Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 6445 Entwicklung: Die G.-V. v. 17./12. 1929 genehmigte Verschmelz. verträge mit der Aktien- Malzfabrik Löbau, Löbau i. Sa., u. der Freienwalder Malzfabrik A.-G., Bad Freienwalde (Oder), durch welche diese Ges. ihr Vermögen als Ganzes mit Wirk. v. 31./8. 1929 für die Aktien-Malz- fabrik Löbau u. v. 30./9. 1929 für die Freienwalder Malzfabrik A.-G. unter Ausschluss der Liqu. im Wege der Fusion auf die Aktien-Malzfabrik Landsberg übertragen gegen Gewährung von Aktien der Aktien-Malzfabrik Landsberg mit Gewinnberechtigung ab 16./8. 1929, u. zwar an die Aktionäre von Löbau im Verh. von 1:1 u. an die Aktionäre von Freienwalde im Verh. von 1 Aktie der Aktien-Malzfabrik Landsberg von nom. RM. 1000 zu 5 Aktien der Freienwalder Malzfabrik A.-G. von je nom. RM. 500; ferner genehmigte die G.-V. einen Verschmelzungsvertrag mit der Übersee-Exportmalzfabrik G. m. b. H., Wismar a. d. Ostsee, durch welche diese, in Liqu. tretend, ihr Vermögen als Ganzes mit Wirk. v. 30./9. 1929 auf die Aktien-Malzfabrik Landsberg überträgt gegen Gewährung von nom. RM. 100 000 Aktien der Aktien-Malzfabrik Landsberg mit Gewinnberechtigung ab 16./8. 1929 an die Übersee- Exportmalzfabrik G. m. b. H., Wismar a. d. Ostsee. Zwecks Durchführung dieser Fusionen beschloss die G.-V. Erhöh. um RM. 1 000 000 (s. a. Kap.). – 1930/31 Ankauf einer Malz- fabrik in Leutersdorf i. Sa. – 1931/32: Starker Produktionsausfall der deutschen Malz-In- dustrie, deshalb zwei kleinere Malzfabriken der Ges. aus Rentabilitätsgründen stillgelegt. Ausnutzung der Anlagen mit 53 % der Gesamtkapazität (i. V. 79 %). Besitztum: Abteil. I: Malzfabrik in Landsberg bei Halle a. d. Saale; do. II: Malzfabrik in Löbau in Sachsen; do. III: Malzfabrik in Bad Freienwalde a. d. Oder; do. IV: Übersee- Exportmalzfabrik in Wismar a. d. Ostsee; do. V: Malzfabrik in Leutersdorf in Sachsen. –— Gesamtgrundbesitz: 67 256 qm, davon bebaut ca. 15 650 qm. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Früher M. 900 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./9. 1898 um M. 100 000 in 100 Aktien zu M. 1000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Einzieh. von M. 250 000 Schutz-Akt. u. Umstell. der verbleibenden M. 750 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Lt. G.-V. v. 19./11. 1928 Herabsetz. des A.-K. um RM. 250 000 auf RM. 500 000 durch Einziehung der im Besitz der Ges. befindl. 500 Aktien zu je RM. 500 (Nr. 1–500); sodann Wiedererhöh. des herabges. A.-K. von RM. 500 000 auf RM. 1 000 000 durch Ausgabe von 500 Aktien zu RM. 1000 mit Gewinnberecht. v. 16./8. 1928 ab. Die neuen Aktien sind von der Darmst. u. Nationalbank Kom manditges. auf Aktien in Berlin mit der Verpflicht. übern. worden, sie den Inhabern der alten Aktien zum Bezug anzubieten. Auf je RM. 1000 alte Aktien können RM. 1000 junge Aktien zum Kurse von 108 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Die G.-V. v. 17./12. