Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 6455 Malz- und Malzkaffee-Fabriken Union Akt-Ges. in Saarbrücken 3, Neugrabenweg 2–4. Gegründet: 1888. Firma bis 24./4. 1913 Aktienbrauerei St. Johann-Saarbrücken vorm. Gebr. Mügel; dann bis 31./3. 1921 Aktienbrauerei Union. Zweck: Fabrikation von Malz, Malzkaffee u. Eis. Entwicklung: Im Jahre 1913 wurde das Gesellschaftsvermögen der Union-Brauerel Saarbrücken Akt.-Ges. übernommen. Lt. Beschl. der G.-V. v. 31./3. 1921 wurde die Firma wie oben umgewandelt u. der Betrieb in eine Grossmälzerei u. Malzkaffeefabrik umgestellt. Kapital: Fr. 1 000 000 in 1000 Aktien zu Fr. 1000. – Vorkriegskapital: M. 655 000. Urspr. M. 510 000; nach verschiedenen Wandlungen betrug das A.-K. bis 1920 M. 655 000. 1920 Herabsetzung auf M. 66 000 u Erhöhung auf M. 1 000 000. Umgestellt Anfang 1924 in Fr. 1 000 000 in 1000 Aktien zu Fr. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Immobil. 1 180 481, Mobil. u. Masch. 388 022, Fuhr- park 3500, Säcke 6950, Eff. 1001, Kassa 5200, Wechsel 631 921, Debit. 334 353, (Aufwert.- Debit. 783 198), Vorräte 1 166 406, (Aval-Debit. 30 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, Res. 1 132 566, Aufwert.-K. 55 497, Delkr. 400 000, Kredit. 963 077, (Aufwert.-Ausgleichs-K. 783 198, Aval-Kredit. 30 000), Gewinn 166 694. Sa. Fr. 3 717 834. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verbrauch 7 034 212, Gewinn 166 694. – Kredit: Vortrag 15 720, Einnahmen 7 185 186. Sa. Fr. 7 200 906. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1931/32: 10, 10, 10, 10, 10 £ (Bonus) 5, 10 £ (Bonus) 5, 10 £ (Bonus) 5, ? %. Direktion: Brauerei-Dir. Georg Müller. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Wilh. Neu, Saarbrücken; Stellv. Fabrikant Jacob Feitel, Franz Feitel, Mannheim; Bankier Eduard Röchling, Dr. Hugo Abraham, Wilhelm Schmelzer, Saarbrücken; Dir. Ludwig Fuld, Mannheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Saarbrücken Nr. 699. = 138. Neunkirchener Spritwerke A.-G. in Saarbrücken 5. Zweck: Branntwein- u. Presshefefabrikation. Kapital: Fr. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Debit. 1798, Immobilien 140 855, Gär- u. Brenn- anlagen 101 355, Mobilien 1. Betriebsutensil. 1, Verlust (Vortrag 11 640 abz. Gewinn v. 1930 1386) 10 254. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 5000, Kredit. 199 264. Sa. Fr. 254 264. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Immobil. 2145, do. auf Gär- u. Brenn- anlage 13 820, Gewinn 1386. Sa. Fr. 17 351. – Kredit: Unkosten Fr. 17 351. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Karl Ming, Völklingen. Aufsichtsrat: Kaufm. August Blum, Wellesweiler; Kaufm. Jul. Müller, Kaufm. Arthur Baumann, Saarbrücken. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bergschlossbrauerei Sebnitz, Akt.-Ges. in Liqu. in Sebnitz in Sa. Die G.-V. v. 28./10. 1929 beschloss Liquidation der Ges. Liquidator: Hans Leonhard, Pirna. Der grösste Teil der Aktiven u. Passiven wurde von der Brauerei zum Felsenkeller Pirna A.-G. übernommen. Lt. amtl. Bekanntm. v. 13./6. 1932 ist die Liquidation beendet. Am 7./10. 1932 wurde die Firma handelsgerichtlich gelöscht. Kapital: RM. 75 000 in 75 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 150 000. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Aussenstände 36 526, Verlust 40 473. – Passiva: A.-K. RM. 75 000, Reserve 2000. Sa. RM. 77 000. Dividenden: 1924/25–1927/28: Je 0 %. Aufsichtsrat: Brauereidir. Gustav Beck, Dresden, Leubnitzer Str. 1; Brauereidir. Ernst Klapp, Oberlössnitz b. Dresden; Kaufm. Karl Kohnstamm, Nürnberg. Brauhaus Sonneberg Aktiengesellschaft in Sonneberg i. Th., Untere Marktstr. 31. Die Ges. geriet Mitte Sept. 1931 in Zahlungsschwierigkeiten. Der G.-V. v. 6./11. 1931 wurde Mitteil. gemäss § 240 HGB. gemacht. Das am 29./12. 1931 eröffnete Vergleichs- verfahren wurde am 5./4. 1932 aufgehoben. Nach dem Vergleich werden Forderungen bis RM. 200 innerhalb eines Jahres voll befriedigt. Den übrigen vom Verfahren betroffenen Gläubigern werden von dem RM. 450 000 betragenden A.-K. nom. RM. 445 000 Aktien zur Verfügung gestellt; die von einem Treuhänderkonsortium verwahrt u. nach Möglichkeit verwertet werden sollen. Die am Verfahren beteiligten Gläubiger haben etwa RM. 815 000 zu fordern.