6438 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Käufer Ratenzahlungen von insges. RM. 20 000 vereinbart. Die für die Aktion. noch danach rangierenden RM. 50 400 Grundschulden rücken in der Masse vor wie Abzahlungen ge- leistet sind bzw. werden. Lt. Mitteil. des Liquidators v. Dez. 1932 ist die Löschung der Firma lediglich aus formalen Gründen noch nicht erfolgt. Josef Schmitz Akt.-Ges. in Cornelimünster. un Konkur-.) Über das Vermögen der Ges. ist am 15./12. 1931 das Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Rechtsanw. Keutmann in Aachen, Heinrichsallee 39. In der Gläubiger-Vers. Y. 22./1. 1932 führte der Konkursverwalter aus, dass die Illiquidität der Ges. durch die allgemeinen wirtschaftl. Verhältnisse, vor allem aber durch die hohe Biersteuer veranlasst werde, während der Konsum um 40 % zurückgegangen sei. Den Anstoss zum Konkurs hätten dann schliesslich Geldschwierigkeiten einer anderen Firma und gleichzeitig Ein- schränkungen der Bankkredite gegeben. Wenn es gelinge, die Brauerei als Ganzes zu veräussern, würde nach der vorläuf. Bilanz neben der Befriedigung der bevorrecht. Forder. voraussichtlich eine Quote von 63 % für die nicht bevorrecht. Forderungen herauskommen. Die Gesamtschulden betragen nach der vorläuf. Bilanz rund RM. 550 000, wovon RM. 207 414 nichtbevorrecht. Forderungen sind. Der Gläubigerausschuss beschloss, das Unternehmen unter Leitung des Konkurs- verwalters vorerst weiterzuführen, da sich die Rentabilität erwiesen habe u. zu erwarten sei, dass das Brauereigewerbe sich wieder heben werde. Das A.-K. ist unter allen Umständen verloren. Duisburger Brauerei A.-G. vorm. Gebr. Böllert in Duisburg, Werthauser Str. 29/29a. Gegründet: In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts von Mathias Böllert; fort- geführt von dessen Söhnen unter der Firma Gebr. Böllert; als A.-G. am 15./10. 1888 mit Wirk. ab 1./8. 1888. Zweck: Brauereibetrieb. Fabrikation untergäriger Biere (helles Exportbier, Bier nach Münchener u. Pilsener Art), ferner Herstellung von Eis. – Bierabsatz jährlich 75 000 bis 80 000 hl. Dio Ges. besitzt einige Wirtschaftsanwesen Betriebseinrichtung: Der Betrieb ist mit allen modernen Hilfsmaschinen ausgerüstet. Vorhanden sind 1 Sudhaus mit 40 Ztr. Schüttung, 3 Dampfmaschinen, 3 Eismaschinen- anlagen, 8 Kraftwagen, 12 Doppelgespanne. – 65 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 500 000 in 1000 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapitah). Lt. G.-V. v. 15./5. 1925 Umstell. auf RM. 500 000 (2: 1) in 1000 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Immobil. 660 800, Masch. 13 410, elektr. Licht- u. Kraftanlage 460, Utensil. 10 680, Mobil. 27 000, Fuhrwerk 19 210, Lagerfass 56 000, Transport- fass 6600, Vorräte 215 886, Kassa 5962, Wechsel 4400, Debit. 378 256, Kap.-Darlehn 871 265. – Passiva: A.-K. 500 000, Brauerei 530 000, Wirtschaften 150 000, Kredit. 474 611, Rücklage 62 200, Sonderrückl. 411 218, Wertberichtig. 87 130, Gewinn 54 770. Sa. RM. 2 269 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Betriebsmaterialien u. Futtermittel 354 415, Gen.-Unk. 869 678, Abschr. 57 590, Reingewinn einschl. Vortrag 1929/30 54 770. – Kredit: Bier-K. u. Diverse usw. 1 301 724, Vortrag 1929/30 34729. Sa. RM. 1 336 453. Kurs: Ende 1913: 230 %; Ende 1925–1928: –, –, –, – %. Notiz in Frankf. a. M. 1929 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 12 %; 1924/25–1930/31: 5, 7, 8, 9, 9, ?, %. Direktion: M. Böllert, Herm. Hamm. Braumeister: Gg. Mayfarth. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Böllert, Dr. Matthias Böllert, Eugen Guillaume, Duisburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindung: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Köln 20 712. ―― 23 241. £ Brauerei Böllert. Wort- u. Waren- zeichen: Anker auf rotem Felde. National-Brauerei, Act.-Ges. in Duisburg, Am Freischütz 16. Am 3. Januar 1933 ist über das Vermögen der Ges. das gerichtliche Vergleichs- verfahren eröffnet worden, nachdem die beantragte Stundung für die Rückzahlung der Aufwertungs-Anleihe von 1901 von der Spruchstelle abgelehnt worden war (s. unten) u. eine Verständigung mit allen Obligationären sich nicht durchführen liess. Die Ges. schlägt eine 100 % Befriedigung der Gläubiger mit Forderungen bis zu RM. 7500 vor,