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 1 000 000 in 1000 Aktien zu RM. 1000, div.-ber. ab 16./8. 1929. Von den neuen Aktien dienen RM. 500 000 zur Durchführung der Fusion mit der Aktien-Malzfabrik Löbau, der Freienwalder Malzfabrik A.-G. u. der UÜbersee-Export- malzfabrik G. m. b. H. in Wismar (s. a. oben). Die restl. RM. 500 000 wurden von der Darm- städter u. Nationalbank zu 112 % übernommen u. den alten Aktion. in der Weise zum Bezuge angeboten, dass auf nom. RM. 2000 alte RM. 1000 neue Aktien entfielen. Geschäftsjahr: 16.–15./8. Gen.-Vers.: 1932 am 12./11. Stimmrecht: Je RM. 100 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 15. Aug. 1932: Aktiva: I. Anlagevermögen: Grundst. 64 000, Fabrikgebäude 900 000, Wohngeb. 35 000, Masch., Einricht.-Gegenstände u. Säcke 1000. II. Umlaufsvermögen: Kassa (einschl. Guth. bei Notenbanken u. Postscheck 16 900, Wertp. 1 000 0001), Aussenstände: Bankguth. 836 251, sonstige Forder. 63 677, Vorräte 5000, (für Frachtenstundung geleistete Bürgschaften 76 000). – Passiva: A.-K. 2 000 000, gesetzl. Rückl. 200 000, Freie Rückl. (1 110 000 abz. Entnahme für Sonderabschr. auf Wertp. 610 000) 500 000, Rückl. für Steuer- schulden 73 499, Schulden: Einlagen 10 784, sonstige Gläubiger 26 411, (für Frachtenstundung in Anspruch genommene Bankbürgschaften 76 000), Gewinn 111 134. Sa. RM. 2 921 827. 1) Auf dem Konto „Wertpapiere' sind nur die an der Berliner Börse zugelassenen Brauerei-Akt. aktiviert, u. zwar mit Wertsfellungen, die unter den Börsenkursen unseres Bilanzstichtages liegen. Die zu dieser Mass- nahme erforderlichen Abschr. wurden mit RM 215 507 aus dem Geschäftsgewinn des Berichtsjahres gedeckt, während fernere RM. 610 000 der freien Rücklage entnommen sind. 3 Aus hereingenommenen u. ausschliesslich der Reichsbank weitergegebenen Brauerei-Akzepten bestanden am Bilanztage Giro-Verbindlichk. in Höhe von RM. 631 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten: Löhne u. Gehälter 219 544, soz. Abgaben u. Unterstütz. 42 349, sonst. Aufwend. 159 018, Steuern 95 011, Abschreib. auf Gebäude 86 836, do. Masch. u. Einricht. 3845, do. Wertp. 215 507, Sonderabschreib. a. Wertp. 610 000, Gewinn (Vortrag a. 1930/31 12 997 – Gewinn a. 1931/32 98 136) 111 133 (davon Div. 100 000, Tant. an A.-R. 1088, Vortrag 10 045). – Kredit: Vortrag a. 1930/31 12 997, Betriebs- einnahmen 847 088, Zs. u. sonst. Kap.-Erträge 73 159, Inanspruchnahme eines Teiles der freien Rücklage für Sonderabschreib. auf Wertp. 610 000. Sa. RM. 1 543 244. Die Bezüge des Vorst. u. des A.-R. belaufen sich im Berichtsjahr auf zusammen RM. 27 725. Kurs: Notiert bis 1921 in Halle a. S. Dividenden: 1912/13: 8 %: 1923/24–1931/32: 0, 7, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 5 % (Div.-Schein 4). Vorstand: E. Niemczyk. M. Kwasny, H. Nedon. Prokuristen: Für die Abteil. Löbau i. Sa.: Betriebs-Dir. C. Schwarze; Abteil. Freien- walde (Oder): Abteil.-Dir. K. Otto; Abteil. Wismar a. d. Ostsee: Abteil.-Dir. Heinz Joel.