176 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Erläuterungen zur Bilanz 1931/32: Der Zugang der Anlagewerte von 4958 289 RM erklärt sich aus der Fertigstellung eines Walzwerks für mittel. schwere Profile auf der Gußstahlfabrik und aus verschiedenen Betriebsverbesserungen auf den Werken in Essen, Rheinhausen und auf der Zeche Hannover. – Auf Beteiligungen wurden Abschreibungen in Höhe von 2842 959 RM vorgenommen. – Von den Wertpapieren sind solche im Werte von 418 000 RM als Sicherheit hinterlegt. Die Wertpapiere sind mit den Kursen vom Bilanzstichtag eingesetzt. – Die Forderungen aus Warenlieferungen, die Hypotheken- und sonstigen Forderungen sowie die Anzahlungen sind entsprechend dem Rückgang des Umsatzes gefallen von insgesamt 61211 170 RM auf 39519379 RM. Hierunter befinden sich Forderungen an unsere ausländischen Abnehmer in Höhe von 4393 901 RM gegenüber 7627409 RM im Vorjahre. – Unter den Wechseln befinden sich Wechsel der Auslandskundschaft (insbesondere auch Russenwechsel) im Betrage von 20 944 445 RM. Dem hohen Wechselbestand steht ein Rückgang der Bankguthaben von 13576248 RM auf 8 665 382 RM gegenüber. – Das Obligo aus begebenen Wechseln und Schecks beläuft sich auf 3072201 RM. Ein Vergleich der Rückstellungen und Wertberichtigungen mit denen des Vor- jahres ist infolge veränderter Gliederung der Bilanz nicht möglich, da ein Teil der Rückstellungen bisher unter anderen Passivposten geführt worden ist. – Infolge des schlechten Geschäftsganges war die Ges. auch in diesem Jahre gezwungen, aus der Rückstellung zur Unterstützung von Pensionären weitere 2 000 000 RM zu entnehmen. – Dem Bilanzposten des Vorjahres , Waren und sonstige Gläubiger“' in Höhe von 29748 239 RM stehen in diesem Jahre reine Warengläubiger mit 9004206 RM und sonstige Verbindlichkeiten mit 9603 891 RM gegenüber. — Die Bankgläubiger sind von 43 161 964 RM auf 34 123 464 RM zurückgegangen. Unter den Bankgläubigern befindet sich ein Kredit in Höhe von 711 830 hfl., der durch Übereignung von Vorräten gesichert ist. – Die Guthaben der Werksangehörigen setzten sich bisher aus Einlagen bei den Werksspareinrichtungen und aus Kapital- anlagen der Werksangehörigen bei der Firma zusammen. Im verflossenen Jahre hat die Ges. die Werksspareinrichtungen in Zweigstellen öffentlicher Sparkassen umgewandelt. Hierdurch sind die bisher unter den Aktiven aufgeführten „ Guthaben bei öffentlichen Sparkassen“ in Wegfall gekommen. Dementsprechend hat sich der Posten „Guthaben von Werksangehörigen“ von 10 593 106 RM im Vorjahr auf 5280 357 RM vermindert. Gewinn- und Verlust-Rechnungen 30./9. 1928 30./9. 1929 30./9. 1930 30./9. 1931 30./9. 1932 Debet RM RM RM RM RM Löhne und Gehältteereru....... 69 568 603 Soziale Abgaben......... 11 867 303 12 016 645 12 612 960 11 132 735 7 544 548 Abschreibungen auf Anlagen.... 11 354 961 Andere Abschreibungen.... 6 705 000 Sonstige Aufwendungen (für Vertriebs- und Ver- 6 438 375 5 246 828 6 657 999 9 837 341 waltungskosten, Bergschäden, Patentabgaben, Versicherungskosten, Mieten, Pachten u. dgl.) 11 054 171 Wohlfahrtsausgabben.. 