102 Noten-, Kredit- und Hypothekenbanken. Aufsichtsrat: Vors.: Stellv.: Kommerz.-R. Hugo Berger (Schwerin); sonst. Mitgl.: Heinrich Brunnen- gräber (Schwerin), Bank-Dir. a. D. Wilh. Jentz (Schwe- rin), Bank-Dir. a. D. Arnold Lorenz Meyer (Schwerin), Gutspächter Rathke (Pampow b. Teterow), Amtshauptm. a. D. Dr. Hans Müller (Schwerin), Verlagsbes. Karl Boldt (Rostock), Rittergutsbes. Brami Andreae (Duden- dorf), Bank-Dir. Fritz Büsing (Schwerin i. M.), Ritter- gutsbes. Hennecke von Plessen (Langen-Trechow), Handelskammer-Präsident Brauerei-Dir. von Oertzen (Rostock). Entwicklung: Gegründet: 30./1. 1889 durch Umwandl. der mit der Mecklenburgisch. Lebensversicherungs- u. Spar-Bank seit dem Jahre 1853 organisch verbunden gewesenen Aktiengesellschaft unter der Firma „Mecklenburgische Spar-Bank'' in eine selbständige Aktiengesellschaft. Jetzige Firma lt. G.-V. v. 2./3. 1921; bis dahin „Meck- lenburgische Spar-Bank“'. Die Bank ist hervorgegan- gen aus der 1871 mit einem A.-K. von 9 000 000 Mer- richteten Mecklenburgischen Hyp.- u. Wechselbank in Schwerin. Diese trennte ihr umfangreiches Depositen- u. Kreditgeschäft nach dem Stande vom 31./12. 1920 durch Beschluß der G.-V. v. 2./3. 1921 ab, um es mit der 1889 gegründeten Mecklenburg. Sparbank in Schwe- rin zur Mecklenburg. Depositen- u. Wechselbank in Schwerin zu vereinigen. – Die Mecklenburg. Hyp.- u. Wechselbank darf ohne Zustimmung der Mecklenburg. Depositen- u. Wechselbank keine anderen Bankge- schäfte betreiben, als solche nach dem Reichs-Hyp.- Bank-Gesetz einer reinen Hypothekenbank gestattet sind. –— 1926 Verkauf eines Geschäftsgrundstücks in Schwerin an die Mecklenb. Hyp.- u. Wechselbank u. von 109 320 RM Vorrats-A. – 1927 von den noch ver- bleibenden Vorrats-A. weitere 150 000 RM verkauft. Erlös der ordentl. Res. zugeführt. – 1931: Zu d. vor- handenen 850 000 RM unbewerteter Vorratsaktien wur- den bei d. Kursregulierung weitere 220 880 RM zum Preise von 253 949 RM hinzugekauft. Der dafür auf- gewendete Betrag ist vorweg abgeschrieben worden. Der lt. G.-V. v. 30./4. 1932 aus d. Einziehung von 1 Million RM Vorratsaktien (aus den vorhandenen 1 070 880 RM) sich ergebende Buchgewinn von 1 Million Reichsmark wurde in Höhe von 100 000 RM den offe- nen Reserven zugeführt u. in Höhe von 900 000 RM zur Abminderung der Debitoren u. damit zur Verstärkung der stillen Reserven verwandt. — 1932 verkaufte dis Ges. ihre Beteiligung an der Mecklenburg. Treuhand- Ges. m. b. H. bis auf einen geringen Rest. Neu erwor- ben wurde eine Beteiligung an der Rostocker Treu- hand-Gesellschaft G. m. b. H. in Rostock. — 1933: Die G.-V. vom 29./4. 1933 sollte über einen Fusionsvertrag mit der Rostocker Bank beschließen. Zweck: Verzinsliche Annahme fremder Gelder auf Fristen, gegen Kündigung u. im Kontokorrent-Verkehr u. ihrer Verwert. 1. durch Erwerbung u. Beleihung von Grund- buchforderungen, Effekten, Wechsel u. sonstigen Wert- papieren oder Wertgegenständen nach den vom Auf- sichtsrat festzusetzenden Bedingungen, 2. durch Ge- währung von Darlehen an Gemeinden, Korporationen, Genossenschaften, Gesellschaften und Privatpersonen, worüber der Aufsichtsrat gleichfalls Bestimmung zu treffen hat. Die Bank vermittelt den An- u. Verkauf von Effekten jeder Art, betreibt alle zum Bankfach gehörenden Geschäfte und nimmt Wertgegenstände in Verwahrung u. Verwaltung. Ausgeschlossen vom Bank- betriebe sind alle Spekulationsgeschäfte, desgleichen Erwerb. von Grundbesitz, soweit dies nicht zur Be- schaffung der erforderl. Geschäftsräume oder zur Deck. von Forderungen der Bank nötig ist. Sonstige Mitteilungen: Filialen: Schwerin (Mecklenburg. Sparbank), Güstrow, Neubrandenburg, Neustrelitz, Rostock, Wis- mar. Depositenkassen in Bad Doberan, Lübz, Waren u. Warnemünde. Agenturen in Bad Kleinen, in Boizen- burg a. E., Brunshaupten (Arendsec), Brüel, Bützow. Crivitz, Dargun, Dassow, Dömitz, Feldberg