Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 1717 Besitztum: Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Feilenbach u. Laim im Gesamtumfang von 235 164 qm, davon bebaut rd. 5 ha, mit Gleisanschluß an Staatsbahn. Kapital: 300 000 RM in 1000 Aktien zu 300 RM. Urspr. 600 000 M. Nach mehrfachen Wandlungen 1919 200 000 M betragend; erhöht 1919 um 300 000 M, 1920 um 500 000 M. Lt. G.-V. v. 3./2. 1925 Umstell. von Mill. M auf 300 000 RM (10: 3) in 1000 Akt. zu 300 Reichsmark. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. – 3./3. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 28. Febr. 1932: Aktiva: Hypoth. 3226, Debitoren 10 625, Kasse 179, Grundstück Feilen- G.-V.: 1933 am bach 121 390, Grundstück Laim 11 738, Gebäude Feilen- fach 139 456, Gebäude Laim 10 850, Anschlußgleis 9800, Maschinen 10 250, Inventar 11 750, Landwirtschaft 400, Materialien 3121, Torf 25 000, Verlustvortrag 56 971, Verlust 1931/32 22 042. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 29 370, Kreditoren 107 428. Sa. 436 798 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen 6605, Unterhalt 3514, Steuern 9592, Ver- sicherungen 3057, Löhne u. Gehälter 74 984, Unkosten 4360, Forderungsverlust 75. – Kredit: Landwirtschaft 2103, Werkstätten 224, Torf 70 333, Zinsen 448, Mieten u. Pacht 7037, Verlust 1931/32 22 042. Sa. 102 187 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Clarenberg, Actien-Gesellschaft für Kohlen- und Thonindustrie. Sitz in Frechen. Vorstand: Geheimrat Gustav Brecht, Dr.-Ing. e. h. paul Maste, Dr.-Ing. e. h. Rich. Fricke, Julius Johan- ningmeier. Prokuristen: Dr. Eugen Göpel, A. Holder, E. Meissner, Fr. X. Bruckmayer. Aufsichtsrat: Bergrat Carl Gruhl, Vorsitzender, Brühl, Bez. Köln; Bergassessor a. D. Albrecht Macco, Köln-Marienburg; Justizrat Dr. Victor Schnitzler, Köln; Admiral a. D. Hans von Karpf, Hamburg; Gen.-Dir. Dr. Gustav Wegge, Köln; Peter Wilhelm Werhahn, Neuß. Gegründet: 1893. Zweck: Betrieb und Ausbeutung von Braunkohlen- gruben, Ton- und Kiesfeldern etc. Die Ges. gehört dem Rheinischen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. an. Seit 1913 Interessengemeinschaft mit der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Köln. Besitztum: Die A.-G. Clarenberg ist Eigentüme- rin des Grubenfeldes Conrathsgrube von 126, 4313 ha Größe, das von der Gew. Louise abgebaut wird. Der eigene Grundbesitz beträgt 12 ha. Die Brikettfabrik enthält 2 einfache u. 11 Zwillings-Pressen mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 375 000 t. Die Kohle wird der Fabrik mittels Großraumwagen aus dem Tagebau der Grube Grefrath zugeführt. Die Fabrik ist durch die Köln–Frechener Bahn an die Staatsbahnlinie Köln— Verwaltung in Köln, Kaiser-Friedrich-Ufer 55. Aachen angeschlossen. Es sind 16 Beamten- u. 85 Arb.- Wohnungen vorhanden. Kapital: 1 400 000 RM in 1400 Aktien zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 1 400 000 M. Urspr. 800 000 M, 1898 Erhöh. um 600 000 M. Die G.-V. v. 18./10. 1924 beschloß Umstell. des A.-K. von 1 400 000 M in voller Höhe auf Reichsmark. Großaktionäre: Die Aktien sind im Besitz der Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabri- kation und einer von deren Tochtergesellschaften. