20 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. Lombardbank Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin NW?, Dorotheenstraße 4. Vorstand: Rechtsanwalt Dr. Kurt Tornier, Bank- Dir. Paul Herrmuth (aus dem A.-R. deleg.). Prokurist: Alb. Schröder. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Justizrat Joseph Schreyer (Bayer. Hyp. u. Wechselbk.), München; Stellv.: Bank-Dir. Eugen Brink (Centralboden), Berlin; Bank- Dir. Konsul Dr. Robert Gorlitt (Bayer. Vereinsbank), München; Bank-Dir. Wilhelm Güssefeld (Hamburger Hypothekenbank), Berlin; Bank-Dir. Wilhelm Schmitz- Dahl (Rheinboden), Köln, Bank-Dir. Paul Herrmuth (Berliner Hypothekenbank), Berlin. Gegründet: 28./8. 1931; eingetr. 2./9. 1931. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, soweit hierfür nicht eine besondere Genehmigung er- forderlich ist, insbes. die Beleihung von Pfandbriefen und Kommunal-Oblig. deutscher privater Hypotheken- banken. Kapital: 5 000 000 RM in 1000 Namens-Akt. zu 5000 RM, übern. von den Gründern zu pari. Das A.-K. ist eingezahlt mit 25 %. Die Aktien sind nur mit Zu- stimmung des Aufsichtsrates übertragbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 25./2. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Noch nicht eingezahltes A.-K. 3 750 000, Kasse einschl. Guthaben bei der Reichsbank 28 433, Bankguthaben 12 186, Forde- rungen a. Lombardgeschäften 3 304 336, sonstige Forde- rungen 896 084. – Passiva: A.-K. 5 000 000, gesetzliche Reserve 7500, Akzepte (eigene Annahmen) 2 860 750, Pflichtguthaben bei der Reichsbank betr. Pfandscheine 200, zur Einlösung gesandte Zinsscheine 52 357, Rück- rechnung der über den 31./12. 1932 hinaus berechneten Zinsen 6597, Steuerreserve 10 000, zurückgestellte Ge- schäftskosten 400, Gewinn-Vortrag 365 (Reingewinn 1932 52 870) 53 235. Sa. 7 991 039 RM. 1933 am Einige Bilanzerläuterungen: In seiner Bilanz weist der Bericht bei Abschluß des Jahres 1932 die Darlehnssumme von 4 200 420 RM, also rund 240 000 RM weniger als Ende 1931 aus. Die Haftungsverpflicht. der Lombardbank bestehen nur aus Wechseln und betrugen 2 860 750 RM gegenüber 3 198 500 RM am Ende 1931. Von besonderer Charakteristik ist der vorliegende Bericht hinsichtlich seiner Steuerausweisung. Bei einer Gesamtsumme sämt- licher Geschäftsunkosten der Lombardbank von nicht ganz 20 000 RM, von denen 6000 RM auf das Gehalt des Vor- standes entfallen, betragen die von dem Institut zu tragen- den Steuern über 35 000 RM. Die Tätigkeit des Aufsichts- rats ist ehrenamtlich ausgeübt worden. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- hälter 15 120, soziale Abgaben 396, Akzepte, Zinsen 160 105, Besitzsteuern 35 539, sonstige Aufwendungen 4437, Gewinn 53 235 (davon zum R.-F. 2700, Div. 50 000, Vortrag 535). