6368 Versicherungs-Gesellschaften. Süddeutsche Rückversicherungs-Actien-Gesellschaft in München, Promenadepl. 6. (In Konkurs.) Am 14./5. 1930 musste über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet werden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Justizrat Sigmund Pospischil, München, Theatinerstr. 7. – Juli 1930 wurden die Aktionäre aufgefordert, die noch nicht einbezahlten 75 % auf das A.-K. einzuzahlen (Frist 9./8. 1930). – Im Prüfungstermin (Nov. 1930) berichtete der Konkursverwalter, dass die Frage einer etwaigen Gläubigerquote noch ganz ungeklärt sei. Zu seiner Verfügung stehen RM. 91 000, dagegen sind die Forderungen auf Retrozessionen noch vollständig ungewiss, da hier alle Unterlagen fehlten. Mit der Bulgaria-Versicherungs-A.-G. in Roustchouk wurde über deren Nachschusspflicht u. über die sonst. Forder. aus dem techn. Geschäft verhandelt, wobei ein Vergleich zustande kam, der der Süddeutschen Rückversicher.-A.-G. in Raten RM. 300 000 zuführen soll. Aus den sonst. Nachschussverpflichtungen glaubt man, RM. 500 000–600 000 zu erzielen. Die angemeldeten Masseschulden u. bevorrechtigte Forder. betragen etwa RM. 0.7 Mill., die nicht bevorrechtigten Forder. etwa RM. 20,5 Mill., von letzteren dürfte allerdings ein grosser Teil bestritten werden. Andererseits laufen die Risiken noch weiter. So dürfte aus dem erfolgten Untergang eines englischen Schiffes eine Forder. von £ 6000 an die Süddeutsche Rückversicher. A.-G. zu erwarten sein. Allenfalls sei nur eine sehr bescheidene Quote in Aussicht zu stellen. Die Süddeutsche Rückversicher.-A.-G. war durch Vermittlung ihrer Konzernges., aber für eigene Rechnung, in den Besitz von der Hälfte ihrer vollbezahlten u. % ihrer mit 25 % ein- gezahlten Aktien von RM. 3.6 Mill. gekommen, wobei die Nachschusspflicht der Vorbesitzer bestehen bleibt. Die Einbringung dieses Aktienbesitzes in eine in Amerika zu gründende Holding-Ges. unterblieb angeblich wegen der Favag-Affäre. Infolge stärkerer Verschuldung war das freiwerdende Amerikaguth. bereits grössenteils aufgezehrt. Der Konkursverwalter hatte gegen die Bankfirma Hardy & Co., München, wegen Ein- zahlung von RM. 337 500 Nachschusspflicht auf die übernommenen Aktien aus der Kapital- erhöhung der Südrück sowie auf Nachzahlung nicht ordnungsmässig geleisteter Zeichnungs- schuldigkeit Klagen erhoben, die zugunsten der Konkursmasse entschieden wurden. In der Gläubigerversammlung vom 22./11. 1932 wurde mitgeteilt, dass noch im Laufe d. Js. 1932 etwa 5 % Konkursquote ausgezahlt werden wird. Die Gesamtquote wird mit 6–10 %bei einer Bruttomasse von etwa RM. 1.8 Mill. angenommen. Nach Abzug der Masseschulden sind insgesamt RM. 1.45 Mill. Masse vorhanden. Das grösste Aktivum bilden die Ansprüche gegen die Aktionäre, die seinerzeit mit RM. 0.8 Mill. eingesetzt waren. Hierauf ist ein noch grösserer Betrag eingegangen. Ungeklärt ist noch das Konto Amerikanische Guthaben. Von den angemeldeten Ansprüchen sind insgesamt RM. 8.15 Mill. anerkannt. Die bestrittenen Forderungen betragen RM. 10.39 Mill. Kapital: RM. 3 600 000 in 24 000 vollgez. Inh.-Akt. zu RM. 50, 1800 Nam.-Akt. zu RM. 1000, eingezahlt mit 25 % u. 600 vollgez. Inh.-Akt. zu RM. 1000. Vorstand: Hermann Chemnitz. Aufsichtsrat: (8–10) Bankier Heinrich Grützner, Notar Carl Herold, München; Dir. Heinrich Fahlbusch, Berlin. „Lloyd' Versicherungs-Bank Akt.-Ges., Nürnberg, Obere Turnstr. 15. (In Konkurs.) Das Amtsgericht Nürnberg hat über das Vermögen der Ges. am 15./5. 1931 den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Rudolf Stauder in Nürnberg, Königstr. 2. Das Amtsgericht Nürnberg hat mit Beschluss vom 21./7. 1932 das Konkurs- verfahren mangels Masse eingestellt. Baltische Versicherungs-Actien-Bank in Rostock, Kossfelder Str. 5. Gegründet: 23./6. 1893. Zweck: Betrieb des Transport-Versicherungsgeschäfts; seit 1/1. 1915 auch Betrieb des Rückversicherungs-Geschäfts. Kapital: RM. 300 000 in 500 Nam.-Akt. zu RM. 200 u. 100 Nam.-Akt. zu RM. 2000 mit 25 % Einzahlung. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. A.-K. M. 500 000. 1917 Erhöh. um M. 500 000 in 250 Nam.-Akt. zu M. 2000, angeb. den Aktionären zu 105 %, eingez. 25 % u. das Aufgeld von 5 %. Lt. G.-V. v. 31./3. 1925 Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 100 000 (10: 1) in 500 Nam.-Akt. zu RM. 200 durch Umwert. des Akt.-Nennbetrages von M. 2000 auf RM. 200; gleichzeitig Erhöh. um RM. 200 000 in 100 Nam.-Akt. zu RM. 2000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 12./12. Stimmrecht: Je nom. RM. 200 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R., event. vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div.