Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 193 stellte Grundschuld 120 000, Bankengläubiger 146 852, sonstige Gläubiger 258 413, Anleihe (Feingoldanleihe von 1925) 1 500 000. Sa. 7 124 230 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1930 1 665 725, Unkosten und Zs. 2613, Ssteuern und Betriebsunkosten 1384, Abschreibung auf Nießbrauchrecht 250 000, do. auf Vorratsaktien 129 352. Sa. 2 049 074. – Kredit: Verlust (Verlust in 1931 383 349, Vortrag aus 1930 1 665 725) 2 049 074 RM. Dividenden 192 7–1931: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Treuhand-Ver- einigung A.-G.; Dortmund: Gebrüder Stern; Erkelenz: Niederrheinische Creditbank A.-G. Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra A.-G. Sitz in Neukirchen bei Borna. vorstand: Dipl.-Ing. Hans M. Ziervogel; stellv. Betriebsleiter: Dipl.-Berging. Hans Luert. Prokurist: G. Schöne. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Seefeld i. Tirol; Stellv. Berg- werks-Dir. Dipl.-Berg-Ing. Iwan Sapper, Berlin; Gen.- Dir. Paul Kriebitz, Wiesbaden; Dr. Ernst Petschek, Berlin; Fabrikbesitzer Wilh. Kratzsch, Dir. Bruno Just, Leipzig. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 21./3. 1906. Zweck: Weiterbetrieb der der früheren offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen- Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikett- fabrik; Erwerb oder Ausbeute anderer Gruben und Kohlenfelder; landwirtschaftl. Ausbeutung der der A.-G. gehörenden Felder; Verwertung der Produkte des Bergbaues und Handel damit. Besitztum: Die Ges. besaß urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz be- legenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbau- fähige Kohlenfelder nur in Tagebau betrieben. 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 m lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförderung dient, verbunden. Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der Brikettfabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 5 Brikettpressen, davon 1 Doppelpresse enthält, eine weitere Brikett- fabrik mit 4 Doppelpressen kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 5 bei Neukirchen gelegene Wohn- gebäude für Vorst. und Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arbeiter-Wohnhäuser für 71 Arb.- Familien in der Gemarkung Wyhra, ferner 4 Bauern- güter und 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtlich ver- pachtet sind. – 1910/11 fand der Erwerb weiterer Kohlenfelder in Wyhra statt, die sich die Ges. durch einen Abbauvertrag sicherte. Hierdurch hat sich die Lebensdauer des Werkes Neukirchen fast auf das Doppelte erhöht. 1912 wurde das Werk Neukirchen- Wyhra durch Errichtung einer neuen Brikettfabrik mit 4 Doppelpressen vergrößert und der Tagebau direkt mittelst einer neuen Drahtseilbahn mit beiden Fabriken verbunden. Der. Beteiligungen: 1910 wurde der Wilhelmschacht bei Gnandorf bzw. dessen 1200 Kuxe erworben. Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt Braunkohlen- bergbau im Tage- und Tiefbau und besitzt in den Ge- markungen Gnandorf und Hartmannsdorf bei Borna 110 ha eigenen Grundbesitz und 70 ha Kohlenabbau- rechte, die bei heutiger Produktion auf etwa 80 Jahre ausreichen. Die mit Gleisanschluß versehene Brikett- fabrik arbeitet mit 4 Brikettpressen und 4 Trocken- öfen, die eine Jahresproduktion von 1 300 000 Zentner Briketts ermöglichen. Statistik: Förderung 1926/27–1931/32: 600 922.5, 598 458, 632 567, 600 989, 581 928, 553 416 t; Brikett- erzeugung 208 520, 208 040, 218 555, 219 110, 210 460, 192 515 t. Ka pital: 3 600 000 RM in 3600 Akt. zu 1000 RM. – Vorkriegskapital: 3 600 000 w. Urspr. 1 200 000 M, 1910 erhöht um 600 000 M, 1913 um 1 800 000 M in 1800 Stück 6 % Vorz.-Akt., begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. auf RM in voller Höhe u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., also 3 600 000 RM in 3600 Akt. zu 1000 RM. Großaktionäre: Ein großer Teil des A.-K. ist im Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1932 am 2./12. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Anlagen 2 185 543, Beteiligungen und Effekten 62 872, Vorräte 145 990, Schuldner 2 040 841, Kassa 8646, (Avale 12 000). – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 400 000, Gläubiger 255 458, Gewinn 188 433, (Avale 12 000). Sa. 4 443 892 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Unk., Steuern und Abgaben 396 925, Abschreib. 334 790, Ge- winn (Vortrag aus 1930/31 8382 und Gewinn 1931/32 180 051) 188 433. – Kredit: Gewinnvortrag 1930/31 8382, Betriebsüberschuß und sonstige Einnahmen 1931/32 911 767. Sa. 920 149 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 4, 4, 5, 5, 5, 5 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig und Dresden: Deutsche Bank und Disconto-Ges.; Hildesheim: Fil. der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft. Stadtberger Hütte A.-G. in Liqu. 7 Sitz in Niedermarsberg (Stadtberge) i. W. Laut G.-V. vom 31./10. 1930 aufgelöst. Liquidator: Dr. Günther Feld (Niedermarsberg). Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Gustav Bunge (Hön- ningen a. Rh.); Stellv. Dir. Adolf Buff [Fried. Krupp A.-G.](Essen); sonst. Mitgl.: Berg-Assessor a. D. Carl Hupertz (Stuttgart), Dr. Max Glaser (Berlin), Dir. Erich Meurer (Sinzig). (Die Mitgl. des A.-R. müssen Reichsangehörige sein.) Gegründet: 12./10. 1872, unter Umwandlung der Stadtberger Gewerkschaft in eine A.-G. Auflösung: Die G.-V. vom 31./10. 1930 beschloß Auflösung unter Ermächtigung des Liquidators, sich zum Zwecke der Verwertung des Vermögens eventuell an anderen Unternehmungen zu beteiligen. – Zwecks Vereinfachung der Liquidation und einer besseren Ver- wertung des Grubenbesitzes wurde im September 1931 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, I. eine Immobilien-Verwertungs-Gesellschaft m. b. H., Niedermarsberg, mit 20 000 RM gegründet, in welche die Stadtberger Hütte A.-G. in L. ihren gesamten Gruben- besitz sowie einen Teil ihres schwieriger zu verwer- tenden Grundbesitzes einbrachte. Die Stadtberger Hütte A.-G. i. L. ist an dieser G. m. b. H. mit 19 500 RM bdneteiligt. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt bei Niedermarsberg (Stadtberge) und umfaßt 23,1 ha. Die Größe des zur Ausbeut. verliehenen Feldes beträgt 70 qkm. Aktienkapital: 750 000 RM in 3750 Aktien zu 100 RM und 1875 Aktien zu 200 RM. Vorkriegskapital: 2 250 000 M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co.; Köln: 13