6544 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Grosse Mühle Oels Aktiengesellschaft in Oels. Gegründet: 15./6. mit Wirk. ab 1./4. 1922; eingetr. 29./8. 1922 in Breslau unter der Firma Bielschowsky-Weigert-Werke Akt.-Ges. Lt. G.-V. v. 28./6. 1930 Fusion mit der Landwirt- schaftl. Produkten- u. Mühlenbetriebs-G. m. b. H., in Verbindung damit Fa.-Anderung in: Grosse Mühle Oels A.-G. mit Sitz in Oels. Zweck: Pachtung, Ankauf, Neuerricht. u. Betrieb von Mühlen oder Nährmittelfabriken sowie von Unternehm., die die Verarbeit. landwirtschaftl. Erzeugnisse oder die Herstell. u. Handel mit solchen Artikeln zum Gegenstand haben, u. ferner die Beteil. an allen Betrieben der genannten Art, insbes. Fortführung der früh. Bielschowsky-Weigert-Werke G. m. b. H. Beteiligungen: 1931 wurden 150 Anteile je RM. 10 der Wirtschaftsgenossenschaft Namslau e. G. m. b. H., Namslau, erworben; diö Haftsumme beträgt RM. 7500. Kapital: RM. 350 000 in 1500 Aktien zu RM. 100 u. 200 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 10 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. vom 14./9. 1922 um M. 10 000 000, lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 12 000 000, lt. G.-V. v. 9./6. 1923 um M. 30 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 9./12. 1924 von M. 62 000 000 auf RM. 605 000 (St.-Akt. 100: 1, Vorz.-Akt. 400: 1) in 2500 St.-Akt. zu RM. 20, 5500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 250. Lt. G.-V. v. 30./12. 1925 Herabsetzung des Kap. durch Einziehung von RM. 180 000 Verwertungsaktien (180) zu RM. 100). In der G.-V. v. 25./6. 1927 wurde zum Zwecke der Sanierung auf Grund der erfolgten Stillegung des Breslauer Betriebes die Herabsetz. des A.-K. von RM. 425 000 auf RM. 145 000 im Verh. 3: 1 beschlossen. Je RM. 300 alte St.-Akt. wurden in eine neue St.-Akt. über RM. 100 umgewandelt. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die gleiche G.-V. Erhöh. um RM. 160 000 durch Ausgabe von 160 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927 u. zu 103 % begeben. Die bisher bestehenden RM. 5000 Vorz.-Akt. werden den neu geschaffenen Vorz.-Akt. gleichgestellt. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 28./6. 1930 Herabsetz. des A.-K. um RM. 181 000, auf RM. 124 000, durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 10: 1 u. der Vorz.-Akt. im Verh. 3: 2; sodann Erhöh. um RM. 226 000 auf RM. 350 000 durch Aus- gabe von 90 Akt. zu RM. 1000 u. 1360 Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. wurden in St.-Akt. umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./12. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinnvyerteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., bis 10 % zum Betriebserneuerungsfonds. Von dem nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen verbleibenden Teil des Rein- gewinnes erhalten die Aktionäre eine Dividende bis zu 5 %; der alsdann noch verbleibende Teil des Reingewinnes steht zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 180 500, Masch. u. Inv. 20 000, Gleisanlage 1, Automobile u. Fuhrpark 10 000, Wertp. u. Beteil. 2969, Vorräte 349 714, Kassa 6978, Aussenst. 203 381, Bankguth. 27 506, Vorrats-Akt. 75 500, (Avale 16 400). – Passiva: A.-K. 350 000, ord. R.-F. 35 000. R.-F. II 65 000, Delkr. 30 000, Gläubiger 290 180, Akzept- verpflicht. 79 066, (Avale 16 400), Gewinn 27 303. Sa. RM. 876 549. Grundschulden waren am 31./12. 1931 zu Sicherungszwecken begeben: GM. 150 000 Höchstbetragshypothek und GM. 50 000 Grundschuld. Giroverbindlichkeiten betragen RM. 49 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 47 690, Steuern 80 734, Zs. 42 695, Handl.- Unk. 119 564, Gewinn (Vortrag 6867 Reingewinn 1931 20 436) 27 303 (davon Div. 19 215, Vortrag 8088). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 6867, Bruttogewinn 1931 311 119. Sa RM. 317 986. Die Bezüge des Vorstandes und Aufsichtsrates betragen 1931 RM. 40 500. Dividenden: 1924–1931: 8, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 7 %. Direktion: Herm. Richter, Breslau; Rudolf Peter, Oels. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Graf von Roedern, Simsdorf; Rittergutsbes. Kalau vom Hofe, Schwierse; Rittergutsbes. Bruno Preuss, Belmsdorf; Dir. Herm. Barth, Namslau; Bank-Dir. J. Fränkel, Breslau; Gutsbes. Adolf Grünig, Jenkwitz; Gutsbes. Otto Kalk- brenner, Jenkwitz; Mühlenbesitzer Herm. Schneider, Minkowsky; Amtsrat Arthur Stephan, Gross-Graben; Dir. W. Thum, Breslau; Rittergutsbes. Hans Tietze, Neu Wilkau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Konservenfabrik Weitemeyer & Co., Akt.-Ges. in Liqu. 8 in Bad Oeynhausen. Der G.-V. v. 20./8. 1930 musste Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht werden. Die G.-V. v. 25./7. 1931 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Dir. Willy Becker, Berlin W 50, Marburger Str. 8. Lt. amtl. Bekanntm. v. 23./11. 1932 ist die Firma nach beendeter Liqu. erloschen. Bilanz am 25. Juli 1932: Aktiva: Verlust 300 000. – Passiva: A.-K. RM. 300 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 296 987, Verlust im Liquidationsjahr 8533. – Kredit: Forderungsnachlass 5520, Verlust 300 000. Sa. RM. 305 520.