Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 6397 Luftverkehr Aktiengesellschaft Oberhessen-Lahngau in Giessen. Gegründet: 30./5. 1925; eingetr. 30./6. 1925. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Luftverkehrslinien mit fahrplanmässig geregeltem Verkehr u. Beförderung von Personen u. Gütern mit Flugzeugen aller Art, die Vermietung von Flugzeugen u. Fluggerät, wie überhaupt die Betätigung aller Geschäfte, die mit dem Luftverkehr in Zus.hang stehen. Der flugplanmässige Luftverkehr wurde am 6./7. 1925 auf der Strecke Frankfurt a. M.–— Giessen aufgenommen. Die Ges. ist mit RM. 100 000 an der Südwestdeutschen Luftverkehr- A.-G., Frankfurt a. M., beteiligt. Nach Gründung der Deutschen Luft-Hansa A.-G. wird der gesamte deutsche Luftverkehr von dieser Ges. geführt. Für Giessen ist der Luftverkehr A.-G. Oberhessen-Lahngau die Leitung der Fluggeschäfte übertragen. Kapital: RM. 133 000. Urspr. RM. 93 000 in 465 Aktien zu RM. 200, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./5. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 40 000. Die neuen Aktien übernahm die Provinz Oberhessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./11. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Wertp. 104 450, Debit. 67, Beteil. 2500, Flugzeughalle 18 000, Inv. 11 000, Vorräte 1113, Verlust (Vortrag 1930 3408 – Verlust 1931 3427) 6835. Passiva: A.-K. 133 000, Bankschuld 3046, Kredit. 7920. Sa. RM. 143 966. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Streckenbeiträge u. Flugbetrieb 25 769, Bureau- Unk. 436, Gebäude-, Reparat. u. Erweiter.-K. 1847, Steuern 904, Versich. 323, Abschr. Wertp. 1095, Inventar 1000, Flugzeughalle 1000, div. Ausgaben 705. – Kredit: Strecken- zuschüsse 26 625, Zs. 554, div. Einnahmen 2472, Verlust 3427. Sa. RM. 33 079. Dividenden: 1925–1931: 0 %. Direktion: Reg.-Rat Ludwig Schmidt; Stellv. Bank-Dir. Franz Zeller. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Karl Keller, Provinzialdir. Heinrich Graef, Geh. Hofrat Prof. Dr, Walter König, Bank-Dir. Ludwig Griessbauer, Dir. Peter Thome, Giessen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. (AM 80 3 2 2 =― Nee Göttinger Kleinbahn-Actien-Gesellschaft in Göttingen, Nikolausberger Weg 114. Gegründet: 16./11. 1896. Konz. ab 27./7. 1897 auf 99 Jahre. Betriebseröffn. 19./12. 1897. Zweck: Bau und Betrieb einer Dampfkleinbahn zwischen Göttingen u. Rittmarshausen (Gartethalbahn); Länge 18,5 km, Spurweite 0,75 m. Die Fortsetz. der Bahn von Rittmars- hausen nach Duderstadt (Länge ca. 18 km) kam 1907 in Betrieb, wurde April 1922 still- gelegt, 1925 wieder in Betrieb genommen, Mai. 1931 wiederum stillgelegt. Den Betrieb führt Lenz & Co., G. m. b. H., in Berlin auf 25 Jahre gegen 10 % des Bruttogewinns, auf weitere 10 Jahre gegen feste Vergütung. Statistik: 1922/23–1931/32: Personenbeförderung: 116 680, 76 271, 123 012, 149 339, 123 722, 117 355, 114 568, 112 884, 98 058, 63 712 Personen; Güterbeförderung: 23 160, 17 909, 28 305, 34 762, 33 633, 41 200, 36 704, 38 951, 30 710, 26 548 t. Kapital: RM. 697 000 in 1394 gleichber. Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 618 000. Urspr. M. 515 000 in 260 Vorz.- u. 255 St.-Akt., 1905 Erhöh. um M. 166 000 sowie Gleichstell, aller Aktien. 1917 Herabsetz. im Verh. 20: 1 u. Rückkauf 1 Aktie (also auf M. 34 000) sowie Erhöh. um 1340 gleichber. Aktien à M. 1000 dadurch, dass der Preuss. Staat u. der Provinzial- verband Hannover je M. 500 000 Bahnhyp. löschen liessen u. dafür 500 neue Aktien erhielten, dass die Firma Lenz & Co., G. m b. H., M. 300 000 Bahnhyp., unter Verzicht auf M. 60 000, löschen liess und dafür 240 neue Aktien erhielt und dass weitere 100 Aktien à M. 1000 gezeichnet sind. Lt. G. V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 1 374 000 auf RM. 687 000 (2: 1) in 1374 Aktien zu RM. 500. Das Kapital wurde 1925/26 um RM. 22 000 erhöht; dieser Beschluss wurde aber, da nur RM. 10 000 eingezahlt wurden, rückgängig gemacht u. durch den Beschluss der G.-V. v. 30./9. 1931 ersetzt, wonach das Kapital um RM. 10 000 auf RM. 697 000 erhöht wurde durch Ausgabe von 20 Akt. zu je RM. 500. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 27./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern:-F. u. R.-F., Verzins. u. Amort. der Bahn-Hypoth., dann bis 2½ % Div. an Aktien; weiterer Überschuss zur Erhöhung des Gewinnanteils der Aktionäre. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Eisenbahnanlage 1 110 637, Spez.-R.-F.-Anlage 245, Ern.-F.-Anlage 3533, Wertp. 30, Schuldner 315, Verlust 21 328. – Passiva: A.-K. 697 000, R.-F. 70 276, Wertbericht. 324 198, Spez.-R.-F. 245, Ern.-F. 41 208, Rückstell. für Grund- erwerbskosten 920, Gläubiger 2241. Sa. RM. 1 136 088. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930/31 RM. 23 603. – Kredit: Eisenbahnbetrieb: Betriebsüberschuss 2275, Verlust 21 328. Sa. RM. 23 603. Dividenden: 1912/13: 0 %: 1924/25–1931/32: 0 %. Vorstand: Landesbaurat Max Erdmann, Göttingen. Betriebsführung: Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin u. deren Betriebsabteilung in Halle a. S. – Betriebsleitung in Rittmarshausen.