98 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. verhältnismäßig wenig betroffen worden. Erst im ab- gelaufenen Geschäftsjahr begann ein allmähliches, aber ständig zunehmendes Abgleiten des Versicherungs- bestandes, das trotz der angestrengtesten Bemühungen, den Abgang einzudämmen oder durch entsprechendes Neugeschäft auszugleichen, nicht aufzuhalten war, 30 daß voraussichtlich bei den meisten deutschen Ver- sicherungsunternehmungen als Resultat des Geschäfts- iahres 1932 nicht nur kein Zugang erzielt, sondern sogar eine Substanz-Verminderung eingetreten sein wird. Dieser Umschwung darf, so beklagenswert er an sich auch ist, eigentlich nicht überraschen, denn es war vorauszusehen, daß auch das Versicherungs- wesen im Vergleich mit allen anderen Zweigen der Wirtschaft, bei denen schon seit längerer Zeit eine wesentliche Verschlechterung der Konjunktur spürbar ist, von den Nöten der Zeit nicht für immer unange- fochten bleiben würde. Hypothekenbank Saarbrücken, Akt.-Ges. % Sitz in Saarbrücken. Verwaltung: Vorstand: G. A. Köhl, Saarbrücken. Aufsichtsrat: Vors.: Beigeordneter Dr. Max Bauer, Saarbrucken; Stellv.: Dir. Oskar Neufang (Neu- fang-Jänisch-Brauerei A.-G.), Saarbrücken; sonst. Mit- glieder: Heinrich Braun (in Fa. Heinrich Braun, Holz- großhandlung und Sägewerk), Saarbrücken; Architekt Franz Kaiser, Saarbrücken; Bergassessor Ludwig Kre- del (Dir. des Saar-Knappschaftsvereins), Saarbrücken; Bank-Dir. Louis Lazard (Deutsche Bank u. Disconto- Gesellschaft), Saarbrücken; Architekt Gustav Schmoll, Saarbrücken; Dir. Dr. Gustav Stricker (Saarländische Immobilien-Credit-Zentralkasse A.-G.), Saarbrücken; Landrat Dr. Friedrich Vogeler, Saarbrücken. Treuhänder: Finanzdirektor Wittneben, Saar- brücken; Stellv.: Kreissyndikus Strathmann, Saar- brücken. Gründung: Die Ges wurde am 30./8. 1919 gegründet. Zweck: Hypothekarische Beleihung von Grundstücken, Aus- gabe von Schuldverschreibungen auf Grund der erwor- benen Hypotheken und der Betrieb der in § 5 des Hypo- thekenbankgesetzes vom 13./7. 1899 und in Art. 2 der Verordnung betreffend Aenderung und Ergänzung des Hypothekenbankgesetzes v. 10./4. 1929 (Amtsblatt Nr. 16) zugelassenen Geschäfte. Das Institut erhielt die Ge- nehmigung zur Ausgabe von Hypothekenpfandbriefen sowie Kommunal- und Kleinbahnobligationen auf den Inhaber lautend. Die Bank darf Hyp.-Pfandbriefe bis zum 20fachen Betrage ihres eigenen Kapitals und der Reserven, Kommunal-Obl. einschließl. der ausgegebenen Hyp.-Pfandbriefe bis zum 28fachen Betrage ihres eige- nen Kapitals emittieren. Die Beleihungshöhe in Fr. beträgt zur Zeit im Saargebiet % der Goldmarkwerte des Jahres 1914. Durch Verfügung der Saar-Regierung vom 4./11. 1921 sind die Hyp.-Pfandbriefe und Kommu- nal-Oblig. der Bank zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet erklärt worden. Auf Grund des Artikels 2 der Verordnung der Re- gierungskommission vom 10./4. 1929 zur Aenderung und Ergänzung des Hypothekenbankgesetzes wird der Hypo- thekenbank Saarbrücken A.-G. die Genehmigung erteilt. auf Grund von außerhalb des Saargebietes erworbenen Hyp. Pfandbriefe auszugeben, vorbehaltlich einer be- sonderen Ermächtigung, die für das Gebiet eines jeden Staates durch das Mitglied der Regierungskommission für wirtschaftliche Angelegenheit zu erteilen ist. Sonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 10./3. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.- Akt. = 10 St. – Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 5 % für Abschreib oder sonst. Rücklagen, vertragsmäßige Tant. an Vorst. u. Beamte, 6½ % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt, 10 % Tant. an A.-R., 2½ % weitere Div. an St.