Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 6343 Mittellandbahn u. auf der Insel Mafia wieder aufgenommen. In der Anbahnung von neuen Geschäftsverbind. u. der Neubelebung der durch den Verlust der Kolonien zum Stillstand gekommenen alten Handelsbezieh. sind in den letzten Jahren stetig Fortschritte gemacht worden. Die Ges. hat jetzt wieder eigene Niederlass. in Daressalam, Tanga, Moschi u. Lindi. Auf Grund des Kriegsschädenschlussgesetzes vom 30. März 1928 ist der Gesellschaft eine Entschädigung von RM. 4 347 000 zugesprochen, auf welche die ihr gezahlten Vorent- schädigungen von insgesamt RM. 520 646 sowie die gewährten Wiederaufbaudarlehen im Gesamtbetrage von RM. 2 335 000 anzurechnen waren. Für den Restbetrag von RM. 1 491 400 hat die Gesellschaft Reichsschuldbuchforderungen, fällig am 31. März 1947, erhalten. Beteiligungen: Die Beteilig. an verschiedenen Pflanzungsunternehmungen belaufen sich z. Zt. auf ca. £ 165 862 (davon Sisalkultur £ 115 000, Kaffeekultur £ 35 700 u. Kokos- palmenkultur £ 15 162). Die Ges. ist ferner beteiligt an der Usagara Company Limited, die die Ein- und Ausfuhr an der ostafrikanischen Küste betreibt. Das Pflanzungsgeschäft wird zum grössten Teil in Gemeinschaft mit befreundeten Kolonialunternehmungen und Kolonialinteressenten betrieben. Die Beteiligungsquote der Gesellschaft an dem Kapital der gemeinschaftlich betriebenen Pflanzungsgesellschaften beträgt von 10 – 50 %. Soweit erforderlich, ist der Gesellschaftt durch Poolverträge mit anderen Beteiligten ein über das Mass ihrer Kapitaldquote hinausgehender Einfluss auf die Leitung der Pflanzungen gesichert. Kapital: RM. 10 000 000 in 60 000 Anteile zu RM. 50, 9000 Anteile zu RM. 500 und 2500 Anteile zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. M. 1 407 600, allmählich bis 1913 auf M. 10 000 000 u. bis Ende 1923 auf M. 50 000 000 erhöht. Lt. G.-V. v. 30./10. 1925 Kap.-Umstell. von PM. 50 000 000 auf RM. 2 500 000 in Stücken zu RM. 50. Von diesen RM. 1 250 000 Anteilen sollen RM. 625 000 den alten Anteilseignern im Verh. von 2:1 zu 150 % angeboten wer den. Lt. G.-V. v. 27./4. 1927 Erhöh. des Kap. auf RM. 3 000 000 durch Ausgabe von 10 000 Inh.-Anteilen zu RM. 50, den Anteilbesitzern (5: 1) zu 150 % angeboten. Lt. G.-V. v. 21./1. 1929 Erhöh. um RM. 1 500 000 in 3000 Ant. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1929. Die neuen Anteile sind von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsortium mit der Verpflichtung übernommen worden, sie den Inhabern der alten Anteile derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je RM. 1000 alte Anteile ein neuer Anteil zu RM. 500 zum Kurse von 100 % bezogen werden kann. – Die G.-V. v. 12./12. 1932 beschloss Erhöh. um RM. 5 500 000 auf RM. 10 000 000 durch Ausgabe von 6000 Anteilen zu RM. 500 u: 2500 Anteilen zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1932 zwecks Durcbführung der Fusionen mit der Ostafrikan. Eisenbahnges. u. dem Nyassa-Konsort., Berlin, u. Schaffung von Vorratsanteilen. Anleihe von 1903: M. 11 495 000 in 3½ % Teilschuldverschr. zu M. 2000, 1000 u. 500, zum 31./12. 1923 gekündigt, nach dem Aufwert.-Gesetz fällig am 1./1. 1932. Der Altbesitz erhielt RM. 82 550 Genussrechte. – Für den 2./1. 1932 zur Rückzahl. fällig gewesenen Restbetrag von RM. 173 250 wurde seitens der Spruchstelle des Kammergerichts Berlin Rückzahlungs-Stundung gewährt derart, dass am 2./6. 1933, 2./12. 1933, 2.6. 1934 je RM. 45 000 u. der Rest mit RM. 38 250 am 2./12. 1934 zu zahlen sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./12. Stimmrecht: Je RM. 50 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mind. 10 % zum R.-F. (Gr. 15 % des A.-K.). Die Mitgl. des Verwalt.-R. haben Anspruch auf zus. RM. 10.000, ausserdem unter Anrechn. der RM. 10 000 auf eine Tant. von 10 %, welcher verbleibt, nachdem auf die Anteile 4 % Div. verrechnet worden sind. 3 Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 6744, Guth. bei Banken u. Bankiers 124 704, Schuldbucheintrag. 290 860, Eff. 34 955, eig. Anteile 43 354, Sorten 65, Eff. des Pens.-F. 1, Beteil. 3 329 6121, Debit. 4 381 8122), Mobil. 1, Hyp. 97 650, Übergangsposten 7287, (Bürg- schaft RM. 81 600). – Passiva: A.-K. 4 500 000, ordentl. Rückl. 642 557, Delkr. 200 000, Bankschulden 867 265, Kredit. 1 781 288, Schuldverschr. 173 250, Div. 3803, Pens.- u. Unter- stütz.-F. 70 000, Übergangsposten 1729, Gewinn 77 153, (Bürgschaftsverpflicht. 81 600). Sa. RM. 8 317 045. 1) Darunter die Beteilig. an der kaufmänn. Tochterges. – Der Usagara Co. Ltd. – in Höhe von 4 99 990, mit RM. 1 119 888 zu Buch stehend. 2) Darunter Debitoren in $-Währung in Höhe von $£ 306 242 (davon $£ 126 159 Forderung an die Tochter- ges. Usagara Co. Ltd.), die mit RM. 4 346 212 zu Buch stehen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 164 958. Steuern 123 512, Ent- nahmen aus dem Pens.-F. 6920, Verlust auf Debit. 17 951, do. auf Schuldbuchforderungen 31 181, do. auf Eff. 14 654, Agio 20 121, Abschr. auf Waren u. Debitoren 800 936, do. auf Beteil. 827 682, Kursverlust durch £-Entwertung 1 314 626, Gewinn (Vortrag aus 1930 155 371 abz. Verlust in 1931 78 217) 77 153. – Kredit: Vortrag aus 1930 155 371, Zs., Prov., Warengewinn 220 070, Erträge aus Beteil. 81 010, Entnahme aus der Erneuerungs- Res. 2 232 420, do. ordentl. Rückl. 710 824. Sa. RM. 3 399 695. Kurs: Ende 1913: 155 %; Ende 1926–1932: 329, 163, 154, 119, 69, 54*, 38 %. — Ein- geführt in Berlin am 20./9. 1909 (erster Kurs: 116 %). Zulass. von RM. 500 000 Anteilen, Em. v. April 1927 (Nr. 50 001–60 000 = 10 000 zu RM. 50), im Juli 1927. Zulass. von RM. 1 500 000 Anteilen, Em. v. Januar 1929 (Nr. 1–3000 zu RM. 500), im August 1929. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 5, 6, 4, 0 %. Vorstand: Joh. Jul. Warnholtz. Prokuristen: K. Gaettens, J. F. Warnholtz, A. Langguth.