Versicherungs-Gesellschaften. 6353 gegangen seien. Allein für den Vorstand wurden an RM. 400 000 bezahlt. – Nach Vor- nahme von Abschreib. von RM. 0.28 Mill. ergibt sich für 1929 ein Verlust von RM. 1.89 Mill., von dem aus der Rücklage RM. 0.11 Mill. gedeckt werden können. Im Jahre 1930 haben sich die Verhältnisse weiter verschlechtert. Der G.-V. wurde sodann Mitteil. gemäss § 240 HGB gemacht. In der Senatssitzung des Reichsaufsichtsamtes für Privatversicher vom 1./4. 1931 wurde beschlossen, gegen die Ges. Konkursantrag zu stellen. Am 8./4. 1931 wurde sodann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufm. Dr. jur. Fritz Maas, Berlin C 2, Bischofstr. 27/28. In der Gläubigerversamml. vom 8./5. 1931 wurde mitgeteilt, dass die Aktiven insges. RM. 0.386 Mill. betragen, die allerdings durch Regressansprüche gegen den früh. Vorstand u. Aufsichtsrat erhöht werden können. Die Masseschulden u. Kosten werden auf RM. 0.074 Mill. geschätzt. Bevorrechtigt sind die inzwischen eingetretenen Schäden von rd. RM. 0.248 Mill., zu denen noch RM. 0.5 Mill. Entwertungsschäden treten können. Für diese sei im Höchstfalle eine Quote zu erhalten, während die mit dem Recht der Rückgabe gegebenen Prämienanteile, die an zweiter Stelle rangieren, im günstigsten Falle eine kleine Quote erhalten werden. Die gewöhnlichen Gläubiger werden voraussichtlich vollkommen ausfallen. Kapital: RM. 3 000 000 (voll eingez.) in 3000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Direktion: Erich Ricke, Nils von Bahr. Prokuristen: H. Franck, Dr. Lasch. Aufsichtsrat: (mind. 5) Konsul Dr. Eduard Dettmann, Berlin; Rittergutsbes. Reg.-Rat a. D. Henry Heymann, Steinbach; Fürst zu Stolberg-Wernigerode, Blankenburg a. H. Helios Allgemeine Rückversicherungs-Aktiengesellschaft in Liqu. in Berlin W 8, Taubenst. 16–18. Durch den Besitz von nom. RM. 5 200 000 Aktien der Frankfurter Allgem. Versich.-A.-G., deren Zusammenbruch im Aug. 1929 erfolgte, erlitt die Ges. grosse Verluste, da sie nunmehr die restl. Einzahl. von 75 % = RM. 3 900 000 zu leisten hatte. In der G.-V. v. 9./12. 1929 wurde mitgeteilt, dass das A.-K. als verloren zu gelten habe. Die G.-V. v. 20./1. 1931 beschloss die Liqu. der Ges. Liquidatoren: Gerichtsassessor Heinz Weitzel, Kaufm. Wilhelm Stauch, Berlin W8, Taubenstr. 16–18. Lt. Geschäftsbericht für die Jahre 1930 und 1931 wurden die noch bestehenden Ver- bindlichkeiten der Ges. – ausgenommen die Forderungen der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-A.-G. in Liqu. u. der Südwestdeutschen Bank A.-G. in Lidqu. – durch Sonder- vergleiche im wesentlichen beseitigt. Es sind lediglich noch einige schwebende Versicher.- Fälle zu verrechnen; hierfür ist durch entsprechende Reservestellung Vorsorge getroffen. Die Abwicklung erfolgt mithin ausschliesslich für Rechnung der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-Aktien-Gesellschaft in Liqu. u. der Südwestdeutschen Bank A.G. in Liqu., welche auf ihre Forderungen insoweit zu verzichten beabsichtigen, als sie durch das vor- handene Vermögen nicht gedeckt werden. Es kann angenommen werden, dass die Liqu. bald beendet ist. Gegründet: 11./11. 1905; eingetr. 16./12. 1905. Sitz bis 1910 Berlin. Firma bis 19./5. 1919 Preussische Rückversich.-Akt.-Ges. Sitz bis 12./12. 1932 in Frankfurt a. M. Zweck: Betrieb des Rückversicherungsgeschäfts in allen seinen Zweigen. Kapital: RM. 2 000 000 in 1000 vollgez. Akt. zu je RM. 1000 u. 1000 mit 25 % eingez. Akt. zu je RM. 1000. 0 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Forder. an die Aktion. 5257, Haus in Mainz 45 000, Hyp. 107 543, Eff. 1, Guth. bei Banken, Kassa u. Postscheck 347 465, do. bei Versich.-Ges. 27 350, sonst. Schuldner 4315, (Bürgsch.-Schuldner 600 000), Konto alte u. neue Rechn. 12 591, Verlust (Vortrag 1./1. 1930 8 372 823 abz. buchmäss. Überschuss im Jahre 1930 300 467) 8 072 356. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Hyp. auf Haus Mainz 15 000, Res. für schweb. Versich.-Fälle 39 937, Frankfurter Allgemeine Versicher.-A.-G. in Liqu., Berlin 4 151712, Südwestdeutsche Bank A.-G. in Liqu., Frankfurt a. M. 1 485 515, sonst. Kredit. 45 714, (Bürgsch.-Gläubiger Südwestdeutsche Bank A.-G. in Liqu., Frankfurt a. M. 600 000), Inanspruchnahme hieraus 600 000, Rückstell. für strittige Steuerforder. 80 000, Konto alte u. neue Rechn. 4000. Sa. RM. 8 621 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Versicherungsgeschäft: Lebensversich. 8400, Unfall- u. Halktpflichtversich. 52 796, Sachversich. 154 605; Allgemeines: Hyp.-Zs. 8659, sonst. Zs. 55 568, Steuer-Rückvergüt. 25 993, Netto-Einnahmen aus Haus Mainz 18186, frei- gewordene Rückstell. 48 865, buchmäss. Gewinn durch Gläubiger-Abfind. 296 494, Verlust (Vortrag 8 372 823 abz. buchmäss. Überschuss im Jahre 1930 300 467) 8 072 356. – Ausgaben: Versicherungsgeschäft: Lebensversich. 8495; Unfall- u. Haftpflichtversich. 68 150, Sach- versich. 149 685, Allgemeines: Verlustvortrag 8 372 823, Verwalt.-Kosten 33 390, Abschr. auf Haus Mainz 5000, do. auf Eff. 7199, Rückstell. für strittige Steuerforder. 80 000, Währungs- differenzen 809. Sa. RM. 8 725 551. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 20. Jan. 1931: Aktiva: Forder. an die Aktionäre 5257, Haus in Mainz 45 000, Hyp. 107 543, Eff. 1, Guth. bei Banken, Kassa u. Postscheck 344 728, Guth. bei Versicher.-Ges. 27 350, sonst. Schuldner 4315, (Bürgschafts-Schuldner 600 000), Konto alte u. neue Rechnung 1407, Bilanzmässige Unterdeckung der Passivseite 5 897 492. – Passiva: Hyp. auf Haus Mainz 15 000, Res. für schweb. Versicher.-Fälle 39 937, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 398