6642 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7. 1927. Von den neuen Aktien übernahm die Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig RM. 2 100 000 zu 110 % mit der Verpflicht., davon RM. 1 200 000 den alten Aktion. im Verh. 2: 1 zu 115 % anzubieten. Die restl. RM. 900 000 blieben zur Verf. der Ges. u. sind an Freunde der Verwalt. verkauft worden. Die weiteren RM. 1 000 000 neuen Aktien wurden der Handels- u. Boden-A.-G., Berlin, zu pari überlassen, u. zwar sind hierfür zunächst nur 25 % eingefordert worden. Die Ges. war 1931 durch die über jedes Erwarten hinausgehende ungünstige Ent- wicklung des Grundstücksmarktes in Mitleidenschaft gezogen worden; sie hatte weiter an Untergesellschaften u. ihrem Bankgeschäft erhebliche Verluste erlitten. Die a. o. G.-V. v. 3./10. 1931 (Mitt. nach § 240 HGB.) beschloss daher zwecks Sanierung die Einzieh. der nom. RM. 1 000000 mit 25 % eingezahlten St.-Akt., die von der Handels- u. Boden-A.-G., Berlin, zur Verfügung gestellt wurden sowie Kapitalzusammenlegung im Verh. 10: 1 auf RM. 450 000; die vorhandenen RM. 25 000 Vorz.-Akt. wurden in St.-Akt. umgewandelt. Der durch die Kapitalherabsetz. erzielte Buchgewinn von RM. 4, 050 Mill. zuzüglich Entnahme aus den Rücklagen von RM. 0.686 Mill. sowie eines Schuldennachlasses der Banken von RM. 0.9 Mill., zus. RM. 5.635 Mill. wurde zur Deckung der Betriebsverluste, zu Rückstell. u. Abschreib. auf Schuldner, Wertpapiere u. Beteiligungen verwandt. Geschäftsjahr: Kalenderj).. Gen.-Vers.: Die ordentl. G.-V., die die Bilanz per 31./12. 1931 genehmigen sollte u. die urspr. auf den 7./12. 1932 festgesetzt war, wurde auf-Antrag einer Opposition zuerst auf den 30./12. 1931 verschoben u. sodann abermals auf 27./1. 1933 vertagt. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser der festen Vergütung von KM. 3000 bzw. RM. 2250 bzw. RM. 1500), Rest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931 (noch nicht genehmigt; s. auch „Gen.-Vers.“): Aktiva: Kassa 26 301, Guth. bei Banken 159 184, Markwechsel 35 562, Wertp. u Beteil. 386 459, hinterlegte Sicherheiten 1, Hyp.-Schuldner 1 230 771, Schuldner in laufender Rechn. 6 416 667, Grund- besitz 4 655 396, Inventar 1, (Avale: Bürgschaften 834 775, Ausbietungsgarantien 6 453 224). – Passiva: A.-K. 450 000, Hyp.-Gläubiger 3 238 164, Gläubiger in lauf. Rechn. 843 284, Rückstell. für strassenbaul. Verpflicht. 261 651, unerhob. Gewinnanteil 1037, Bankschulden'): Kontokorrent-Gläubiger 199 597, eigene Akzepte 3 223 747, eigene Ziehungen (Giroverbind- lichkeiten aus begebeneu Wechseln) 4 692 863, (Avale: Bürgschaften 834 775, Ausbietungs- garantien 6 453 224). Sa. RM. 12 910 342. * *) Hiervon kommt gegebenenfalls ein Nachlass bis RM. 1 200 000 in Frage. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. u. Steuern 414 514, Zs. u. Provis. 83 024. – Kredit: Vortrag aus 1930 24 985, Gewinn aus verkauftem Grundbesitz 202 458, sonst. Erträgnisse 115 727, Betriebsverlust 154 369. Sa. RM. 497 538. Verwendung des Sanierungsgewinnes: Debet: Betriebsverlust 154 369, Sanierungskosten 40 158, Abschr. u. Rückstell. auf Debit. 2 647 428, do. auf Wertp. u. Beteil. 2 793 801. – Kredit: Entnahme aus Reserven 685 756, Buchgewinn aus der Zus. leg. des A.-K. 4 050 000, Bankennachlass 900 000. Sa. RM. 5 635 756. Im Geschäftsjahr 1931 betrugen die gesamten Bezüge von drei Vorstandsmitgliedern RM. 70 684. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben für 1931 auf die ihnen satzungsgemäss zustehenden Vergütungen verzichtet. Kurs: In Leipzig: Ende 1913: 123.50 %; Ende 1926–1931: 49, 114.9, 127.50, 105.75, 71, 47.75* %. In Berlin: Ende 1913: 123.60 %; Ende 1926– 1931: 48, 120, 127, 105, 70.25, 48* %. – Amtl. Notiz an beiden Börsen 1932 eingestellt. – Kurs Ende 1932 im Freiverkehr Leipzig: 17 %. Dividenden: St.-Akt. 1913: 8½ %; 1924– 1931: 6, 6, 8, 9, 10, 10, 4, 0 %. – Vorz.-Akt. 1913: 10 %; 1924–1930: Je 10 %. Vorstand: Dr. Otto Engler, Leipzig, Dr. jur. Rudolf Müller-Lucanus, Oetzsch-Markklee- berg; Paul Johannes Merz, Leipzig. Prokuristen: Bruno Groh, Joh. Glinka, Ad. Erich Augustin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Fr. W. Dodel, Stellv. Komm.-Rat Ernst Petersen, Leipzig; Geh. Rat, Staatsmin. a. D. Bank-Dir. Dr. Julius Dehne, Dresden; Gen.- Konsul Fritz von Philipp, Gen.-Dir. Wilhelm Reinhardt, Bank-Dir. Gen.-Konsul Dr. Ernst von Schoen, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. die Fil. dieser Banken. Pommersche Bank für Landwirtschaft und Gewerbe Akt.-Ges. in Stettin, Moltkestr. 15. Gegründet: 16./2. 1923; eingetr. 31./3. 1923. Gründer: Pommersche Landesgenossenschafts- kasse, Stettin u. Landschaftl. Bank der Prov. Pommern, Stettin, sowie eine Anzahl namhafter Grossgrundbes. in Pommern. Zweigniederlass. in Anklam, Falkenburg, Greifswald, Neustettin, Schivelbein, Stralsund, Swinemünde, Wollin. Zweck: Bank- u. Kommissionsgeschäfte aller Art u. damit zus. hängende Geschäfte, insbes. Ausführ. sämtl. Bankgeschäfte für die in den genossenschaftl. Organisationen zusammengeschlossenen landwirtschaftl. u. gewerbl. Genossenschaften Pommerns, Förderung u. Erleichter. der wirtschaftl. Beziehungen in Landwirtschaft u. Gewerbe. In 1926 über-