6498 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide-u. Futterhandlungen, Mühlen. Zweck war Weinbau, Herstellung von Weindestillaten u. Spirituosen aller Art, ferner Handel, Import u. Export aller dieser Produkte sowie der Betrieb einer Weinbrennerei. Kapital: RM. 300 000. Direktion: Walter Strauss, Dr. Robert Strauss. Aufsichtsrat: Vors. Moritz Strauss, Frau Lore Strauss, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zigarettenfabrik Lypstadt Akt.-Ges. in Liqu. in Frankfurt a. M. Die G.-V. v. 28./5. 1927 beschloss Auflösung u. Liqu. der 66 Liquidator: Rechts- anwalt Dr Ludwig Schoenenberg, Offenbach a. M., Ludwigstr. 12. Lt. amtl. Bekanntm. v. 30./9. 1932 ist die Liquidation beendet. Die Firma ist erloschen. Ostmärkische Gemüse- und Obst-Verwertungs-Akt.-Ges. in Frankfurt a. d. 0. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 4./7. 1930 das Konki eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Emil Lehnick, Frankf. a. O., Gubener Str. 22. Die G.-V. vom 8./9. 1930 genehmigte die Bilanzen per 30 4. 1930 u. 4.7. 1930. Der Gesamtverlust beträgt RM. 669 776. Das Akt.-Kap. ist somit vollständig verloren. Die G.-V. genehmigte ferner einen Zwangsvergleich, der den Gläubigern eine Quote von 35 % zusichert, und die Zus. legung des A.-K. im Verh. 100: 1. Die Verwalt. wurde ermächtigt, die Sanierung der Ges. durch Erhöh. des A.-K. auf RM. 500 000 in die Wege zu leiten. Im Konkurstermin V. 10./10. 1930 ist der Zwangsvergleich nicht zustandegekommen, da eine der beteiligten Stellen die in Aussicht genommene Bürgschaft nicht erklärte u. der Vergleichsvorschlag infolge- dessen zurückgezogen wurde. Ob u. in welcher Höhe die Konkursgläubiger Befriedig. aus der Konkursmasse erhalten werden, steht noch nicht fest. Lt. Mitteil. des Verwalters vom Dez. 1932 ist das Konkursverfahren nach Ausschüttung der Masse durch Beschluss vom 20./8. 1932 aufgehoben. Amtliche Firmenlöschung wurde noch nicht bekanntgegeben. Stärke-Zuckerfabrik Actiengesellschaft vormals C. A. Kochlmann & Co. in Frankfurt a. d. O., Küstriner Str. 104. (Börsenname: Koehlmann Stärke.) Gegründet: 6./11. 1871; eingetr. 20./11. 1871. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Fabrikaten aus Kartoffeln u. anderen landwirtschaftl. Erzeugnissen. Die Produkte der Ges. sind Kartoffelstärke, Kartoffelmehl, Stärkezucker, Stärkesirup, Zuckerkulören, Karamel, lösliche Stärke u. Dextrin, Kartoffelflocken, Kartoffel- walzmehl, Kartoffelpülpe, Haferflocken, Flachs u. Werg. Neben der selbst erzeugten Stärke wird auch zugekaufte Stärke verarbeitet. Die Marke der Fabrik „Hahn C. A. K.“ gehört. zu den bevorzugten. Besitztum: Niederlass. in Frankfurt (Oder) (Stärkesirup, Stärkezucker, Dextrin u. Kulör- fabrik), Schneidemühl (zwei Stärkefabriken, Pülpetrocknerei, Kartoffelflocken- u. Walzmehl- fabrik), Fürstenwalde a. Spree (Stärkefabrik u. Haferffockenfabrik), Wellmitz, Kr. Guben (Stärkefabrik), Nechlau bei Guhrau in Schl. (Stärkefabrik u. Flachsaufbereitungsanstalt u. Kartoffelflockenfabrik), Stolp i. Pomm. (Stärkefabrik u. Pülpetrocknerei) u. Loitz i. Vor- pommern (Stärkefabrik, Kartoffelflockenfabrik u. Pülpetrocknerei). Ferner betreibt die Ges. in Frankfurt eine Fassfabrik. in Wellmitz ein Sägewerk u. ausserdem in Spudlow Kr. West- sternberg das Braunkohlen-Bergwerk Grube Humboldt. Grundbesitz der Ges. an bebauten Flächen u. Höfen rd. 128 000 qm, an Wiesen, Ackern u. Ländereien :d. 400 Morgen. In sämtl. Fabriken befinden sich Reparaturw erkstätten. In der Hauptbetriebszeit beschäftigt die Ges. in den 8 Werken ca. 90 Beamte u. 1000 Arb. – Die Beteil. an der Stärke-, Dextrin- u. Sirup- fabrik in Luban b. Posen, die früher ebenfalls der Ges. gehörte, wurde 1929 abgestossen. Verbände: Die Ges. ist an den Verkaufskontoren ihres Gewerbes, nämlich der Stärke- industrie-Verkaufsgesellschaft m. b. H., Berlin, der Vereinigung Deutscher Glukosefabrikanten, G. m b. H., Berlin u. der Dextrin- Verkaufs. Gemeinschaft m. b. H., Berlin, beteiligt. Kapital: RM. 3 785 000 in 7800 St.-Akt. zu RM. 100, 3000 St.-Akt zu RM. 1000 u. 1000 Vorz.- Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz. Div., Nachzahl.-Anspruch u. 9fach. Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liquid. der vorab rückzahlbar mit 110 %. – Vor- kriegskapital: M. 4 500 000. Urspr. M. 1 800 000; bis 1914 erhöht auf M. 4 500 000, dann 1920 – 1922 erhöht auf M. 20 100 000 in 6000 St.-Akt. zu M. 300, 14 250 zu M. 1200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1200. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 11./12. 1924 von M. 20 100 000 auf RM. 3 785 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 300 bzw. M. 1200 auf RM. 60 bzw. RM. 240 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1200 auf RM. 5 ermässigt wurde. Im Laufe 1928 wurde die Stückelung des A.-K. geändert in 3000 Akt. zu RM. 1000 u. 7800 zu RM. 100. =