70 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. brenner; Stellv.: Bank-Dir. Max Beyersdorf (Commerz- bank in Lübeck); sonst. Mitgl.: Präs. der Handels- kammer Hermann Eschenburg, Senator, Rechtsanw. u. Notar Dr. Paul Geister, Senator August Haut (sämtl. in Lübeck); Konteradmiral a. D. Joh. von Karpf, Bank- Dir. Norbert Kleve (Dresdner Bank), Hamburg. Gründung: Die Ges. wurde am 9./3. 1927 gegründet; eingetragen am 22./3. 1927. Zweck: Betrieb aller Geschäfte, die einer Hypothekenbank nach den jeweiligen gesetzl. Bestimmungen gestattet sind. Hypothekarische Beleihungen dürfen nur im Ge- biete der Freien u. Hansestadt Lübeck erfolgen. Die Gewähr. von Hyp.-Darlehen in Hyp.-Pfandbriefen der Bank zum Nennwert ist mit Zustimmung des Schuldners zulässig. Auf Grund der Forderungen aus Darlehen, die an Kleinbahnunternehmungen gegen Verpfändung der Bahn gewährt sind, und auf Grund der Forderungen aus Darlehen, die an Kleinbahnunternehm. gegen Ueber- nahme der Gewährleist. durch eine inländische Körper- schaft des öffentl. Rechts gewährt sind, können Schuld- verschreib. einer u. derselben Art ausgegeben werden, denen beide Arten von Forderungen zur Deckung dienen. Die Genehmigung zur Ausübung des Ga- schäftsbetriebs ist der Ges. vom Senat der Freien u Hansestadt Lübeck am 14./3. 1927 erteilt worden. Durch Privileg des Staates Lübeck vom 23./4. 1927 ist der Bank gemäß § 795 BGB. in Verbindung mit dem Gesetz über die Ausgabe wertbeständiger Schuldverschreib. auf den Inhaber v. 23./6. 1923 die Genehmigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber erteilt worden. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. — 1933 am 9./3.; je 1000 RM Nennwert = 1 St. G.-V.: Statistische Angaben: Aktienkapital: 1 000 000 RM, eingeteilt in 1000 Inh.-Akt. zu 1000 RM. Gold-Hyp.-Pfandbriefe: Die Gold-Hyp.-Pfand- briefe sind auf den Inhaber ausgestellt u. lauten auf den Geldwert bestimmter Mengen Feingold; sie sind seitens der Inhaber unkündbar, seitens der Bank nach Auslos. oder Kündig. rückzahlbar. Als Sicherheit für sie dienen auf den Geldwert bestimmter Mengen Feingold lautende Goldhyp., die in ein besonderes Goldhypothekenregister eingetragen werden, auf welches die Bestimmungen des § 9 Nr. 4 u. 5 des Gesetzes über wertbeständ. Hyp. vom 23./6. 1923 Anwendung finden. Durch Rat- u. Bürger- schaftsbeschluß v. 5./12. u. 7./12. 1927 hat der Staat Lübeck für die Verzins. u. Rückzahl. der von der Ges. auszugebenden Pfandbr. bis zu einem Höchstbetrage von 20 000 000 GM die Bürgschaft übernommen. Sie ge- nießen daher auf Grund des § 1807 Ziffer 3 BGB. den Charakter der Reichsmündelsicherheit. Die Tilg. der Pfandbr. erfolgt durch Auslos. zu pari in Höhe der jenigen Beträge, welche auf die den Pfandbrief als Deckung dienenden Darlehen durch Tilg.-Beträge oder außergewöhnl. Rückzahl. bei der Bank eingegangen sind. Die Kündig. der Pfandbr. ist zum ersten Werk- tage eines jeden Kalendervierteljahres mit mind. 6wöchi- ger Frist zulässig, die Rückzahl. der gekünd. Pfandbr. erfolgt zum Nennwert. Der Geldwert von Kapital u. Zinsen der Pfandbr. wird nach dem im Reichsanzeiger amtl. bekanntgemachten Londoner Goldpreis berechnet. Maßgebend für die Berechn. der Zinsen ist die letzte Bekanntmachung vor dem 20. des der Fälligkeit vorher- gehenden Monats, für die Berechn. des zurückzuzahlen- den Kapitals die letzte amtl. Bekanntmachung vor dem Einlösungstermin. Die Umrechnung in die deutsche Währung erfolgt nach einem Mittelkurs der Berliner Börse für Auszahl. London auf Grund der letzten amtl. Notierung vor dem Tage, der für die Berechn. der fälli- gen Beträge maßgebend ist. Die Pfandbr. sind von der Reichsbank für beleihbar in Klasse A erklärt worden. – Zahlstellen für die Pfandbr.: Lübeck: Kasse der Bank; Hamburg u. Berlin: Dresdner Bank, Com- merz- u. Privat-Bank u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Reichs-Kredit-Ges. A.