Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6495 Dividenden: 1924–1928: 0, 0, 0, 0, 8 %; 1929 (9 Mon.) 8 %; 1929/30–1931/32: 8, 0 %. Direktion: Franz Dinter, Lothar Offenbacher. Prokuristen: K. Knorr, H. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Max Fisch, Frankf,. a. M.; Stellv. Ferdinand Wohlgemuth, Mannheim: Adolf Würzburger, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hafenmühle in Frankfurt am Main, Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M., Franziusstr. 18. Gegründet: 1./1. 1881 durch Ubernahme der der Firma May & Co. gehörigen, seit 1868 im Betrieb befindl., zu Hausen beleg. Mehl- u. Brot-Fabrik. Firma bis 27./9. 1910: Mehl- u. Brod- Fabrik Akt.-Ges. mit Sitz in Hausen. Zweck: Fabrikation von Mehl u. Handel in Mühlenfabrikaten. Die Ges. kann andere Unternehmungen gleicher Art erwerben u. sich an solchen in jeder zulässigen Rechtsform beteiligen; sie kann Grundstücke erwerben u. alle Neben- u. Hilfsgeschäfte vornehmen. Nachdem der schon seit Jahren anhaltende Interessenkampf zwischen der Verwaltungs- und einer starken Oppositionsgruppe Anfang April 1931 zu einer Verständigung geführt hat, (in Verbind. damit Neuwahl des A.-R.), legte die Gesell. ihre Abschlüsse für 1928/29 und 1929/30 vor. Nach den Berichten mussten im Jahre 1928/29 über die gebildete Delcrede-Rücklage hinaus weitere Abschreibungen (Zusammenbruch der Mehlgross- handelsfirma Jakob Dreyfuss, Frankfurt) vorgenommen wer den. Im Geschäftsjahr 1929/30 ging der Absatz mengenmässig erheblich zurück, was mit dem behördlichen Vermahlungs- zwang begründet wird. Die Auswirkung des seit dem 1. Juli 1929 bestehenden Zusammen- schlusses der rheinischen Mühlenindustrie in Konventionen mit gebundenen Preisen war für das Geschäftsjahr günstig. Nachdem aber im Verlauf des neuen Jahres die Bindung der Preise aufgehoben werden musste, gestatten die Folgen der hierdurch eingetretenen neuen Verhältnisse kein Urteil über das kommende Jahresergebnis. Besitztum: Die Ges. besitzt das Grundstück am Osthafen in Frankfurt a. M. (13 650 qm) mit Mühlengebäuden (Betriebseröffn. 1911). Die früheren Anlagen in Hausen wurden 1908 an die Stadt Frankfurt a. M. verkauft. – Angestellte u. Arbeiter: 70. Verbände: Die Ges. ist Mitglied der Süddeutschen Mühlenvereinigung, Mannheim, u. der Vereinigung Westdeutscher Mühlen, Köln; ferner ist die Ges. an dem Konsortium Deutscher Weizenmühlen beteiligt. Die Zugehorigkeit zu diesem Konsortium gehört zu den Bedingungen, unter welchen die Vermahlung von ausländischem Weizen gestattet ist. Kapital: RM. 2 040 000 in 4482 Akt. zu RM. 20, 22 506 Akt. zu RM. 60 u. 600 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 3 300 000, 1897 u. 1909 herabgesetzt auf M. 1 500 000. 1920–1922 erhöht auf M. 24000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 5./12. 1924 von M. 24 000 000 auf RM. 1 440 000 (50: 3) in 4482 Akt. zu RM. 20 u. 22 506 Akt. zu RM. 60. Lit. G.-V. v. 25./11. 1926 Erhöh. um RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000; div.ber. ab 1./7. 1926. Die neuen Aktien sind von einem unter Führung des Bankhauses Bass & Herz, Frankfurt a. M., stehenden Konsortium übernommen worden mit der Verpfl., sie den Inh. der alten Aktien derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. RM. 240 alte Aktien nom. RM. 100 Akt. zu 107 % zuzügl. Börsenumsatz- steuer entfallen. Damit die kleinen Aktionäre den Umtausch vornehmen können, erklärten sich Grossaktionäre bereit, ihre kleinen Stücke für das Bezugsrecht zur Verfüg. zustellen. Die Aktien zu RM. 60 werden in Aktien zu RM. 20 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Frankf. Mühlenwerke Gebr. Wolff Handels-A.-G., Frankfurt a. M. Industriebelastung: RM. 342 000. Anleihe: 4½ % Teilschuldverschreib. zu M. 500, ab 2./1. 1932 zurückgezahlt mit RM. 76.50 pro Stück. Genussrechte RM. 84 900. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 16./12. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von RM. 1000 pro Mitgl.), vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Gelände 350 000, Gebäude 514 000, Masch. 701 740, Gleisanlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Feuerlöschanlage 1, Mobil. u. Fuhrpark 4000, Vorräte an Getreide, Fabrikaten, Säcken u. Kohlen 633 771, Kassa 15 270, Wechsel 16 890, Debit. 201 527, Anzahl. auf Getreide 34 168, Bankguth. 257 989, (Avale 229 000). – Passiva: A.-K. 2 040 000, Res.-K. 180 000, unerhob. Div. 2580, Delkr. 30 000, Wertbericht. 50 000, Kredit. 309 708, (Avale 229 000), Gewinn 117 070. Sa. RM. 2 729 358. In der Bilanz ist ein 3........ unter den Passiven mit RM. 50 000 neu errichtet mit Rück- sicht auf die Wertminderung des nicht voll ausgenutzten Mühlengrundstucks. Das Obligo an begebenen Wechseln u. Schecks belief sich am Ende des Geschäftsjahres auf RM 46 203. Die Obligationsanleihe der Ges ist im Berichtsjahr zur Rückzahlung gelangt. bis auf den unerhobenen Betrag von RM. 7200, der unter den Kreditoren figuriert. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 489 633, Steuern u. soziale Lasten 210 047, Oblig.-Zs. 3144, Abschr. 122 436, Wertbericht.-K. 50 000, Gewinn (Vortrag 3804 T Gewinn per 1931/32 113 266) 117 070, (davon R.-F. 10 000, Div. 91 800, Tant.- u. Sondervergüt. 9855, Vortrag 5415). – Kredit: Vortrag von 1930/31 3804, Waren Brutttogewinn 988 527. Sa. RM. 992 331. Die Bezüge des Vorst. u. des A.-R. betragen RM. 161 111.