30 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank. 0 Sitz in Braunschweig. Verwaltung: Vorstand: Kgl. Niederländischer Konsul Heinrich Tiefers, Gerichtsassessor a. D. Dr. jur. Ferdinand Weyl; Stellv.: Erich Mecke, sämtlich in Hannover. Aufsichtsrat: Vors.: August Tebbenjohanns, Braunschweig; Stellv.: Bank-Dir. Alwin Kues (D.-D.- Bank), Hannover; Bank-Dir. Bollmann (Dresdner Bank), Hannover; sonst. Mitgl.: Finanzpräsident Emil Bartels, Braunschweig; Syndikus Dr. v. Breska (Berliner Handelsges.), Berlin; Konsul Dr. jur. Julius Caspar, Hannover; Regier.-Rat a. D. Ewald Hecker, Präsi- dent der Industrie- und Handelskammer, Hannover; Bank-Dir. Fritz Kutschenreuter (Reichskredit-A.-G.), Berlin; Bank-Dir. Ernst Magnus (Commerz- u. Privat- Bank), Hannover; Oberfinanzrat Wilhelm Rungs (Braunschweiger Staatsbank), Braunschweig; Direktor Dr.-Ing. e. h. Adolf Schulte (Verein. Eisenbahn-Signal- werke G. m. b. H.), Braunschweig. Staats-Kommissar: Ministerial-Rat Dr. Kiesel, Braun- schweig; Stellv.: Ministerial-Rat i. R. Dr. Degener, Braunschweig. – Treuhänder: Ministerial-Rat von Han- telmann, Braunschweig; Stellv.: Amtsgerichts-Rat i. R. Bolenius, Hannover. Entwicklung: Gegründet: 1./11. 1871. – Konz. v. 7./3. 1872. – Eingetr.: 23./7. 1872. Zweigstelle in Hannover. –— G.-V. vom 30./4. 1923 genehmigte Abschluß eines Inter- essengemeinschaftsvertrages mit der Preußischen Zen- tral-Bodenkredit-A.-G. in Berlin, der Deutschen Grund- kreditbank in Gotha und der Rhein.-Westf. Boden-Cre- dit-Bank in Köln (Deutsche Central-Bodenkredit-Ver- einigung). – Lt. G.-V. v. 28./2. 1925 Abänderung des Gemeinschaftsvertrages in der Weise, daß der Vertei- lungsschlüssel nach dem A.-K. und der gesetzl. Reserve berechnet wird. – Lt. G.-V. v. 7./10. 1925 Umgestal- tung des Interessengemeinschaftsvertrages in eine losere Verbindung, eine Art von Arbeitsgemeinschaft, unter Wegfall der Gewinnausgleichung mit Wirkung ab 1./1. 1924. – Ende Dez. 1926 Auflösung dieser Gemein- schaft. – Jan. 1929 Uebergang eines Aktienpakets auf die Braunschweigische Staatsbank. Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken und die Aus- gabe von Schuldverschreib. (Pfandbr.) auf Grund der erworbenen Hypoth. Außerdem betreibt die Ges. ledig- lich die im § 5 des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 auf- geführten Geschäfte. Ebenso darf die Bank verfüg- bares Geld nur in Gemäßheit der daselbst aufgeführ- ten Bestimmungen nutzbar machen. Die Gewährung von Darlehen in Hypoth.-Pfandbr. der Ges. zum Nenn- werte ist in Gemäßheit des § 14 des Hyp.-Bank-Ges. zulässig. – Die Bank gibt auf Grund dieser Geschäfte kündbare und unkündbare Pfandbriefe und Schuldver- schreibungen auf den Inhaber aus, welche die Reichs- bank in I. Klasse beleiht. Die Gesamtsumme darf den 20 fachen Betrag des eingezahlten A.-K. nicht überstei- gen. Tritt eine Erhöhung des A.-K. ein (siehe unten), dann gelten bezüglich des erhöhten Betrages die Be- stimmungen des Reichs-Hypoth.-Bank-Gesetzes. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V. in Braunschweig oder einem anderen im Einzelfall vom Vorstand zu bestimmenden Orte spät. am letzten Tage des Monats Juni (1933 am 18./3.); je 50 RM St.-A. = 1 St.; je 4 RM Vorz.-A. = 1 St., in drei Fällen 16 St. – Vom Reingewinn zunächst 5–15 % zum festen R.-F., sodann die vertragsm. Gewinnbezüge des Vorst.; 8% Vorz.-A.; 4% Vor-Div. auf St.-A., Rest zur Verf. der G.-V. nach Abzug einer 10 % Tant. an den A.-R., der außerdem pro Mitgl. eine feste jährl. Vergütung von 500 RM erhält. Zahlstellen: Braunschweig u. Hannover: Eig. Kassen; Braunschweig: Braunschweig. Staatsbank; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank, Reichs-Kredit-Gesellschaft Aktien-Gesellschaft, Berliner Handels-Gesellschaft. Beteiligung: Lombard-Bank A.