6454 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Verwertung durch Verkauf. Die Ges. besitzt verschied. Wirtschaftsanwesen u. Biernieder- lagen. Bierabsatz jährl. ca. 50 000 hl (in der Wirtschaftskrise weniger). Betrieb: Sudhausanlage 56 Ztr. Schüttung, Kühlmasch,, Fass- u. Flaschenreinigung; 6 Kraftwagen, 6 Gespanne, 3 Kühlwagen. Grundbesitz: ca. 2 ha als Brauereianlage, ferner hier u. auswärts ca. 20 Häuser mit ca. 20 ha Grundbesitz. Angestellte u. Arbeiter: 75. Kapital: RM. 800 000 in 1200 St.-Akt. zu RM. 600 u. 400 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegs- kapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 1 200 000, dann erhöht lt. G.-V. v. 8./10. 1921 bzw. 25./8. u. 22./9. 1923 um bis zu M. 8 800 000, davon nur begeben 2800 St.-Akt. à M. 1000 u. 30 Vorz.-Akt. à M. 20 000, davon M. 1 200 000 St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 500 000 %. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 4 600 000 nach Einzieh. der M. 600 000 Vorz.-Akt., also von verbleib. M. 4 000 000 auf RM. 800 000 (5: 1) in 1200 Akt. zu RM. 600 u. 400 Akt. zu RM. 200. Anleihe: M. 670 000 in 4 % Prior.-Obl. v. 1907, 200 Stücke zu M. 2000, 270zu M. 1000. Sicherheit I. Hypoth. auf Brauerei-Anwesen. Noch in Umlauf am 30./6. 1931: RM. 142 500. Treuhänder Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank, München. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 26./1 1. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Brauerei-Grundst. u.-Gebäude 589 220, Wirtschaften u. Bierniederlagen 433 939, Masch 55 751, Lagerfässer u. Bottiche 1000, Transportfässer 4169, Fuhrpark 33 500, Mobil. u. Inv. 100, Wertp. 11 027, Kassa 2782, Hyp. u. Darlehen 834 934, Debit. 375 192, Vorräte 178 560. – Passiva: A.-K. 800 000, Prioritätsanleihe 136 500, Hyp. 174 348, gesetzl. R.-F. 120 000, R.-F. II 140 257, Delkr.-Res. 140 000, Steuerrückl. 35 725, Unter- stütz.-F. 10 000, Kredit. (hiervon 473 883 durch Grundschuld gesichert) 870 015, Div. (noch nicht erhob.) 720, Prioritäts-Zs. (noch nicht erhob.) 40, Gewinn (162 569 abz. Delkr.-Res. 60 000 u. Res. II 10 000) 92 569. Sa. RM. 2 520 174. Die Ges. führt aus früheren Jahren einen nicht erheblichen Stand eigener Aktien unter Wertpapieren, der sich im Berichtsjahr um ein geringes durch Zukauf erhöht hat. Unter Kreditoren sind ca. RM. 150 000 enthalten, für welche die Ges. Wechsel ausgestellt hat, die bis zum Termin der Drucklegung der vorliegenden Bilanz zum grössten Teil eingezogen wurden. Die in Rechnung gestelſte Tantieme zerfällt in RM. 5100 für Vorstand u. in solche zu RM. 4900 an die Mitglieder des Aufsichtsrates. Sämtliche feste Bezüge sind über Unkosten abgebucht. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 128 329, Gen.-Unk. 338 146, Steuern an Staat u. Gemeinde 303 435, Abschr. 75 000, Gewinn (inkl. 68 649 Vortrag) 162 569 (davon R.-F. II 10 000, Delkr. 60 000, Div. 32 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 10 000, Vortrag 50 569). – Kredit: Vortrag aus 1930/31 68 649, Bier 926 240, Nebenprodukte 12 590. Sa. RM. 1 007 479. Dividenden: 1913/14: 7 %; 1924/25–1929/30: 8 %; 1930/31–1931/32: 4 %. Direktion: Alois Stockbauer. Braumeister: Otto Engl. Obermälzer: Franz Eckerl. Aufsichtsrat: Vors. Rentner u. Gutsbes. Komm.-Rat Franz Stockbauer, Stellv. Staats- bank-Dir. Michael Schmidt, Passau; Brauerei- u. Gutsbes. Franz Stockbauer, Haselbach; Bank-Dir. Justizrat Ferdinand Schumann, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank u. deren Niederlass.; Passau: Bayer. Staatsbank. 8 Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto; Passau: Hypoth.- u. Wechselbank, Bayer. Staatsbank. Postscheckkonto: München 243. 6005, 6006. 6007. £ Löwenbrauerei Passau. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Unser diesjähriges Betriebsergebnis am 30./6. 1932 hatte unter dem Einfluss der gesteigerten, wirtschaftlichen Depression und der dadurch verursachten Arbeits- und Verdienstlosigkeit ebenso schwer zu leiden, wie andere Unter- nehmunßgen. Hierdurch ist einerseits der Bierabsatz zurückgegangen, anderseits hat sich infolge der immer grösser werdenden Geldknappheit das Inkasso für das gelieferte Bier stets schwieriger gestaltet. Die Ende März d. J. von der Staatsregierung angeordnete Senkung des Bierpreises, hat die erwartete Erhöhung des Bierkonsums nicht gebracht. Klosterkellerei Pegau, Holfert & Co., Akt.-Ges., in Pegau. (In Konkurs.) Der G.-V. v. 1./2. 1926 wurde Mitteil. vom Verlust des halben A.-K. gemacht; es wurde mit den Gläubigern der Ges., um den Konkurs abzuwenden, ein aussergerichtl. Vergleich abgeschlossen (25 % für die nichtbevorrechtigten Forderungen unter Vollberücksichtigung der Gläubiger unter RM. 100). Über das Vermögen der Ges. wurde am 18./1. 1929 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Arthur Krumpelt, Pegau, Schlossstr. 31. Lt. dessen Mitteil. v. 3./5. 1929 werden die nicht bevorrechtigten Forderungen nicht bezahlt werden können, da die Masse voraussichtlich nicht zur Deckung der Masse- kosten, Masseschulden u. der bevorrechtigten Konkursforderungen ausreicht. Lt. amtl. Bekanntm. v. 25./11. 1932 ist das Konkursverfahren nach Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Brauerei zur Hölle Akt.-Ges. in Liquid. in Radolfzell. Lt. Mitteil. der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei A.-G. in Donaueschingen vom 31./3. 1923 ist die Brauerei zur Hölle auf diese übergegangen u. in Liquidation getreten. Liquidator: Dir. Emil Wehrle in Allmendshofen bei Donaueschingen.