Brauereien, Nälzereien und Presshefefahriken. Actiengesellschaft Waldschlösschen-Brauerei Allenstein in Allenstein, Ostpreussen, Königstr. 20. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 2./12. 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: vereid. Bücherrevisor Hufenbach in Allenstein, Kopernikusplatz 3. Mitteil. des Konkursverwalters vom 19./5. 1932: In der Masse ist nur soviel enthalten, als die Vorrechts-Forder. nach § 61.1 gänzlich gedeckt u. nach § 61.2 nur in Höhe von ca. 20 % gedeckt sein werden. Lt. Mitteil. des Verwalters v. Dez. 1932 werden von den Vorrechtsforder. nach § 61,1 K0., die in Höhe von etwa RM. 52 000 festgestellt sind, etwa 17½ % zur Auszahl. kommen, die übrigen 82½ %, sowie die Vorrechtsforder. nach § 61,3 u. die Gläubigerforder. ohne Vorrecht werden mangels Quote gänzlich ausfallen. Mit der Aufhebung des Konkursverfahrens wird im Februar 1933 gerechnet werden können. Tivoli Industriewerke Aktiengesellschaft in Altona-Eidelstedt, Reichsbahnstr. 99. Gegründet: 17./10. 1928; eingetr. 22./11. 1928. Zweck: Verwertung des in Altona-Eidelstedt, Reichsbahnstrasse, gelegenen, bisher Richard Eisenbeiss gehörigen Grundstücks der vormaligen Tivoli-Brauerei, insbesondere durch Betrieb einer Malzfabrik, einer Harzproduktenfabrik u. anderer in dem Grundstück unterzubringender verwandter Betriebszweige. Besitztum: Die Fabrik wurde in den Jahren 1927/30 vollständig neu eingerichtet. Sie ist mit den neuesten Maschinen u. Apparaten ausgestattet u. ist eine der besteingerichteten deutschen Mälzereien. Die Fabrik verfügt über ganz moderne Gerstenweichanlagen u. 22 Trichterweichen zu 300 Zentner, welche in einem Raum untergebracht sind, ferner über 2 Dreihorden-Darren u. eine Zweihorden-Plandarre, welche letztere allein täglich 520 Zentner Malz liefert. Die Gerstenannahme, Gersten-Reinigung u. Putzerei, sowie die Transportanlagen entsprechen höchsten Anforderungen. Ganz besonders kommt dem Werk das weiche Wasser, welches nur 0.3 deutsche Härtegrade aufweist u. infolgedessen die Gerstenspelzen sehr gut auslaugt, zustatten. Das hergestellte Malz findet allenthalben grossen Anklang. Durch die guten Lieferungen konnte sich die Fabrik innerhalb 4 Jahren von 50 000 auf 280 000 Ztr. Gersteverarbeitung entwickeln. Die Fabrik hat Gleisanschluss; das gesamte Terrain ist 53 000 qm gross. Kapital: RM. 800 000 in 800 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 28./12. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundstück 83 401, Gebäude 325 600, Masch. und maschinelle Anlagen 448 600, Werkz., Betriebs- u. Geschäftsinventar 100, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 35 512, fert. Erzeugnisse, Waren 370 295, Hyp. 150 000, Darlehn 20 000, Waren 291 073, Wechsel 88 700. Kassa u. Postscheck 4224, andere Bankguth. 4744, Verlust 39 054. – Passiva: A.-K. 800 000, Wertbericht.-Posten 4900, Anleihen 239 871, Hyp. 400 000, An- zahlungen von Kunden 3605, Warenverbindlichkeiten 253 887, Wechselverbindlichkeiten 131 459, Rechnungsabgrenzungsposten 27 580. Sa. RM. 1 861 303. Wechsel-Giro-Obligo RM. 257 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag am 1./7. 1931 10 851, Löhne und Gehälter 76 860, soziale Abgaben 6409, Abschr. auf Anlagen 115 130, andere Abschr., Wertbericht. der Debit. 4900, Zs. u. Diskont 44 880, Besitzsteuern 3144, sonst. Aufwend. 98 820. – Kredit: Waren, Rohgewinne 321 940, Verlust (Vortrag 10 851 £w Verlust 1931/32 28 203) 39 054. Sa. RM. 360 994. Die Bezüge des Vorstandes betrugen unter RM. 20 000. Der Aufsichtsrat hat nur seine baren Auslagen erhalten. Tantiemen wurden nicht verteilt. Dividenden: 1928/29–1931/32: 0 %. Vorstand: Rich. Eisenbeiss, Radebeul; Waldemar Liebert, Altona-Eidelstedt. Aufsichtsrat: Dir. Max Preu, B.-Lichterfelde; Brauerei-Dir. Arthur Göhler, B.-Friedrichs- hagen; Dr. Gotthardt Rosdalsky, Radebeul; Brauerei-Dir. a. D. F. Bardenheuer, Kiel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankkonten: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Hamburg; Vereinsbank in Hamburg.