-Akt., Rest weitere Div. an beide Akt.-Gattungen gleichmäßig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Saarbrücken: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Frankfurt a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., J. Dreyfus & Co.; Berlin: J. Dreyfus & Co.; Luxemburg: Alfred Levy & Co. Beteiligungen: 1929 gründete die Ges. gemeinsam mit der Immo- bilien-Kredit-Zentralkasse A.-G. eine neue Hyp.-Bank (Börsenname: Saarbrücker Hypothekenbank.) unter der Firma: Allgemeine Bodenkreditbank A.-G. in Saarbrücken (A.-K. 5 000 000 Fr., Beteiligung 55 %). Statistische Angaben: Aktienkapital: 5 000 000 Fr., davon 4 500 000 Fr. St.-Akt., eingeteilt in 4000 vollgezahlte Inh.-St.-Akt. Lit. A Serie 1, 11 836 vollbezahlte Inh.-St.-Akt. Lit. A Serie II, 29 164 mit 25 % einbezahlte Inh.-St.-Akt. Lit. A Serie II zu je 100 Fr. sowie 500 000 Fr. Vorz.-Akt. in 5000 mit 25 % einbezahlte auf Namen lautende Vorz.- Akt. zu je 100 Fr. Das einbezahlte A.-K. von Ende 1928 betrug 3 295 700 Fr. Der Rest von 1 704 300 Fr. wurde zum 1./4. 1929 einberufen. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6½ % Div. und 10faches Stimmrecht. Urspr. A.-K. 2 000 000 M, übernommen von den Grün- dern zu pari. Die G.-V. v. 6./12. 1920 beschloß Erhöh. um 3 000 000 M in 1500 Akt. Lit. B, begeben zu 110 %. Das A.-K. bestand bis 7./3. 1921 in 110 Gem.-Akt. zu 10 000 M u. 1950 Priv.-Akt. zu 2000 M. Sämtliche Aktien sind lt. G.-V. v. 7./3. 1921 auf den Nennwert von 1000 M umgeändert. Lt. G.-V. v. 10./8. 1923 wurde das A.-K. v. 5 000 000 M in 400 000 Fr. umgewand. u. alsdann erhöht auf 5 000 000 Fr. in 4000 vollgez. St.-Akt. zu 100 Fr. (Lit. A Ser. I), 41 000 St.-Akt. zu 100 Fr. Lit. A Ser. II mit 25 % eingezahlt) u. 5000 Vorz.-Akt. Lit. B. zu 100 Fr., eingezahlt mit 25 %. Die Vorz.-Akt. haben 10 faches Stimmrecht. Der Umtausch erfolgte derart, daß gegen 5 alte Akt. zu 1000 M 4 neue Akt. Lit. A Ser. I zu 1000 Fr. bis 30./1. 1924 gegeben wurde. Die (nicht vollgez.) St.-Akt. Lit. A Ser. II wurden den Aktion. im Verh. 1 (Ser. I) : 10 (Ser. II) zu 25 % – 10 % Agio zu- züglich 6 % Stückzinsen ab 1./7. 1923 angeboten. Die 3 27./3. 1929 beschloß die Einberufung des Rest- apitals. Kurs der Aktien ult. 192 7–1932: –, —, –, –, –*, – %. — Eingeführt in Frankfurt a. M. am 26./9. 1922 zu 260 %. Dividenden 1927–1932: 12, 12, 12, 12, 12, 12 %. Pfandbriefe und Kommunaloblig.: Pfandbriefe in Markwährung: 4 % Hyp.- Pfandbriefe, Serie I, vom 1./10. 1919, unkündbar bis 1./10. 1929. 5 Mill M; Stücke zu 100, 300, 500, 1000, 3000, 5000 M. Zs. 1./4. und 1./10. 4 % Hyp.-Pfandbriefe, Serie II, vom 1./7. 1920, un- kündbar bis 1./10. 1930. 5 Mill. M; Stücke zu 500, 1000, 3000, 5000 M. Zs. 2./1. und 1./7. – Kurs Serie I–1II in Frankf. a. M. Ende 1927–1932: 0.65, 1.25, 1.25, 1.50, 1.50*, – %. (Serie II Ende 1930: 1.25 %; 1931 30./6.]: 1.25 %). 4 % Hyp.-Pfandbriefe, Serie III, vom 1./10. 1920, un- kündbar bis 1./10. 1930. 5 Mill. M; Stücke zu 500, 1000, 5000 M. Zs. 1./4. u. 1./10. – Kurs Serie III in Frankfurt a. M. Ende 1927–1932: 0.40, 0.80, 0.80, 0.80, 0.80*, – %. 4 % Hyp.-Pfandbriefe, Serie IV, vom 2./1. 1922, un- kündbar bis 2./1. 1932. 5 Mill. M; Stücke zu 500, 1000, 5000 M. Zs. 2./1. und 1./7. 4 % Hyp.-Pfandbriefe, Serie V, vom 1./10. 1922, un- kündbar bis 1./10. 1932. 5 Mill. M; Stücke zu 500, 1000, 5000 M. Zs. 1./4. und 1./10. 4 % Hyp.-Pfandbriefe, Serie VI. 5 Mill. M. – Kurs Serie IV=VI in Frankfurt a. M. Ende 1927–1932: 0.16, 0.10, 0.10, 0.10, 0.10*, —– %. (Serie IV Ende 1930: 0.40 %; 1931 30./6.]: 0.40 %.) Aufwertung der Pfandbriefe in Markwährung: Laut Verordnung der Regierungskommission vom 8./10. 1932 und Ausführungsbestimmungen vom 9./11. 1932 sind