Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6517 Herrenmühle vormals C. Genz Act.-Ges. in Heidelberg. Gegründet: 24./5. 1897. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Mehl u. Futterartikeln sowie Herstell. u. Handel in allen verwandten Industriezweigen. Fortbetrieb der bisher von der Firma C. Genz betrie- benen Kunstmühle. Das Unternehmen ist 1902 reorganisiert. 1905 Bau einer neuen Kraft- anlage, 1906 Umbau der Mühle zu einer automatischen Walzenmühle, 1909/11 Einbau von 2 Francis-Turbinen. 1925 Umbau der Mühle u. Putzerei. 1929 Inbetriebnahme eines Silo- neubaues mit pneumatischer Förderanlage. Dezember 1929 Ankunft der ersten Kähne mit Getreide vom Seehafen Rotterdamm in Heidelberg. Aug. 1930 vorübergehende Betriebs- einstellung. Besitztum: Die Ges. besitzt in Heidelberg die Grundstücke Hauptstr. 237–239, 241 u. 243 u. Jakobsgasse 3–5. Verbände: Die Ges. ist Mitglied der Süddeutschen Mühlenvereinigung G. m. b. H., Mannheim u. gehört dem Konsortium Deutscher Weizenmühlen, Berlin, an. Kapital: RM. 1 020 000 in 600 St.-Akt. Lit. A zu RM. 1000, 1200 St.-Akt. Lit. B zu zu RM. 100 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. A.-K. M. 700 000, 1902 Herabsetz. des A.-K. auf M. 600 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 18 Mill. in 18 000 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 18 Mill. auf RM. 720 000 durch Denomination der Aktien von M. 1000 auf RM. 40. Ferner Erhöh. um RM. 300 000 durch Ausgabe von 3000 10 % kumulativen Vorz.-Akt. zu RM. 100 mit halber Div.-Ber. für 1924/25, rückzahlbar ab 1./4. 1930 zu 110 %. Auf 6 Aktien zu RM. 40 konnte 1 Vorz.-Aktie zu RM. 100 zu pari bezogen werden. Die Kap.-Erhöh. diente zum Umbau der Mühle. 1930 Neustückelung der St.-A.-K. Industriebelastung: RM. 710 000. Anleihe: M. 800 000 in 5 % Obl. von 1921. Aufwert.betrag RM. 9.93 für nom. M. 1000. Diejenigen Oblig., die im Umtausch gegen Stücke der Anleihe von 1897 erworben wurden, sind auf RM. 150 aufgewertet. Kurs in Mannheim Ende 1927–1932: –, –, 79, 75, 757, 60 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 30./12. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 500 pro Mitgl.); vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Verteilt die Ges. an ihre Stammaktionäre eine Div. von mehr als 8 %, so erhalten die Vorz.-Akt. für je 1 % mehr Div. der St.-Akt. je 1 % weitere Div. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Immobil.: Grundst. Hauptstr. 241 200 000, Wasser- kraft 115 000, Lagerhallen mit Anschlussgleis 46 000, Mühlengebäude u. Wohnhaus, Gebäude Hauptstr. 237/39, Hauptstr. 243 u. Jakobsgasse 3/5 576 000; Inventar: lauf. Werk 365 000, elektr. Kraftanlage 60 000, Feuerlöschanlage 17 000; Mobil. 1, Fuhrpark 6000, Waren 693 214, Kassa 19 078, Wechsel 26 585, Eff. 19 682, Debit. 307 189, (Avale 49 000). – Passiva: St.-Akt. 720 000, Vorz.-Akt. 300 000, Oblig. 3250, R.-F. 12 844, Hyp. 73 495, Beamten-Pens.- Kasse (5000 ab Rhenania Revis.- u. Treuhand-Ges. Verwalt.-K. 5000), Tratten 623 225, Div. 100, Kredit. 710 817, (Avale 49 000), Gewinn (Vortrag 102 063 ab Verlust 1931/32 45 981 = 56 082 ab Abschr. 49 064) 7018. Sa. RM. 2 450 749. Der Bestand an eigenen Aktien belief sich am Stichtage auf nom. RM. 6800. Die Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln und Schecks beliefen sich auf RM. 39 429. Die der Ges. gegebenen Bankkredite waren teilweise durch übereignete bzw. verpfändete Vermögens- werte gesichert. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 134 308, Betriebsunk. 153 907, Steuern u. Umlagen 76 254, Zs. 96 750, Versich. 9159, Abschr. 49 064, Reingewinn 7018. – Kredit: Gewinnyvortrag 102 063, Waren 414 879, Miete 9518. Sa. RM. 526 460. Die Bezüge des Vorstandes und des A.-R. betrugen insgesamt RM. 48 000. Kurs: St.-Akt.: Ende 1925–1931: 30.5, 47.50, 42.50, 45, 30, 32.50, 15 (Bilanz.-Kurs), %. Vorz.-Akt. Ende 1928–1932: 100, 90, 95, 70 (Bilanz.-Kurs) %. Freiverkehr Mannheim. Dividenden: 1912/13: 3 %; 1923/24–1930/31: 0 %; Vorz.-Akt. 1924/25–1930/31: 10 % p. * 10, 10, 0, 0, 0, 0 % Vorstand: Moritz Oppenheimer, Ludwig Hecht. Prokurist: E. Schaaf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Fritz Schweizer, Heidelberg; Stellv. Gen.-Dir. Hermann Hecht, Mannheim; Bank-Dir. Jacob Kahn, Mannheim; Ing. Otto Schott, Bank-Dir. a. D. H. Köster de Bary, Heidelberg; Dir. Sigmund Mayer-Wolf, Rotterdam; vom Betriebsrat: Julius Scheid, G. Schlund. YZahlstellen: Ges.-Kasse: Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Heidelberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Heidelberger Volksbank. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die Auswirkung gesetzgeberischer Massnahmen gab auch dem Geschäftsjahr 1931/32 das Gepräge grösster Unsicherheit. Der immer weiter zurückgehende Konsum in Weizenmehl und die in unser Absatzgebiet eindringende Konkurrenz mittel- und norddeutscher Mühlen beeinträchtigen unseren Absatz in starkem