Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6561 Kapital: RM. 200 000 in 10 Aktien zu RM. 20 000. Urspr. M. 1 000 000 in Aktien zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Von den Aktien sind 5 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 29./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 000 000 auf RM. 200 000 in 10 Akt. zu RM. 20 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Kassa 377, Postscheck 7, Bankguth. 538, Wechsel 1160, Debit. 31 343, Inv. 23 069, Immobil. 128 000, Verlust 184 400. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 167 517, Aufwert.-Hyp. 748, Rückstell. 629. Sa. RM. 368 894. Gewinn- d. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 10 497, Zs. 173, Steuern 1632, Abschr. auf Rückstell. 129, Verlustvortrag 184 433. – Kredit: Mahllöhne 9175, Mieteeinnahmen 3289, Verlust 184 400. Sa. RM. 196 864. Dividenden: 1924/25–1931/32: 0 %. Direktion: Franz Koller, München. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Josef Warmuth, München, Bankier Komm.-Rat Clemens Wohlgeschaffen, Mering b. Augsburg; Kaufm. Dr. Josef Singer, Regensburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Trachenberger Zuckersiederei in Trachenberg. Gegründet: 24./3. 1885. Sitz der Ges. bis 1914 in Breslau. Zweck: Erzeugung von Rübenzucker u. von Erzeugnissen, denen Rübenzucker als wesentlicher Rohstoff dient, der Betrieb aller damit verbund. Geschäfte sowie der Erwerb von oder die Beteilig. an Unternehm. der gleichen Art in jeder belieb. Rechtsform u. die Trocknung landwirtschaftl. Erzeugnisse. Es wird in der Hauptsache Rohzucker hergestellt, Weisszucker nur, soweit solcher für den eigenen Bedarf u. den der Rübenlieferanten benötigt wird. Die Zuckerrüben werden von Landwirten zu jährlich zu vereinbarenden Preisen für jeden eingelieferten Zentner Rüben bezogen. Besitztum: Die Zuckerfabrik, zu der Speicher u. einige Wohnhäuser gehören, liegt am Bahnhof u. ist durch eigenen Schienenstrang mit der Breslau-Posener, der Trachenberg— Herrnstadter Eisenbahn u. der Trachenberg–Militscher Kreisbahn verbunden; von den insges. 14.13 ha Grundbesitz sind bebaut 8456 qm. Die Fabrik ist auf eine tägliche Rübenverarbeitung von ca. 20 000 Ztr. eingerichtet. Beteiligung: Gemeinschaftlich mit anderen schles. u. hannover. Zuckerfabriken hat die Ges. die Zuckerraffinerien Schulau u. Barby erworben, die unter der Firma , Vereinigte Deutsche Zuckerfabriken' in Hamburg domisilieren. Statistik: 1924/25–1931/32: Rübenverarbeitung: 477 400, 747 400, 423 000, 612 750, 594 000, 787 000, 1 473 870, 604 900 Ztr.; Zuckerproduktion: 77 700, 119 200, 64 500, 90 000, 98 700, 138 700, 216 000, 94 800 Ztr. Kapital: RM. 880 500 in 43 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 7. —– Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1888 um M. 600 000 u. 1889 um M. 300 000, 1921 um M. 3 500 000, 1922 um M. 5 000 000, 1923 um M. 35 000 000 auf M. 45 000 000 in 43 500 St.- u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 29./11. 1924 von M. 45 Mill. auf RM. 880 500 in 43 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 7 durch Abstempel. der St.-Akt. auf RM. 20 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 7. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 17./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 24 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 7 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1250 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grundst. 45 000, Gebäude 211 762, Masch. u. Apparate 150 550, Fuhrpark 1, Kassa 1178, Wertp. 12 920, Beteil. 1, Warenvorräte u. Betriebsmaterial. 375 216, Bankguth. 191 224, Schuldner 130 965. – Passiva: A.-K. 880 500, R.-F. 14 273, Delkr. 25 000, Gläubiger 112 647, Gewinn 86 399. Sa. RM. 1 118 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 1 102 917, Steuern u. Abgaben 59 404, Soziallasten 18 885, Handl.-Unk. 50 120, Abschr.: allgemeine 78 877, besondere 43 155; Gewinn 86 399 ([davon R.-F. 4320, Div. 74 745, satzungsmäss. Vergüt. an Vorst. u. A.-R. 5477, Vortrag 1857). – Kredit: Zucker u. Melasse 1 425 738, Zs. 14 019. Sa. RM. 1 439 757. Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorstandes RM. 23 440. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 111 %; Ende 1925– 1932: 37.50, 68, 54, 39, 30.25, 30.50, 30*, 81 %. – In Breslau Ende 1925–1932: 38, 65, 49, 40, 30, – (29), –7*, 81 %. „ Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 8 %; 1924/25–1931/32: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8 % (Div.-Schein 47). Direktion: Berthold Moritz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Handelsgerichtsrat Franz Leonhard, Breslau; Stellv. Handels- gerichtsrat Dr. Otto Ollendorff, Bank-Dir. Adolf Becker, Breslau; Graf Alex. von Hatzfeldt, Klein-Peterwitz; Bankier Paul Behrens, Berlin; Bank-Dir. Emil Zorek, Breslau; Fabrikbesitzer Richard Ollendorff, Steudnitz. Zahlstellen: Trachenberg: Eigene Kasse; Breslau u. Berlin: Dresdner Bank; Berlin: J. Dreyfus & Co., Salomon & Oppenheim, Bank des Berliner Kassen-Vereins. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 411