Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. 6333 Kaiser Friedrich Quelle A.-G. in Offenbach a. M., Ludwigstr. 54/62. Gegründet: 19./8. bzw. 2./10. 1897. Zweck: Erwerb der Kaiser Friedrich Quelle in Offenbach a. M. nebst zugehörigen Liegen- schaften; Betrieb der Quelle, sei es in eigener Verwalt. oder Verpachtung, sowie die Nutzung und Veräusserung der zum Quellenbetriebe nicht erforderlichen Grundstücke sowie Be- teiligung an gleichartigen und einschlägigen Unternehmungen. Beteiligungen: Die Ges. gründete 1922 die Neura-Mineralquellen-A.-G. in Bad Neu- Ragoczy, Bez. Halle. Sie erwarb 1925 die Aktienmehrheit der Aachener Thermalwasser „Kaiserbrunnen“ A.-G. in Aachen. Kapital: RM. 600 000 in 950 Akt. zu RM. 600, 400 Akt. zu RM. 60 u. 300 Akt. zu RM. 20. Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 300 000 in 150 Vorz.-Akt. u. 150 St.-Akt. 1908 Umwandl. der St.-Akt. gegen Zuzahl. von 50 % in Vorz.-Akt. Erhöht 1912 um M. 200 000, dann weiter erhöht von 1918–1923 auf M. 26 000 000 in Akt. zu M. 1000. Umgestellt lt. G.-V. v. 12./8. 1924 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. 100: 3, der Vorz.-Akt., bei Zuzahl. von RM. 4750, im Verh. 1000: 5 von insges. M. 26 000 000 auf RM. 755 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 20, 3500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die G.-V. v. 8./4. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 250 000 in 250 St.-Akt. zu RM. 1000. – Die neuen Aktien übernimmt das Bankhaus Herzfeld & Co. mit der Ver- pflichtung, sie den Aktionären im Verh. von 3:1 zum Kurse von 110 % anzubieten. 1930 Neustückelung der Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 8./8. 1932 Herabsetz. des Grundkapitals in erleichterter Form von RM. 1 005 000 auf RM. 600 000 durch a) Einziehung von RM. 5000 Vorz.-Akt.; b) Herabsetz. des Nennbetrags der auf RM. 1000 lautenden St.-Akt. auf RM. 600, des Nennbetrags der auf RM. 100 lautenden St.-Akt. auf RM. 60; c) Zus. leg. der auf RM. 20 lautenden St.-Akt. in dem Verhältnis von 5:3. Anleihe I: M. 300 000 in 4 % Hypoth.-Oblig. von 1898. Die Anleihe war zum 1./7. 1923 gekündigt. Ende 1930 noch RM. 150 in Umlauf. An leihe II: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921, aufgewertet mit RM. 5.82 für nom. M. 1000. Dez. 1930 waren noch RM. 1751 in Umlauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 8./8. Stimmrecht: Je RM. 10 Akt. = 1 St. „ Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Quellen, Gebäude u. Grundst. 554 000, Masch. 56 000, Fuhrpark 40 000, Utensil. 1, Debit. 287 573, Eff. 306 946, Kassa 1637, Wechsel 1893, Waren 416 564, (Avale 60 000). – Passiva: A.-K. 1 005 000, R.-F. 100 500, Darlehen 302 871, 4 % Oblig.- Hyp. 150, 5 % do. 1751, Kredit. 105 689, unerhob. Div. 1109, Gewinn 147 544, (Avale 60 000). Sa. RM. 1 664 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 380 515, Abschr. 43 130, Gewinn 147 544 (davon Div. 120 350, Tant. 14 056, Vortrag 13 138). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 20 877, Füll.-K. 550 313. Sa. RM. 571 191. Dividenden: 1914: 15 %; 1924–1931: 4, 4, 8, 10, 15, 15, 12, 0 % Vorz.-Akt. 1924–1930 Je 7 %; 1931: 0 %. . Vorstand: P. Brauweiler, G. Diefenbach, Pb. Kaeppel. Aufsichtsrat: Konsul Dr. Jul. Caspar, Hannover; Dir. A. Flegenheimer, Stuttgart; Mathias Brauweiler, Offenbach a. M.; Bankier Wilhelm Lilienfeld, Hannover; Kommerzienrat Conrad Schumacher, Neu Offstein. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die Insolvenz der Bankverbindung Herzfeld & Co., Hannover, verursachte einen Verlust von RM. 156 000 Bankguthaben, der abgeschrieben wurde. Bei den Beteiligungen an den beiden Tochtergesellschaften sind Wertberichtigungen notwendig. Es werden hierauf RM. 214 439, auf sonstigen Effektenbesitz RM. 9600 ab- geschrieben. Von der Neura-Mineralquellen A.-G. sind RM. 5000 Vorz.-Akt., die eingezogen werden, u. RM. 14 000 St.-Akt. der Kaiser Friedrich Quelle A.-G. zum Kurse von 50 % über- nommen worden. Der Abschluss weisst einen Verlust von RM. 413 000 aus, zu dessen Tilgung der R.-F. mit RM. 100 500 herangezogen u. das St.-Akt.-Kapital im Verhältnis 5 3 von RM. 1 Mill. auf RM. 0,6 Mill. zus.gelegt wird. Aus dem Buchgewinn von RM. 400 000 werden nach Verlustdeckung die noch verbleibenden RM. 87 500 mit RM. 60 000 einem neuen Wertberichtigungskonto u. mit RM. 27 500 dem neuen R.-F. überwiesen. Das 1925 von einer holländischen Bank gegebene hypothekarisch gesicherte Darlehen von RM. 303 000 wurde Anfang 1932 durch das Grossaktionärkonsortium abgelöst. Erholungsheim Nordwest Akt.-Ges. in Oldenburg, Heiligengeistwall 2. Gegründet: 21./2. 1925; eingetr. 20./4. 1925. Zweck des Unternehmens ist ausschliessl., ehemaligen deutschen Kriegsteilnehmern, u. z war wesentlich den Minderbemittelten, einen billigen Erholungsaufenthalt zu ermöglichen. Kapital: RM. 60 000 in 600 Nam.-Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 25./6. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St.