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 8./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Gruben- felder u. Abbaurechte 299 144, Grundst. 27 770, Beamten- u. Arbeiterwohnungen 60 231, Gebäude 1 584 052, Ma- schinen 2 468 157, Eisenbahnen 140 682, Geräte 101 299, Grubenanlagen 15 715. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 375 864, Abschreib. 2 594 183, Rheinische Aktiengesell- schaft für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation, Köln 327 003. Sa. 4 697 050 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreib. 438 643. – Kredit: Einnahmen 438 643 RM. Sächsische Gußstahl-Werke Döhlen Aktiengesellschaft. Sitz in Freital. Verwaltung: Vorstand: Reg.-Baumeister a. D. Erich Lennheim (Dresden), Dr.-Ing. Julius Tafel (Freital). Prokuristen: Dir. Fritz Niquet, Obering. Adal- bert Besta. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Johannes Kiehl Deutsche Bank u. Disconto-Ges.] (Berlin); Stellv.: Bank-Dir. Dr. Victor v. Klemperer [Dresdner Bank] (Dresden); sonst. Mitgl.: Dir. Alfred Brüninghaus (Dortmund), Staatsbankpräsident Carl Degenhardt (Dresden), Ministerialrat Dr. Georg Florey (Dresden), Oberbürgermeister Gustav Reinhold Klimpel (Freital), Alfred Lehmann Delbrück Schickler & Co.] (Berlin), Dir. Rich. Osterloh (Düsseldorf), Bank-Dir. Konsul Georg Priem [Allg. Deutsche Credit-Anstalt] (Dresden), Dir. Karl Schirner (Düsseldorf). Entwiceklung: Gegründet: Besteht seit 17./11. 1855, und zwar seinerzeit unter der Fa. „Sächs. Gußstahl-Fabrik bei Dresden von Nesselrode, Steudemann &. Co.; 7./7. 1862 in eine A.-G. umgewandelt. Firma bis 18./12. 1920: Sächsische Gußstahlfabrik in Döhlen. — Sitz bis 25./2. 1931 in Dresden, alsdann Freital. – Zweigwerke: Stahl- werk Pirna u. Königin-Marienhütte Cainsdorf. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933. I. Die Gräfl. Einsiedel'schen Eisenwerke in Berggieß- hübel wurden 1871 käuflich übernommen. Die G.-V. v. 30./8. 1916 beschloß die Uebernahme der Königin-Ma- rienhütte in Cainsdorf i. Sa. im Wege der Fusion. – 1918 wurden die Akt. der Haigerer Hütte A.-G., Haiger, u. die Kuxe der Gew. Luse u. Ilsdorf, Weickartshain, an- gekauft. – 1921 wurde das Braunkohlenwerk Friedrich Wilhelm I. in Costebrau N.-L. angegliedert. — Am 1/10. 1926 erwarb die Ges. die für sie wichtigen Ver- kaufsstellen der Firma Otto Mansfeld & Co., Berlin, einschl. Grundstücke, Gebäude, Bestände u. Verträge, die als eigene Werkhandelsfirmen unter dem Namen „Sächsische Gußstahl- Handels- Ges.“ weitergeführt werden. – Am 30./4. 1927 wurde die Braunkohlengrube u. Brikettfabrik Friedrich Wilhelm I. in Costebrau N.-L. in Größe von 3 060 000 qm, wovon 9470 qm bebaut waren, an die Braunkohlen- und Brikettindustrie A.-G. – Bubiag =– in Berlin u. an die Niederlausitzer Kohlen- werke A.-G. in Berlin verkauft. Im Geschäftsjahr 1927/28 wurde die 100 % Beteilig. an der Haigerer Hütte A.-G., Haiger (Kap. 500 000 RM) u. der Besitz an Kuxen der Gew. Luse u. Ilsdorf in Weickartshain aus Rationalisierungsgründen abgestoßen. Die Werks- anlagen wurden weiter ausgebaut u. modernisiert — 1928 wurde das Eisenwerk in Berggießhübel abgestoßen. – 1929 wurde das Stahlwerk Pirna erworben. – 31./3. 1930 Stillegung der Stahlformgießerei, der Federnfabrik, des Hammerwerks und der Mechanischen Werkstatt. — 12