2 5 380 088 5 313 026 5 695 511 4 001 102 6 143 466 %% . = 4 665 203 esitzsteueerßßß 6 665 176 Sonstige Steuern und Abgaben.... * 14 021 224 15 619 766 16 466 489 15 540 367 3 839 537 Verluste aus Beteiligungen... — — 3 472 548 ../ %%%%......Q...... 7 013 884 10 919 112 — Verlustvortrag — 2 531 544 4 415 732 Summa 44 720 874 49 115 377 41 432 909 41 043 089 135 428 945 Kredit Gewinnvortfggg 1 036 673 4 013 884 1 919 112 Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.. 108 065 165 Erträge aus Beteiligungen... 4 696 106 Außerordentliche Ertrlge... 3 020 299 Entnahmen aus Rücklagen.... 19 647 375 Betriebsüberschuß nach Verrechnung der Ab- schreibungen 40 019 917 38 160 399 31 843 788 20 382 176 Verschiedene Einnahmen.... 3 664 284 6 941 094 5 138 465 7 245 180 Vell ...... — 2 531 544 13 415 733 (19 647 374)f) Summa 44 720 874 49 115 377 41 432 909 41 043 089 135 428 945 1) Gesamtverlust von 19647 374 RM aus Rücklagen gedeckt. Vergütungen an Vorstand und Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 1931/32 441 103 RM. Beamte u. Arbeiter ult. Sept. 1932: 35 647; bei den angeschlossenen Werken 10 460. Gewinn-Verteilung: 1927/28: Gewinn 7 013 884 RM (Bereitstellg. f. d. freiw. Fürsorge der Pensionäre 3 000 000, Vortrag 7 013 884). – 1928/29: Gewinn 10 919 112 RM (Werkserhaltung 9 000 000, Vortrag 1 919 112). – 1929/30: Verlust (4 450 656 RM, abzügl. Gewinnvortrag v. Vorj. 1 919 112), 2 531 544 RM als Vortrag. — 1930/31: Verlust (in 1930/31 10 884 188 – Vortrag v. Vorj. 2 531 544) 13 415 733 RM (dav. 9 000 000 RM durch Auflös. der Rücklage für Werkserhaltung gedeckt, Rest von 4 415 732 RM vorgetragen). – 1931/32: Verlustvortrag von 1930/31 4 415 732, Verlust aus 1931/32 15 231 642 = zus. 19 647 374 RM, aus Rücklagen gedeckt. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Ein Jahr beispiel- losen geschäftlichen Tiefstandes liegt hinter uns. Wir müssen in der Geschichte unserer Firma weit zurück- gehen, um Zeiten einer derartig geringen Produktion wie der des verflossenen Jahres zu begegnen. Die Erz- gewinnung auf unseren Gruben sank auf den Stand von 1874, die Eisen- und Stahlerzeugung unserer Hütten- werke ging auf den Stand von 1904, die Stahlerzeu- gung der Gußstahlfabrik auf den Stand von 1890 zu- rück. Die Weltwirtschaftskrise lähmte die Unterneh- mungslust im Inlande wie im Auslande und ließ die Weltmarktpreise für unsere Erzeugnisse auf einen nie gekannten Tiefstand absinken. Die Währungsschwierig- keiten zahlreicher Länder sowie ihre Absperrung durch Zölle und Kontingente unterbanden den Export, er- schwerten den Zahlungsverkehr und führten zu Wüäh- rungsverlusten und zum Einfrieren von Auslandsforde- rungen. Im Inlande hinderte die schwierige innen- und außenpolitische Lage des Reiches das Aufkommen neuer wirtschaftlicher Zuversicht. Wo solches Vertrauen hätte aufkeimen können, wie nach der Kriegsschuldenregelung von Lausanne, wurde es erstickt in innerpolitischem Zwist. Innerpolitischer Hader hat auch die Verordnung des Reichspräsidenten zur Belebung der Wirtschaft, in der wir einen erfreulichen, die individuellen Kräfte der Privatwirtschaft aus ihrer Erstarrung lösenden Antrieb erblicken, bisher in ihrer vollen Auswirkung beein- trächtigt. Torfwerk Feilenbach, Actiengesellschaft. Sitz in Feilenbadk. Post Au bei Aibling (Obb). Vorstand: A. Koch, Dr. Zacherl. Aufsichtsrat: Geh. Kommerz.-R. Dir. Gg. Pröbst, Dir. Heinrich Balss, München. Gegründet: 10. bzw. 20./7. 1887. Zweck: Betrieb des der Ges. gehörigen Torfwerkes u. der Handel mit Brennmaterialien, Moorkulturen.