Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 6347 Besitztum: Die Ges. unterhält z. Zt. Faktoreien in den folgenden Kolonien: Sierra Leone: Freetown, Mano, Tabe, Pendembu u. Kai Lahun. Nigeria: Warri (Ogbe Sobo), Ukang. Frz. Mandatsgebiet von Kamerun: Duala, Edea, Vaunde, Nkongsamba u. Vabassi. Spanisch- Guinea: Bata. Benito. —– Beschäftigt werden auf sämtl. Niederlassungen in Afrika 18 Europäer. Statistik: 1926–1931 Export der Ges.: RM. 752 000, 919 000, 1 064 600, 1 122 900, 831. 100, 2; Import: RM. 261 000, 885 000, 1 830 200, 2 092 400, 2 077 200, ?. Kapital: RM. 800 000 in 8000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 6 Mill. in 6000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 26./5. 1923 erhöht um M. 14 Mill. in 300 Aktien zu M. 1000. 600 Aktien zu M. 5000, 800 Aktien zu M. 10 000, ausgeg. zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 15./11. 1924 beschl. Umstell. im Verh. 100: 1 von M. 20 Mill. auf RM. 200 000 in 2000 Aktien zu RM. 100, gleichz. Erhöh. um RM. 200 000 in 2000 Aktien zu RM. 100, davon angeb. RM. 100 000 im Verh. 2: 1 zu 110 %. Lt. G.-V. v. 27./6. 1925 Erhöh. um RM. 400 000 in 4000 Aktien zu RM. 100, davon RM. 200 000 angeb. 2: 1 zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 15./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundbesitz 123 279, Holzschlagkonzession 1, Gebäude 381 234, Inv. 1, Fahrz. 1, europäische Waren in Afrika u. schwimmend 308 077, Lagerwaren in Hamburg 134, Produkte 199 115, Aussenstände in Afrika 24 962, do. in Europa 29 396, Barbestände u. Bankguth. 48 640, Wertp. 57 848, Interims-K. 5203, Restforder. ex Liqu.- Schäden 1, vorausbezahlte Steuern 503, Verlust (Vortrag 119 768 – Verlust 1931 381 711) 501.479, (Avale 150 000). – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 35 000, langfrist. Darlehen 112 714, Kredit. in Europa 393 042, do. in Afrika 12 583, Anzahl. auf abgelieferte Produkte 103 112, Guth. der Angestellten 68 017, lauf. Akzepte 22 176, Warenverpflicht. 42 627, schwimmende Tratten 83 459, zurückgestellte Steuern 5592, Interims-K. 1552, (Avale 150 000). Sa. RM. 1 679 875. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Gebäude 31 389, Santa Isabel-Geschäft 13 873, Eff., Kursverlust 19 052, Abschr. auf Debit. in Hamburg 2111, Unk. in do. 134.170, do. der afrikanischen Niederlass: a) Bata 41 702, b) Freetown 46 119, c) Warri 30374, d) Duala 190 791. – Kredit: Warengewinne 60 204, Produktengewinne 21 951, Agentur- erträgnisse 1704, Kommissionsgewinne 19 218, Zs. 9637, Kursgewinne 15 157, Verlust 1931 381 711. Sa. RM. 509 582. Die Bezüge an Vorstand u. A.-R. betrugen im Jahre 1931 RM. 30 200, ausser einer Vergütung von RM. 2500 für die Mitglieder des A.-R. Dividenden: 1924–1931: 15, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Arnold Stillkrauth, Jonny Bernhard Oellerich. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Harald Poelchau, Hamburg; Stellv. Bankier Dr. Kurt Poensgen, Düsseldorf; Geh. Reg.-Rat Wilh. Hansen, Wittenberg a. E.; Ritter- gutsbes. Paul Klingelhöfer, Zürich; C. Rob. Müller, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Düsseldorf: B. Simons & Co. Gesellschaft Süd-Kamerun in Hamburg, Königstr. 15. Gegründet: 8./12. 1898. Zweck: Erwerbung von Grundbesitz, Eigentum u. Rechten jeder Art in Westafrika sowie die wirtschaftl. Erschliessung u. Verwertung der gemachten Erwerbungen einschl. aller afrikanischen Produkte. Entwicklung: Das Arbeitsfeld der Ges. erstreckte sich vor dem Kriege auf die früheren deutschen Kolonien u. andere überseeische Gebiete. Durch Erlass des Gouverneurs von Kamerun v. 19./8. 1905 war der Ges. ein Gebiet im ungefähren Umfange von 1 500 000 ha als Eigentum übertragen worden, dessen Grenzen durch die Flüsse Ndjui, Bumba, Boeck, Adjuaha, Djah, linker Nebenfluss des Djah Wumu u. Mbede gebildet wurden. Die Haupt- niederlassung der Ges. befand sich in Molundu; bis Ausbruch des Krieges im Jahre 1914 waren zahlreiche Faktoreien u. Einkaufsposten vorhanden. Die G.-V. v. 27./9. 1924 beschloss, den Betrieb des Unternehmens mit Wirkung ab 1./10. 1924 so lange auszusetzen, bis das Reich weitere Entschädigungen gewährt oder bis es der Ges. möglich ist, neue Betriebsmittel durch Kapitalserhöhung zu beschaffen. Die Entschädigungsansprüche wurden 1928 durch das Kriegsschädenschlussgesetz geregelt. Auf die mit M. 9 184 000 anerkannten Schäden entfallen im Vor-, Nach- u. Schlussentschädigungs- verfahren insgesamt RM. 1 455 600. In der Goldmark-Eröffnungs-Bilanz wurden die vor- gesehenen 6 % Schuldbucheintragungen mit Goldklausel mit 80 % bewertet u. die als Wiederaufbauzuschlag bewilligten auf 15 Jahre unverzinslichen Schuldbucheintragungen mit ca. 20 %. – Die Bemühungen der Ges. wegen Freigabe ihres 1½ Mill. ha grossen Grundbesitzes in Kamerun, der zufolge eines im Jahre 1922 durch ein französisches Sonder- gericht in Duala gefällten Urteils liquidiert u. in französischen Staatsbesitz übergegangen ist, werden fortgesetzt. Wieder aufbau: Das frühere Arbeitsfeld, der Süd-Osten des ehemaligen Schutzgebietes Kamerun, war der Ges. bei Beginn der Wiederaufbauarbeiten völlig verschlossen. Deshalb war sie gezwungen, sich an anderer Stelle nach einem geeigneten Tätigkeitsfeld umzusehen. Mit Hilfe eines zunächst bescheidenen Wiederaufbaudarlehens wurde Anfang 1926 mit Aufbauarbeiten an der Ostküste Sumatras (Niederländisch Indien) begonnen. In dem