i. M., Fried- land i. M., Fürstenberg i. M., Gadebusch, Gehlsdorf b. Ro- stock, Gielow, Gnoien, Goldberg, Grabow, Grevesmühlen, Güstrow, Hagenow, Jördensterf, Karstädt i. Prign., Klütz i. M., Krakow. Kröpelin, Kyritz i. Prign., Laage, Lübtheen, Ludwigslust, Malchin, Malchow, Marlow, Mirow, Mölln i. Lbg., Müritz i. M., Neubukow, Neu- kalen, Neukloster, Neustadt-Glewe, Parchim, Penzlin, Plau, Plate, Pritzwalk, Ratzeburg i. L., Rehna, Ribnitz, Röbel, Satow, Schönberg, Schwaan, Stargard i. M., Sta- venhagen, Sternberg, Strelitz, Sülze, Tessin, Teterow, Vellahn i. M., Warin, Wendisch-Priborn, Wesenberg i. M., Wittenburg, Wittstock (Dosse), Woldegk, Wu. strow, Zarrentin. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V. in den ersten 4 Mon. (1933 am 27./3.); je 20 RM = 1 St. —– Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %), sodann 4 % Vor-Div.; dem A.-R. eine Tant. von 10 %; mindest. je 2000 RM, und dem Vorsitzenden 4000 RM; Rest zur Verf. der G.-V. Zahlstellen: Gesellschaftskassen in Schwerin u. sämtl. Bankstellen; Berlin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Beteiligungen: Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank, Schwerin. Gegr. 1871. Kapital: 3 000 000 RM. Beteili- gung mit 54 %. Rostocker Bank, Rostock. Gegründ. 1850. Kapital: 1 000 000 RM. Beteiligung mit 25 %. Völlige Ueber- nahme dieser Bank durch Fusion ist beabsichtigt. Mecklenburgische Getreide-Kredit A.-G., Schwerin. Gegr. 1923. Kapital: 100 000 RM. Beteiligt mit 48 %. Mecklenburgische Treuhand-Gesellschaft m. b. H., Schwerin. Gegr. 1906. Kapital: 50 000 RM. Beteiligt mit 6.5 %. Mecklenburgische Heimstättengesellschaft m. b. H., Schwerin. Gegr. 1917. Die G. m. b. H. trat 1932 in Liqu. Kapital: 5000 RM. Beteiligung mit 90 %. Rostocker Treuhandges. G. m. b. H. in Rostock. Kapi- tal: 20 000 RM. Beteiligung: 60 %. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 000 000 RM in 2530 Akt. zu 20 RM, 5774 Akt. zu 100 RM und 1372 Akt. zu 1000 RM. – Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1932 nom. 70 880 RM eigene Aktien. Vorkriegskapital: 5 000 000 RM. Urspr. 2 000 000 M, erhöht bis 1911 auf 5 000 000 M, dann erhöht von 1920–1923 auf 150 000 000 M in 63 000 Aktien zu 2000 M u. 24 000 Akt. zu 1000 M. —– Lt. G.-V. vom 25./11. 1924 Umstell. des A.-K. unter Einschluß der aus der letzten Emiss. im Sept. 1923 nicht begeben Akt., von 150 000 000 M im Verh. 50: 1 auf 3 000 000 RM in 24 000 Akt. zu 20 RM u. 63 000 Akt. zu 40 RM. — Taut Beschluß der G.-V. v. 15./3. 1927 bzw. 14./3. 1928 war die Bank befugt, nach Vernicht. von je nom. 1000 RM bzw. nom. 100 RM bei ihr eingelief. Akt. in Stücken über 20 RM u. 40 RM ie 1 neue Aktie über 1000 RM bzw. 100 Reichsmark auszustellen. – Lt. G.-V. vom 30./4. 1932 Herabsetzung des A.-K. durch Einzug von 1 000 000 RM eigenen Aktien auf 2 000 000 RM. Der durch den Einzug erzielte buchmäßige Gewinn von 1 000 000 RM wurde mit 60 000 RM der gesetzlichen und 40 000 RM einer beson- deren Reserve zugeführt, während die übrigen 900 000 RM auf die Schuldner abgeschrieben wurden. Großtaktionär: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. (ca. 25 % des A.-K.). Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 185 150 146 138 122.25 53 % Niedrigster 130 134 128.50 118.50 103.50 48 % Letzter 147 137.50 130 120 109 52.75 % Eingef. in Berlin Juni 1921. – Wiederzulassung des herabgesetzten A.-K. im Nov. 1932. Dividenden: 10 11 11 10 5 2 0% Div. 1932 zahlb. gegen Div.-Sch. Nr. 6 der Aktien über 1000 u. 100 RM, Nr. 12 der Aktien über 20 RM. — Für 1927–1930 waren 850 000 RM Vorratsaktien und für 1931 u. 1932 1 070 880 RM von d. Gewinnverteilung ausgeschlossen. Umsatz 1925–1932: 1650.6, 1865.2, 2280.4, 2484, 2436, 2389, 1951, 1594 Mill. RM. – Kontenzahl der Gläu- biger 1929–1932: 54 293, 55 222, 53 807, 53 878. Angestellte ult. 1928–1932: 315, 317, 325, 315, 314.