-G. 6 % Goldpfandbriefe Em. I von 1927: 2 000 000 GM (1 GM = ½oo kg Feingold). Stücke zu 5000, 2000, 1000, 500, 200 u 100 GM. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg.: Rückzahl. infolge Kündig. vor dem 1./7. 1932 ausgeschl.; eine Auslos. darf bis dahin nur in Höhe derjenigen Beträge erfolgen, welche auf die den Pfandbr. als Deckung dienenden Darlehen durch Tilgungsbeträge oder außer- gewöhnl. Rückzahl. bei der Bank eingegangen sind. –— Kurs ult. 1928–1932: 86, 81, 88, 86*, 85 %. – Zulass. in Hamburg im Juni 1928. 6 % (früber 8 %) Goldpfandbriefe Em. II von 1927: 5 000 000 GM (1 GM = /,.790 kg Feingold). Stücke wie bei Em. I. Zs. 1./4. u. 1./10. – Tilg.: Rückzahl. infolge Kündig. vor dem 1./1. 1933 ausgeschl.; Auslos, wie bei Em. I. – Kurs ult. 1928–1932: 98, 94, 98, 95*, 84 %. –— Zulass. in Hamburg im Juni 1928. 6 % (früher 8 %) Goldpfandbriefe Em. III von 1929: 3 000 000 GM (1 GM = 7eoo kg Feingold). Stücke wie bei Em. I. Zs. 2./1. u. 1./7. – Tilg.: Rückzahlung infolge Kündig. vor dem 1./1. 1935 ausgeschl.; Auslos. wie bei Em. I. – Kurs ult. 1929–1932: 97, 98.50, 95.50*, 83 %. – Zulass. in Hamburg im Juli 1929. 6 % (früher 8 %) Goldpfandbriefe Em. IV von 1930: 3 000 000 GM (1 GM = ¼o kg Feingold). Stücke wie bei Em. I. Zs. 2./1. u. 1./7. – Tilg.: Rückzahl. infolge Kündig. vor dem 1./1. 1935 ausgeschl.; Auslos. wie bei Em. I. – Kurs ult. 1930–1931: 100.25, 97* %. Ab 1932 mit Em. III zus. notiert. – Zulass. in Hamburg im Mai 1930. 6 % (früher 7 %) Goldpfandbriefe Em. V von 1931: 3 000 000 GM (1 GM = oo kg Feingold). Stücke wie bei Em. I. Zs. 1./4. u. 1./10. – Tilg.: Rückzahl. infolge Kündig. vor dem 1./1. 1936 ausgeschlossen; Auslos. wie bei Em. I. – Kurs: Zulass. von nom. 1 500 000 GM in Hamburg im Februar 1933. Umlauf am 31./12. 1932: Pfandbriefe Em. I 915 100 GM; Pfandbr. Em. II: 4 607 800 GM; Pfandbr. Em. III: 2 830 000 GM; Pfandbr. Em. IV: 2 959 000 GM; Pfandbr. Em. V: 618 900 GM. Sa. 11 930 800 GM. – Im Hypothekenregister eingetragene Goldhypotheken: 12 147 196 RM. Dividenden 1927–1932: 0, 5, 6, 7, 5, 5 %. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse einschl. Guthaben bei Notenbanken u. Postscheckgut- haben 14 438, andere Bankguthaben 347 117, Guthaben beim Lübeckischen Staat 500 000, Forderungen aus Lom- bardgeschäften 7258, sonst. Forderungen 13 182, eigene Goldpfandbr. (bim Nennwert von 479 900 RM) 379 121, sonst. Wertpapiere 113 725, Goldhypoth. 12 167 197 (da- von im Hypothekenregister eingetragen 12 147 197), fällige Hypothekenzinsen 1, Grundbesitz 36 000, Goe- schäftsinventar 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, gesetzl. R.-F. 150 000, Res. II 30 000, Rückstell. 20 000, Wert- berichtigungsposten: Agio-Vortrag 45 443; Verbindlich- keiten: in Umlauf befindl. Goldhypothekenpfandbriefe 11 930 800; Pfandbriefzinsen: anteil. Zinsen zum 1. April 1933 89 898, fällige Zinsen 166 906; Verbindlichkeiten aus der Annahme von Geld zum Zwecke der Hinterleg. 10 206, sonst. Verbindlichkeiten 14 199, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen: im voraus vereinnahmte Hypothekenzinsen 19 582, Gewinnvortrag aus 1931 23 596, Reingewinn 77 410. Sa. 13 578 040 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- hälter u. Löhne 42 210, soz. Abgaben 1222, Abschreib. auf Hypothekenzinsforderungen 71 755, do. auf Kapital- forderungen 10 550, Zinsen von Hypothekenpfandbriefen 699 118, Besitzsteuern 38 136, sonst. Aufwend. 15 688, Gewinn 101 006 (davon R.-F. II 20 000, Div. 50 000, Vor- trag 31 006). – Kredit: Vortrag aus 1931: 23 596, Zinsen von Hypotheken 859 066, sonst. Zinsen 68 121, Darlehns- provisionen u. sonst. einmalige Einnahme aus dem Darlehnsgeschäft 17 215, sonstige Erträge 11 687. Sa. 979 685 RM. Die Bezüge des Vorstandes und A.-R. betrugen 1932 14 655 RM bzw. 2400 RM.