6532 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Abschr. RM. 210 675. – Kredit: Betriebsgewinn u. sonst. Ertrag RM. 210 675. Dividenden: 1925–1931: ? %. Direktion: Eugen Arnold, Laucha. Aufsichtsrat: Landesökonomierat Dr. Rabe, Halle a. S.; Gutsbesitzer Friedrich Arend, Meisdorf; Rittergutsbes. Curt Beyling, Ave; Gutsbes. Willi Moegling, Klein-Osterhausen; Pfarrer Karl Hoffmann, Stendal; Bankdir. Carl Lindecke, Halle a. S. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Milchhof Leipzig Aktiengesellschaft in Leipzig, Plösner Weg 20. Gegründet: 10./5. 1929; eingetr. 13./7. 1929. Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Zentralmilchhofes auf einem von der Stadtgemeinde Leipzig der „Milchhof Leipzig Aktiengesellschaft“ gegen Entschädigung zur Verfügung zu stellenden Gelände u. die Versorg. der Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Milch u. Milch- erzeugnissen durch die Beschaffung der hierfür erforderl. Milchmengen u. deren Verkauf nach sachgemässer Be- u. Verarbeitung unter Mitkontrolle des Gesundheitsamtes der Stadt Leipzig. Kapftak RM. 450 000 in 45 Nam.-Akt. Reihe A, B u. C zu RM. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die Aktien Reihe C, die von der Milchvertriebs-Aktiengesellschaft über- nommen werden, sind vor den Aktien der Reihen A u. B in der Weise bevorzugt, dass auf sie eine Vorz.-Div. dann entfallen soll, wenn im Laufe des Geschäftsjahres bei der Festsetzung der Preise der vorgesehene Händlerzuschlag nicht eingehalten worden ist, es sei denn, dass aussergewöhnliche Verhältnisse eine Herabsetzung des Händlerzuschlages bedingt haben. Grossaktionäre: Stadtgemeinde Leipzig, Milchverwertungsgenossenschaft e. G. m. b. H., Molkereivereinig. Leipziger Frischmilch-Versorgung e. G. m. b. H. und Milchvertriebs-Aktien- Gesellschaft, sämtlich in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: K. der Aktionäre 80 500, Masch. u. Betriebsanl. 34 934, Grundstück 309 485, Betriebseinricht. 19 765, Mobil. u. Geräte 6487, Kassa 106, Forder. 27 171, Verlust 1929 u. 1930 47 452. – Passiva: A.-K. 450 000, Hyp. 40 000, Schulden 35 899. Sa. RM. 525 899. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 35 577, Unk. 17 971. – Kredit: Grundstücksertrag 299, Zs. 5796, Verlust 47 452. Sa. RM. 53 548. Dividenden: 1929–1930: 0 %. Vorstand: Edgar Lübeck, Alexander Persyn. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Dr. Aug. Nitzsche, Stellv. Rechtsanw. Dr. Martin Beyrich, Leipzig; Rittergutspächter Willy Hahn, Medewitzsch; Rittergutspächter Wilhelm Liebner, Thierbach; Rittergutsbes. Paul Schumann, Starsiedel; Dipl.-Volkswirt Karl Stoye, Sanitätsrat Dr. Hans Buchbinder, Molkereibes. Michael Siebauer, Dir. Walter Fischer, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sächsische Conservenfabrik vormals Paul Augustin, A.-G. in Liqu. in Leipzig, Wittenberger Strasse 2. (In Konkurs.) Nachdem verschiedene Vergleichsversuche gescheitert waren, wurde am 15./11. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter war Rechtsanw. Dr. Klien, Leipzig, Hugo Licht-Str. 1. Die Verbindlichkeiten betragen etwa RM. 600 000. Bei der Staatsanwaltschaft liegen verschiedene Anzeigen gegen den früheren Vorstand wegen Bilanzverschleierung u. Betrug vor. Im Wahltermin v. 22./12. 1930 wurde mitgeteilt, dass den nichtbevorrechtigten Gläubigern wahrscheinlich nur eine sehr bescheidene Quote zufallen dürfte. Das Unter- nehmen habe bei der Umwandlung in eine A.-G. wohl ausreichende Sachwerte, jedoch nicht genügende Betriebsmittel besessen, so dass die finanzielle Lage immer sehr angespannt war. Trotzdem wurden verschiedene Beteiligungen eingegangen, die grösstenteils Verluste brachten. Schliesslich habe der Rückgang der Konservenindustrie den Zusammenbruch mit herbeigeführt. Die Geschäftsführung scheine sehr mangelhaft gewesen zu sein. Nach Mittlg. des Konkursverwalters v. Dez. 1931 betrugen die angemeldeten Forderungen rd. RM. 900 000, infolge günstiger Vergleiche herabgemindert auf rd. RM. 327 000. Auf die nicht bevorrechtigten Forderungen dürften ca. 4–5 % zur Ausschüttung kommen. Das Konkursverfahren wurde am 11./5. 1932 nach Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Liquidator: Architekt Max Fricke, Leipzig. Vereinigte Leobschützer Mühlenwerke Akt.-Ges. in Leobschütz. Gegründet: 21./6. bzw. 13./7. 1909; eingetr. 16./7. 1909. 3 Zweck: Erwerb u. Betrieb der bisher in Leobschütz unter den Firmen Fritz Berliner, Carl Böhm u. Heinrich Bruck betriebenen Handelsgeschäfte.