6516 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Immobil. 274 722, Masch. u. Mobil. 137 056, Beteil. 5695, Debit., Postscheck u. Kassa 43 037, Verlust 40 781. – Passiva: A.-K. 240 000, R.-F. 371, Hyp. 24 000, Akzepte, Bankschulden u. Kredit. 236 920. Sa. RM. 501 292. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 124 632, Abschr. 15 618, Zs. u. Steuern 38 690. – Kredit: Betriebsüberschüsse 138 158, Verlust 40 781. Sa. RM. 178 940. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: Landwir tschaftsrat Wilhelm Gulden, Tauberbischofshem. Prokurist: Wilhelm Fuchs. Aufsichtsrat: Reg.-Rat Dr. Ludwig Wagner, Rechtsanw. Eugen „ Stadtpfarrer Erich Weick, Tauberbischofsheim; Fabrikant Josef Eirich Hardheim (Baden). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hardheim: Volksbank e. G. m. b. H. Aktiengesellschaft Zuckerfabrik in Haynau i. Schles. Gegründet: 1882. Zweck: Betrieb einer Zuckerfabrik u. Beteilig. an solchen bzw. gleichartigen Unternehm. Besitztum: Das Fabrikgebäude, sowie Lagerräume u. ein Wohnhaus befinden sich auf dem Fabrikgrundst., das mit dem Bahnhof durch Anschlussgleis verbunden ist. Die bebaute Fläche beträgt 6610 qm; vorhanden sind noch 95 Morgen Land. Angest. u. Arb. ca. 345. Beteiligungen: Die Ges. schloss sich im Jahre 1929 der neugegründeten Interessen- Gemeinschaft Ostdeutscher Zuckerfabriken G. m. b. H. in Breslau (Kap. RM. 20 000) an. Die ges. erwarb ferner Anteile der Ratiborer Zuckerfabrik G. m. b. H. in Ratibor (Kap. RM. 528 000). Verbände: Die Ges. ist Mitglied der wirtschaftl. Vereinigung der Deutschen Zucker- industrie Berlin. Statistik: Rübenverarbeitung 1924/25–1931/32: 595 500, 996 100, 846 000, 948 600, 702 200, 719 750, 1 278 500, 634 000 Ztr. Rohzuckerproduktion: 103 000, 100 000, 137 000, 159 000, 120 000, 135 000, 210 000, 111 000 Ztr. Kabital: RM. 660 000 in 6600 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 800 000. 1902 Herabsetzung durch Rückkauf von M. 200 000. 1919 Erhöh. um M. 400 000. 1921 Erhöh. um M. 1 Mill. 1923 um M. 3 500 000 in Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./11. 1924 von M. 5.5 Mill. auf RM. 660 000 (25: 3) in 1200 Akt. zu RM. 60, 2503 Akt. zu RM. 120 u. 799 Akt. zu RM. 360, 1928 umgewandelt in 6600 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 18./11. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilnng: Mind. 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), event. Sonderrückl., vertr. Rest Div. bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 15 % Tant., ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. RM. 1000. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Anlagevermögen (460 501): Grundst. 58 000, Gebäude 261 000, Masch. u. Apparate 141 500, Eisenbahngleise, Fuhrpark u. Geräte 1; Beteil. 258 050, Umlaufsvermögen (120 326): Reichsbank 844, Kassa 807, Eff. 30 191, Schuldner 88 484; Vor- räte: Material 65 218, Zucker u. Melasse 643 775. — Passiva: A.-K. 660 000, gesetzl. Rücklage 66 000, Ern.-F. 100 000, Rückstell.: Rübennachzahlungs-K. 64 000, Verbindlichkeiten (614 039): Banken 445 796, sonst. Gläubiger 168 243, rückständige Gewinnanteile 191, Gewinn 43 640. Sa. RM. 1 547 869. von der Ges. sind Wechsel in der Höhe von RM. 771 875 giriert worden. Die Einlösung durch die Akzeptanten der Wechsel ist eimwandfrei gewährleistet. – Gemeinsam mit sechs der Interessengemeinschaft Ostdeutscher Zuckerfabriken G. m. b. H. angeschlossenen Zuckerfabriken wurde der Dresdner Bank, Filiale Breslau, für die Zurverfügungstellung eines Kredites eine Solidarbürgschaft über RM. 600 000 gegeben. Die Kreditinanspruchnahme betrug per 30./6. 1932 für sämtliche Bürgen insgesamt RM. 230 473. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 221 137, soziale Abgaben 28 359, Abschreib. auf die Anlage 41 999, do. auf Beteilig. 30 000, Zs. 69 796, Besitzsteuern 10 594, Umsatzsteuer 25 146, sonst. Steuern 4330, Betriebsunk. 150 840, Gewinn (Vortrag 3615 — Gewinn 1931/32 40 025) 43 640. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930/31 3615, Ertrag der Zuckerfabrik 604 513, do. aus Beteil. 17 714. Sa. RM. 625 842. Die Gesamtbezüge des Vorstandes und Aufsichtsrates belaufen sich im Jahre 1931/32 auf RM. 34 500. Kurs: In Breslau: Ende 1925–1932: 86, 125, 130, 115, 114.50, 3 80*, 69 %. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924/25– 1931/32: 10, 10, 9, 10, 10, 10, 7, 6 % (Div.-Schein 5). Vorstand: Legationsrat a. D. Dr. E. v. Janotta, Troppau. Prokuristen: G. Muschner, Dr. E. Reissig, J. Mross. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Hauptm. a. D. Oscar von Schweinitz, Gnadenberg b. Bunzlau; Bank-Dir. J. Fränkel, Breslau; Prinz Karl von u. zu Liechtenstein, Deutsch- Landsberg (Steiermark); Zentral- Dir. Anton Anderka, Olmützz; Dir. P. Behrensdorff, Liegnitz; Rittergutsbes. W. Fähndrich, Ober-Woitsdorf; Gutsbes. G. Gräbner, Haynau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Dresdner Bank; Liegnitz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aktiengesellschaft L. Daehnfeldt & Theodor Jensen in Hedersleben (Bezirk Magdeburg), Die 3. ist keine deutsche Akt.-Ges., sondern nur eine Filiale der in Dänemark domizilierenden Hauptgesellschaft gleichen Namens.