-G., Berlin. Gegr. 1931. A.-K. 5 000 000 RM. Beteilig. mit nom. 45 000 RM; der hierauf eingez. Betrag von 11 250 RM ist abgeschrieben. Statistische Angaben: Aktienkapital: 4 005 000 RM in 22 500 St.-A. zu 100, 1750 St.-A. zu 1000 RM u. 1250 8 % Vorz.-A. zu 4 RM. – Rechte der Vorz.-A.: In drei Fällen bevor- zugtes Stimmrecht (16 St.), 8 % Vorz.-Div. mit Nach- zahlungsrecht, bevorzugtes Einlös.-Recht bei Liquid. zu 120 %. Vorkriegskapital: 12 600 000 M. Urspr. 9 000 000 M; erhöht bis 1910 auf 12 600 000 M, sodann 1923 auf 20 400 000 M. – Lt. G.-V. v. 28./2. 1925 Kap.-Umstell. von 18 900 000 M in St.-Akt. auf 1 575 000 Reichsmark (12: 1) u. von 1 500 000 M in Vorz.-Akt. auf 5000 RM durch Herabsetzung der St.-Akt. über 1200 u. 600 M auf 100 u. 50 RM und der Vorz.-Akt. über 1200 Mark auf 4 RM. —– LUt. G.-V. v. 19./3. 1927 Kap.-Erhöh. um 2 425 000 RM durch Ausgabe von 1 000 000 RM St.-Akt. zu 1000 RM u. 1 425 000 RM zu 100 RM, beide mit Div. 1927, von einem Konsortium Dresdn. Bank Fil. Hannover zu 130 % übernommen u. davon 1 575 000 RM den bisherigen Stammaktionären 1:1 zu 135 % 13./6. bis 4./7. 1927 angeboten; rest. 850 000 RM zur freihd. Ver- wertung. Agio mit rd. 300 000 RM z. R.-F. zugel. Okt. 1927. Pfandbhriefe: Ablösung der Pfandbriefe alter Wäh- rung: 1. Teilausschüttung ab 1./1. 1927 in Höhe von 10 % des Goldwertes der Pfandbriefe in 4½ % Gold- pfandbriefen vom Jahre 1926. Als Goldwert gilt nach dem Gesetz für alle ausgegebenen Pfandbriefe der Nennwert. – 2. Teilausschüttung ab 1./5. 1929 in Höhe von 8½ % des Goldwertes der Pfandbriefe, und zwar: 6 % in 4½ % Liqu.-Goldpfandbriefen v. J. 1926 Er- weiter.-Ausgabe und 2½ % in bar. Die Ausschütt. er- folgte gegen Einlieferung des ersten Ratenscheines zu den mit der ersten Ausschüttung ausgegebenen Anteil- scheinen. — Ab 5./4. 1932 dritte Teilausschüttung in Höhe von 2/, davon 1½ % in 5½ % Liquidations-Gold- pfandbriefen und % in bar gegen Einreichung des Ratenscheines Nr. 2 von d. Anteilscheinen mit den Nennwerten von 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Goldmark; bei den Anteilscheinen mit den Nennwerten von 50, 30, 20 RM ist der Anteilschein selbst nebst Ratenschein von Nr. 2, 3 und 4 einzureichen. Da auf diese Anteilscheine ein unter 10 GM lautender Betrag in Liqu.-Goldpfandbriefen entfällt, wird dieser Spitzen- betrag zum Nennbetrag in bar abgelöst und die Aus- zahlung erfolgt als Barabfindung. Durch solche Bar- ablösung sind die Ansprüche auf weitere Hebungen aus der Teilungsmasse abgegolten. Teilungsmasse für Pfandbriefe am 3 1. Dezember 1932, nachdem auf die teilnahme- berechtigten Vorkriegspfandbriefe bereits 17½ % in 5½ % (früher 4½ %)igen Liquidationsgoldpfandbriefen sowie 3 % in bar, zusammen 20½ %, zur Ausschüttung gelangt sind: Aktiva: Aufwertungsansprüche (abzüglich Verwaltungskosten): Erststellige Hypotheken 117 644, nicht erststellige Hypotheken 1 118 355, persönliche Forderungen 15 390, Eingänge zur Teilungsmasse (ab- züglich Verwaltungskosten): Barbestand (abzüglich Rückstellung für noch nicht erhobene Barausschüttun- gen) 84 187, 5½ % Liquidationsgoldpfandbriefe zum Nominalbetrag 188 975, Zinsrückstände (abzüglich Ver- waltungskosten) 15 058. Sa. 1 539 610 GM. – Passiva: Goldmarkbetrag der teilnahmeberechtigten Pfandbriefe, auf welche die oben erwähnten 20½ % bereits ausge- schüttet worden sind 179 820 800 GM. 6 % (früh. 8 %) Goldpfandbriefe von 1924 im Werte von 4 200 000 GM = 1505.364 kg Feingold. –— Stücke zu 4200, 2100, 1050, 420, 105 GM. — 2./1. und 1./7. — Rückzahl. nach Kündig. oder Auslos. zum ersten Werk- tage eines jeden Kalendervierteljahres mit 1monatiger Frist. Bis z. 1./12. 1930 Kündigung oder Auslosung