186 Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. Wallendorfer Kohlenwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Halle a. S., Merseburger Straße 156/157. Vorstand: Ludwig Lennartz, Bernhard Dreike, Halle a. S. Prokurist: Diplom-Berging. Eduard Heinemann, Halle a. S. Aufsichtsrat: Vors.: Geh.-R. Professor Dir. Dr.- Ing. h. c. Carl Bosch, Dir. Dr. August v. Knieriem, Ludwigshafen; Dir. Dr. Jul. Bueb, Berlin; Dir. Dr. Erich Dehnel, Neurössen Kr. Merseburg; Bergwerks- Dir. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. h. c. Otto Scharf, Halle a. S. Gegründet: 19./5. 1914; eingetr. 5./6. 1914. Sitz bis 16./1. 1917 in Berlin. Zweck: Erwerb und Ausbeutung von Kohlen- feldern, Bergwerken, Bergwerksgerechtsamen u. damit zusammenhängenden industriellen Anlagen, sowie der Betrieb zugehöriger Handelsgeschäfte, insbesondere der IHlandel mit eigenen u. fremden Bergbauprodukten. Besitztum: Die Ges. erwarb im mitteldeutschen Braunkohlenbezirk in Wallendorf u. den umliegenden Gemeinden umfangreiche Kohlenfelder, die im Tage- bau abzubauen sind. Der Betrieb ruht zur Zeit noch. Kapital: 500 000 RM in 500 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 1 Mill. M (Vorkriegskapital). 1915 Erhoh. um 4 Mill. M. Lt. G.-V. v. 8./12. 1924 Umstell. von 5 Mill. M auf 500 000 RM (10: 1) in 5000 Aktien zu 100 RM. Laut G.-V. v. 3./12. 1932 Herabsetz. des A.-K. um 450 000 RM und Wiedererhöhung um den gleichen Betrag. Der Buch- Norddeutsche Kohlen- gewinn diente im wesentlichen zur Deckung des Verlust- Vortrages aus 1930 sowie für Abschreibungen. Großaktionäre: Ende 1916 ging das gesamte A.-K. an die Badische Anilin- u. Sodafabrik in Lud- wigshafen, jetzt I. G. Farbenindustrie, über. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlage- werte: Kohlenfelder und Kohlenabbaugerechtigkeiten 5 038 828, Betriebsgebäude Zöschen 17 543, Verwaltungs- gebäude: a) Liegenschaften 180 970, b) Gebäude 1 646857; Forderungen: Konzerngesellschaften 149 703, Sonstige 1679, Bankguthaben 450 000. – Passiva: Aktienkapital 500 000, Reservefonds 5000, Hypotheken 23 099. Banken 4 445 908, sonstige Verbindlichkeiten 2 511 574. Sa. 7 485 581 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1930 217 929, Abschreibungen auf: Koh- lenfelder 142 723, Betriebsgebäude 683, Verwaltungs- gebäude 28 179, Forderungen 55 486, Reservefonds 5000. Sa. 450 000 RM. – Kredit: Buchgewinn aus der Herab- setzung u. Zusammenlegung der Aktien 450 000 RM. Dividenden 1927–1931: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. und Cokes-Werke A.-G. Sitz in Hamburg 1, Chilehaus B. Vorstand: Otto Blumenfeld, Eduard Carl Koenigs. Prokuristen: H. Wöhlert, W. Fischer, A. Sengel- mann. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Dr. Carl Petersen, Rechtsanwalt Dr. Alfred Kauffmann, Frau E. Blumenfeld, Dr. G. Eberstadt, Hamburg: Berg- werks- Dir. Dr. Müller, Essen; vom Betriebsrat: L. Deranek, A. Pischel. Gegründet: 14./6. 1898. Zweck: Betrieb einer Kokerei mit Gewinnung von Nebenprodukten im Hamburger Freihafen sowie der Betrieb von Handelsgeschäften, die mit diesem Zwecke in Verbindung stehen. Herstell. von Koks aus ge- waschenen Kohlen, Gewinnung von Teer, Ammoniak, Benzol, Kokerei-Gas. Die Ges. pachtete von der Stadt Hamburg eine am kleinen Grasbrook, am Indiaquai belegene, ca. 22 000 am große Fläche für einen Zeit- raum von 50 Jahren, also bis 1948. Zu den Anlagen gehören 50 Oefen. – Nach einer Sachverständigen- Schätzung hatten die Werksanlagen der Ges. Ende 1931 einen gemeinen Wert von rund 1 482 000 RM. Koksherstellung 1931–1932: ca. 140 000, ca. 136 000 t. Angestellte und Arbeiter: ca. 250. Beteiligungen: Vielfache gemeinsame Interessen, vor allem bei der betriebstechnischen und kaufmän- nischen Führung, haben die Verwaltung (lt. Mitteil. im Geschäftsbericht 1931) veranlaßt, die Aktienmajori- tät an der Unterelbe Brikettwerk u. Kohlenhandels- A.-G. in Hamburg zu erwerben. Kapital: 2 480 000 RM in 2400 Akt. zu 1000 RM (Nr. 1–2400) und 800 Aktien zu 100 RM (Nr. 2401 bis 3200). – Vorkriegskapital: 2 000 000 M. Urspr. 1 500 000 M, 1899 Erhöh. um 500 000 M, 1922 um 60 000 000 M. Die G.-V. v. 24./11. 1924 beschloß Umstell. von 62 Mill. M auf 2 480 000 RM in 62 000 1 997 394, Zinsen 38 750, Aktien zu 40 RM. Die Aktien zu 40 RM wurden 1929 in Aktien zu 100 und 1000 RM umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 4./3. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Ueber die Verwendung des Reingewinns beschließt die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlagever- mögen: Gebäude 336 398, Maschinen 1 220 907, Wasser- fahrzeuge 2800, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäfts- inventar 1, Beteiligungen 442 787, Umlaufvermögen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 70 956, Fertigerzeug- nisse 115 159, Außenstände 519 070, Wertpapiere 527 340, Wechsel 36 642, Kasse einschl. Guthaben bei der Reichsbank und dem Postscheckamt 7608, sonstige Bankguthaben 390 998, (Avalschuldner 42 000). – Passiva: A.-K. 2 480 000, Reservefonds 175 000, Wohl- fahrts- und Unterstützungsfonds 112 000, Wertberichti- gungen: Delkrederefonds 81 807, Anlagenerneuerungs- fonds 344 942, sonstige Rückstellungen 10 000, Verbind- lichkeiten: Laufende Schulden 241 060, unerhobene Dividenden 587; Gewinn (217 824 u. Vortrag 7446) 225 270 (davon Div. 223 200, Vortrag 2070), (Avale 42 000). Sa. 3 670 666 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 782 109, soziale Abgaben 66 744, Abschrei- bungen a. Anlagen 298 944, Steuern 321 566, sonstige Aufwendungen (Generalunkosten) 251 491, Wohlfahrts- und Unterstützungsfonds 62 000, Reservefonds 75 000, Reingewinn 1932 217 824. – Kredit: Rohgewinn Ertrag aus Beteiligungen 39 534. Sa. 2 075 678 RM. Kurs ult. 192 8–1932: 83, 85, 80, 78 (Bil.-K.), 80 %. Freiverkehr Hamburg (Einführung in den amtl. Verkehr ist beabsichtigt). 14 Dividenden 192 7–1932: 0, 0, 5, 7, 7, 9 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Dresdner Bk., Vereinsbank in Hamburg. „