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1931 365, Zinsen 268 102, Provisionen 365. Sa. 268 832 RM. Dividenden 1931–32: 0, 4 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht für 1932: Der zweite Ge- schäftsbericht der Lombardbank, der zum ersten Male ein volles Geschäftsjahr umfaßt, unterscheidet sich mit seinem Ziffernmaterial wenig von dem des Vorjahres. Die von den privaten Deutschen Hypothekenbanken vor- genommene Gründung hat sich auch in diesem Jahr im wesentlichen auf ihren Charakter als Vorsorgemaß- nahme beschränken können. Da es sich bei der Lom- bardbank nicht um eine Geschäftstätigkeit im üblichen Sinne handelt, sondern um eine solidarische Aktion des Hypothekenbankgewerbes zum Schutze der von ihm dem Publikum verkauften Pfandbriefe und Kommunal- obligationen, wird das Ergebnis befriedigen. Die all- mähliche Beruhigung auf dem Pfandbriefmarkt und die Verbesserung des Kursniveaus hat zu diesem Ergebnis das ihrige beigetragen. Nationalbank für Deutschland Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 56, Behrenstraße 35–39, Vorstand: Bankdir. Dr. Fritz Guggenheimer. Aufsichtsrat: Bankdir. Dr. Wilh. Freund, Bank- dir. Erich Kuhne, Bankdir. Paul Leers. Gegründet: 11 8., 16 /8. 1922; eingetr. 2./12. 1922. Die Ges. ist eine Firmen-Schutzgründung. Zweck: Betrieb des Bankgewerbes. Kapital: 5000 RM in 50 Aktien zu 100 RM. Alfred Mosler, Urspr. 1 000 000 M in 1000 Inh.-Akt. zu 1000 M, über- nommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 8./8. 1924 ist das A.-K. von 1 000 000 M auf 5000 RM in 50 Aktien zu 100 RM umgestellt worden. Geschäftsiahr: Kalenderi. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. –— Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. 90 Bilanz am 31. Des. I aaz: Aktiva: Debitoren 5000 RM. – Passiva: A.-K. 5000 RM. Ostdeutsche Bank Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin W8§, Taubenstraße 25. Lt. G.-V.-B. v. 23./12. 1932 Liqu. der Ges. Liqui- dator: Reg.-Rat a. D. Dr. Hans Klingspor, Berlin Ws, Taubenstr. 25. Aufsichtsrat: Regierungsrat a. D. Wienbeck, Rechtsanw. Dr. Albert Schappach, Dr. Erwin Wachter, Berlin. Kapital: 74 000 RM in 740 Aktien zu 100 RM. Urspr. 100 Mill. M in Aktien zu 10 000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. – Lt. G.-V. v. 18./4. u. 11./6. 1925 Umstell. auf 100 000 RM in Aktien zu 1000 RM u. Erhöh. um 900 000 RM in Aktien zu 1000 RM. — Lt. G.-V. vom 23./12. 1932 Herabsetz. des Kap. um 926 000 RM auf 74 000 RM. Der Buchgewinn wurde zu Abschreibungen verwandt. Bilanz am 3 1. Dez. 1931: Aktiva: Reichsbank, Postscheck 635, Debitoren: Banken 23 222, Kunden 653 927; Effekten 176 862, Hypotheken 4000; Grund- stücke u. Gebäude: Taubenstr. 826 913, Gartenstr. 30 000; Transitorio 9288. – Passiva: A.-K. 74 000, Kreditorenkunden 1 530 849, Hypotheken 120 000. Sa. 1 724 849 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Un- kosten 10 620, Abschreib. auf: Debitoren 615 684, Hypo- theken 14 300, Grundstücke 16 215, Verlustvortrag von 1930 64 054. – Kredit: Einnahmen aus Kapital- zusammenlegung 666 000, aus Auflös. des gesetzl. R.-F. 4699, sonst. 50 175. Sa. 720 874 RM. Dividenden 192 7–19341: 0 %. Preußische Staatsbank (Seehandlung). 7 Sitz in Berlin W 56. Verwaltung: Generaldirektion: Staatssekretär i. e. R. Dr. Schroeder, Präsident; Staatsfinanzrat Brekenfeld, Stell- vertreter des Präsidenten; Staatsfinanzräte Köbner, Soldat, Dr. Habbena. Beirat: Gebildet durch Verfügung vom 6./1. 1925 u. Statut vom 11./3. 1926 als „Ausschuß“ zur beirät- lichen Mitwirkung bei den Geschäften der Staatsbank. Bezeichnung „Beirat'' gemäß Satzung vom 18./3. 1930. Insbesondere ist der Beirat gutachtlich zu hören über die