Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6539 * an derartigen Unternehm.; Betrieb aller einschläg. oder ähnl. Geschäfte, sowie Handel mit Roh- u. fertigen Produkten aller Art. Besitztum: Die Ges. besitzt Fabriken in München u. Allach, eine Malzfabrik in Pasing u. Grundbesitz. Ferner gehören der Ges. in Allach 7 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Fabriken in Allach u. Pasing haben eigene ausgedehnte Gleisanlagen. Der Grundbesitz beträgt insgesamt 37.8 ha, wovon 9.2 ha bebaut u. ca. 10 ha landwirtschaftlich ausgenutzt werden. Angestellte u. Arbeiter ca. 500. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Reichsverband der Deutschen Industrie, Berlin; Suppenindustrie-Verband, Berlin; Vereinigung deutscher Zuckerwaren- u. Schokoladefabrikanten, Würzburg; Einkaufsgesellschaft der Deutschen Konserven- industrie, Berlin. Kapital: RM. 3 555 000 in 3250 St.-Akt. zu RM. 1000, 3000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 50 Vorz.- Akt. zu RM. 100; letztere ausgestattet mit 8 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch. — Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. M. 1 600 000. Erhöht 1917–1923 auf M. 75 000 000 in 41 000 St.-Akt. zu M. 1000, 3000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./11. 1924 von M. 75 000 000 auf RM. 3 555 000 in 41 000 St.-Akt. zu RM. 50, 3000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 durch Abstemp. der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 10 000 auf RM. 50 bzw. RM. 500 (letztere sind aus je 10 St. zu RM. 50 zus. gefasst). Die Vorz.-Akt. wurden im Verh. 4: 1 zus. gelegt u. der Nennwert von M. 1000 auf RM. 5 reduziert. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1933 am 11./1. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100 = 10 St., in best. Fällen 300 St. Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 d. A.-K.) event. rückst. Vorz.-Div., dann 8 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.) ver- tragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Anlagevermögen (1 986 012): Grundstücke 430 000, Werks-Wohngebäude 100 000, Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten 900 001, Masch. 550 006, Werkzeuge u. Betriebs-Inv. 2, Geschäfts-do. 1001, Automobile 5001, Patente, Lizenzen, Marken u. ähnliche Rechte 1: Beteil. 75 005, Umlaufsvermögen (3 261 221): Vorräte: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 989 930, fertige Erzeugnisse 865 358, Wertp. 45 000, Forderungen: geleistete Anzahl. 33 571, Forder. aus Warenliefer. 1 178 511, do. an abhängige Ges. 3558, Wechsel 33 201, Schecks 8911, Bankguth. 67 683, Kassenbestände einschl. Notenbank u. Post- scheckguth. 35 497; (Rückgriffsrechte für geleistete Bürgschaften 3329, do. für begebene Wechsel 30 100). – Passiva: St.-Akt. 3 550 000, Vorz.-Akt. 5000, gesetzl. Res. 355 500, Rückl. für Aussenstände 34 020, do. für Grunderwerbsteuer 20 000, allgem. Steuerrückl. 63 532; Verbindlichkeiten (915 572): Hyp. 389 638, Schulden aus Warenbezügen 286 821. do. an abhängige Ges. 19 804, unerhob. Gewinnanteile 5197, Sicherheiten u. Spareinlagen 214 112; Gewinn 378 614, (Eventual-Verpflichtungen: geleistete Bürgschaften 3329, Wechselobligo 30 100). Sa. RM. 5 322 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 1 398 382, soziale Abgaben 76 907, Abschr. auf Anlagen 294 286, sonst. do. 9995, Zs. 37 817, Besitzsteuern 260 433, Geschäfts-, Betriebs- u. Verwalt.-Unk. 2 227 136, Gewinn (Vortrag 100 769 £ Gewinn 1931/32 277 845) 378 614 (davon Rückl. für Aussenstände 90 980, Div. für St.-Akt. 177 500, do. für Vorz.-Akt. 400, Vortrag 109 734). – Kredit: Gewinnvortrag 100 769, Rohertrag aus Waren 4 357 939, sonstige Erträgnisse 224 862. Sa. RM. 4 683 570. Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betrugen RM. 108 225, diejenigen der Mitglieder des A.-R. einschliesslich der Vergütung an den in der Leitung mitarbeitenden A.-R.-Vorsitzenden, zusammen RM. 90 983. Kurs: Ende 1926–1932: 116, 131, 128, 103, 87, 82*, 68 %. Notiert an der Münchener Börse. „ 1912/13: 7½ %; 1924/25–1931/32: St.-Akt: 8, 8, 8, 9, 9, 9, 7, 5 %; Vorz.-Akt.: Je 8 %. Vorstand: Ludwig Graf, Konsul Hermann Aumer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Felix Sobotka, Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Prof. Dr. Hans Christian Dietrich, München; Grossindustrieller Alfred Hauser, Gen.-Dir. Hanns Sobotka, Wien; Rentner Dr. A. Weidert, München; Bankier Kurt Richter, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank, Donauländische Kreditgesell- schaft A.-G. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Der fortschreitende Niedergang der deutschen Wirtschaft mit seinen Folgeerscheinungen, insbesondere vermehrter Arbeitslosigkeit u. weiterer Abnahme der Kaufkraft aller Verbraucherschichten, wirkte sich auch auf den Absatz unserer Erzeugnisse u. die Entwicklung unseres Unternehmens aus. Unsere Back- mittel-Abteilung litt unter behördlichen Massnahmen, die das Bäckergewerbe störten, wie das Brotgesetz u. der Verwendungszwang von Kartoffelmehl, vor allem aber unter dem starken Rückgang des Konsums aller Brotsorten, besonders des Weissbrotes. Die Erhaltung unserer führenden Stellung im Backhilfsmittelgeschäft erforderte beträchtliche Verkaufs- u. Werbekosten. In unseren technischen Spezialartikeln für die Textil- u. Leder-Industrie war der Absatz durch die besonders ungünstige Lage dieser Industrien beeinträchtigt. Die Schrumpfung der Konsumentenkaufkraft zeigte sich besonders in der Süsswaren-Abteilung. Die durch die Verdoppelung der Zuckersteuer bedingte Erhöhung der Selbstkosten konnte unter dem Drucke von Regierungsmassnahmen u. infolge des verschärften Wettbewerbes