Handelsgesellschaften, Warenhäuser, Konsumvereine. 6579 Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa u. Postscheck 1778, Bankguth. 1144, Debit. 12 624, Tankanlagen 846 636, Inv. 1358, Barkasse 5256, Rangierlokomotive 7209, Verlust 51 480. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Kredit. einschl. Bankschulden 377 485. Sa. RM. 927 485. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 22 559, Steuern 5910, Abschr. 50 177. – Kredit: Gewinnvortrag von 1930 1799, Mieteinnahmen 25 367, Verlust (53 279 ab Gewinn- vortrag 1799) 51 480. Sa. RM. 78 646. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Vorstand: Dr. Eugen Grunwald. Aufsichtsrat: Dr. Hermann Leising, Gerhard Boehme, Wilhelm Ellinger, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Derop Deutsche Vertriebs-Gesellschaft für Russische ÖL Produkte Aktiengesellschaft in Berlin W 62, Budapester Strasse 9. Gegründet: 22./12. 1927; eingetr. 21./3. 1928. – Zweigniederlassungen: Berlin, Leipzig, Hamburg, Nürnberg, Frankfurt a. M., Stuttgart, Köln, München, Mannheim, Essen, Stettin. Zweck: Handel mit Mineralölprodukten russischer Herkunft sowie auch anderer Art für eigene u. fremde Rechnung, die Erzeug. von solchen Produkten für eigene u. fremde Rechnung, die Erwerbung u. der Betrieb von Fabriken, welche der Mineralölindustrie dienen, die Erwerbung von Ges. jeder Art, welche sich mit der Mineralölindustrie befassen, die Erwerbung u. der Betrieb von Lageranlagen für Mineralölprodukte, Einlagerung für eigene u. fremde Rechnung, die Erwerbung oder Pachtung von Transportanlagen, Schiffen, Kesselwagen usw. zwecks Führung des Handels in Mineralölprodukten, kurz alle Geschäfte, welche in unmittelbarem oder mittelbarem Zus. hang mit der Mineralölindustrie stehen, sowie die Führung aller verwandten Geschäfte für eigene u. fremde Rechnung. Die Ges. ist auch befugt, sich in jeder zulässigen Form an anderen gleichen oder ähnl. Unternehm. zu beteil. u. ihren Geschäftsbetrieb durch andere Unternehmungszweige zu erweitern. Die Derop arbeitet am deutschen Markt als die Vertreterin von „Sojusneftexport“, Moskau, in enger Zusammenarbeit mit den gesamten Sowjet-Aussenhandels-Organisationen; dies prägt sich besonders in den sogenannten Gegenseitigkeitsgeschäften aus — Geschäften mit Firmen, die Lieferungsverträge von der Regierung der UdSSR. erhalten haben. Kartelle u. Verbände: Die Derop hat 1931 auf keinem ihrer Arbeitsgebiete irgendeinem Kartell als Mitglied angehört; jedoch hat sie sich in der gegebenen Zeit an Preise u. Bedingungen, wie sie auf dem Markte üblich waren, gehalten; dasselbe war auch in der ersten Hälfte des Jahres 1932 der Fall. Statistik: Der Anteil der UdssR. an der Einfuhr von Ölprodukten nach Deutschland war im ersten Halbjahr 1932 (laut amtlicher Statistik): für Benzin 32 3 % (1931: 20.9 %, 1930: 12.4 %), für Gasöl 35.6 % (1931: 18.9 %, 1930: 13.8 %), für Leuchtöl 39.1 % (12331 % 1930: 5.5 %), für Schmieröl 41, 8 % (1931: 23.4 %, 1930: 12.3 %). Auch die schweren Kämpfe konnten demnach den Absatz der Produkte aus der Udssk. zum mindesten mengenmässig nicht schädigen. Das Wachsen der eingeführten Mengen geht vor allem auf Rechnung der Derop. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 7 000 000 in 7000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Gemäss Beschluss der G.-V. vom 22./3. 1928 ist das A.-K. um RM. 3 000 000 in Akt. zu RM. 1000 erhöht worden. Die Erhöhung erfolgte zum Zwecke der Durchführ. des mit der Erdöl-Industrie-Akt.-Ges in Berlin abgeschlossenen Verschmelzungsvertrages. – Eine lt. G.-V. v. 29./9. 1931 beschlossene Kapitalserhöh. um RM. 10 000 006 wurde durch G.-V.-B. v. 12./4. 1932 wieder aufgehoben. Eine weitere Finanzierung ist der Ges. durch das Russ. Naphthasyndikat zuteil geworden. Grossaktionäre: Die Aktien der Derop waren bis Mitte 1931 in dem Besitz der Deutsch- Russischen Naphtha-G. m. b. H. (Derunapht), Berlin, u. sind dann auf die Zentralvereinigung für Naphtha- u. Naphtha-Produkten-Export („Sojusneftexport“), Moskau, übergegangen, so dass sich die Aktien nunmehr ausschliesslich im Besitze eines russischen Staatstrustes befinden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 5./10. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagewerte 14 637 8381), Geldmittel 1 028 489, Wertp. u. Wechsel 620 876, Vorräte 5 212 3832), Forder. 8 061 0630), Vorauszahl. 129 620, Verlust 1 913 296, (Rückgriffs-Forder. aus: Bürgschaften 6 430 240, vereinnahmten Kunden-Wechseln 1) Die Anlagen hatten am 1. Januar 1931 einen Gesamtanschaffungswert von RM. 12 536 696. Im Laufe des Jahres gingen durch Liquidation, Verkauf u. Ausserbetriebsetzung RM. 497 138 ab. Dagegen ergab sich ein Zugang durch Neuinvestitionen in einem Umfange von RM. 2 712 749, so dass sich der Gesamtwert der Anlagen am 31./12. 1931 auf RM. 14 637 838 stellt. Die der Ges. gehörigen Geschäfts- u. Lagergrundstücke sind unbelastet. 2) Die Warenbestände wurden während des Berichtsjahres in verschiedener Höhe zur Flüssigmachung der Finanzlage der Gesellschaft herangezogen. Anfang des Jahres 1932 wurden die auf diese Weise beschafften Kredite in erheblichem Umfange wieder zurückgezahlt. 3) Das gleiche gilt für die Debitoren, wenn auch in wesentlich beschränktem Ausmasse. 412*