Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. 199 gemeinschaft die Zementfabriken: Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H. (jetzt Portland-Cementwerke Dyckerhoff- Wicking) in Amöneburg, den Bonner Bergwerks- u. Hütten-Verein A.-G. u. Narjes & Bender G. m. b. H. in Kupferdreh, für den Bereich des Süddeutschen Zement- verbandes G. m. b. H. in Heidelberg die Zementfabri- ken: Dyckerhoff & Söhne, G. m. b. H. (jetzt Portland- Cementwerke Dyckerhoff-Wicking) in Amöneburg, E. Schwenk in Ulm a. D., u. den Bonner Bergwerks- u. Hütten-Verein A.-G. Die Interessengemeinschaft ist durch einen Gegenseitigkeitsvertrag zwischen der Ges. a. der damaligen Firma Dyckerhoff & Söhne, G. m. b. H., im Jahre 1928 weiter ausgestaltet worden. Der Bonner Verein ist im Jahre 1926 Mitglied des Westdeutschen u. süddeutschen Verbandes geworden, hat dabei aber für die Vertragsdauer den Eigenverkauf seiner Zemente wie bisher, nunmehr als Beauftragter der Verbände bei- behalten. Verbände: Die Ges. ist Mitglied nachfolgender, absatzregelnder Verbände: Westdeutscher Zement-Ver- band G. m. b. H., Bochum; Süddeutscher Cement-Ver- band G. m. b. H., Heidelberg; für Reparationsliefe- rungen nach Frankreich: Deutsche Cement-Handelsstelle G. m. b. H., Heidelberg. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: 1933 am 30./3. – Stimmrecht: Je 100 RM St.-Akt. = 1 St.; Vorz.-Akt. zu 400 RM = 24 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 1/10 des A.-K.), 5 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R. (außerdem feste Vergütung von zus. 12 000 RM), Rest zur Ver- fügung der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bonn: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt seit 1919 an dem Bonner Han- dels- u. Industrieverein G. m. b. H. & Co., Komm.-Ges., mit dem Sitz in Zementfabrik bei Obercassel bei Bonn. Der Grundbesitz dieser Ges., bestehend aus Wald, Acker, Ton u. Kalkstein enthaltendem Gelände in den Kreisen Bonn-Land u. Sieg, in Budenheim b. Mainz, Flörsheim a. Main u. Oberbillig a. d. Mosel, ist 62 ha 94 a 22 qm groß. Die Komm.-Ges. verfügt ferner über einen von der A.-G. übern. Schiffspark, bestehend aus 2 Schleppschiffen u. 1 Kranschiff, mit denen sie teil- weise den Transport der Güter der A.-G. bewirkt. Die Erträgnisse der Komm.-Ges. werden vertragsgemäß an die Aktionäre des Bonner Bergwerks- u. Hütten-Ver- eins neben der ihnen aus dieser Ges. zufließenden Div. ausgeschüttet (Div. 1926–1931: 2½, 2, 3, 2½, 0, 0 %). Die Ges. ist ferner beteiligt mit 50 000 RM an der 1931 gegründeten Heinrich Storp Nachf. G. m. b. H. in Köln (Kap. 150 000 RM). Statistische Angaben: Aktienkapital: 3 960 000 RM in 6808 St.-Akt. zu 100 RM, 7298 St.-Akt. zu 400 RM u. 900 Vorz.-Akt. zu 400 RM. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 5 % (Max.) mit Nachzahlungspflicht u. bei Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 105 % des Nennwertes aus dem Liqu.-Erlös. Vorkriegskapital: 2 302 000 M. A.-K. ab 1873 2 042 400 M, 1885 Herabsetz. auf 1 702 000 Mark durch Abstempel. der St.-Akt. von 300 M auf 250 M. Erhöh. 1912 um 600 000 M in 600 Vorz.-Akt. zu 1000 M; 1918 um 298 000 M St.-Akt., 1920 um 900 000 M. 1921 um 3 100 000 M, auf 6 600 000 M. angeb. den bisher. Aktion. (1: 1) zu 150 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./5. 1924 von 6.6 Mill. M auf 2 640 000 RM (5: 2) durch Herabset. des Nennwertes der St.-Akt. zu bisher 250 M bzw. 1000 M auf 100 RM bzw. 400 RM und das der Vorz.- Akt. von 1000 M auf gleichfalls 400 RM. Dann lt. G.-V. v. 24./4. 1925 erhäht um 660 000 RM in 1500 St.-Akt. und 150 Vorz.-Akt. zu 400 RM mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, erstere übern. vom A. Schaaffh. Bankverein Köln, angeb. den Aktionären im Verh. 4: 1 zu 112½ % zuzügl. 6 % Stückzinsen vom 1./1. 1925 sowie Borsenumsatzsteuer. Bezugsrechtsteuer zu Lasten der Ges. 50 % – 12½ % Auf- geld mußten sofort, der Rest konnte bis spätestens 1./9. 1925 eingezahlt werden. Die G.-V. v. 31./3. 1927 beschloß Erhöh. um 660 000 RM in 1500 St.-Akt. u. 150 Vorz.-Akt. zu 400 RM mit Div.-Berecht. ab 1./1. 1927. Die neuen St.-Akt. übernimmt der A. Schaaffhausen'sche Bankverein A.-G. in Köln zum Kurse von 134 % mit der Verpflicht.. sämtl. neuen St.-Akt. den bisher. St.-Akt. derart zum Bezuge anzubieten, daß auf je 2000 RM alte Aktien je eine neue Aktie zu 400 RM zum Kurse von 188 % – 5 % Stückzinsen ab 1./1. 1927 u. Börsenumsatzsteuer bezogen werden kann. 50 % 38 % Aufgeld müssen sofort, restl. 50 % zum 1./9. 1927 bezahlt werden. Die neuen Vorz.- Akt. werden zu 100 % 5 % Rückzinsen übernommen. Kurs ult. 192 7–1932: 215, 245, 145, 75, –*, 44 %. – Notiert in Köln. – Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden 192 7–1932: St.-Akt.: 13 – 2, 12 £ 3, 7½ 2½, 0, 0, 0 %. (Die Zusatz-Div. stammt aus dem Ertrag der Tochterges. Bonner Handels- u. In- dustrie-Verein G. m. b. H.). Vorz.-Akt.: 5, 5, 5, 0, 0, 0 %. Versand 1927–1932: 172 648, 178 720, 150 242, 129 932, 83 271, 55 515 t Portlandzement. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlage- vermögen: Bergwerkseigentum 1, Grundeigentum, ein- schließl. Gruben u. Brüche 254 791, Gebäude der Ver- waltung u. Wohnhäus. 41 270, Betriebsgebäude 901 640, Werftanlage 23 750, Gleisanlagen, Wege und Kanäle 77 890 Arbeitsmaschinen, elektr. Kraft- u. Lichtanlagen 1 812 961, Hilfsmaschinen, Geräte u. Mobiliar 83 250, Beteiligungen 703 443, Umlaufsvermögen: Vorräte und Erzeugnisse: a) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 311 184, b) Klinker 16 739, c) Zement 32 138, Wertpapiere 6998, Schuldner: a) Anzahlungen 5151, b) verschiedene Schuldner 137 786, c) Bankguthaben 248 400, d) Forde- rung an die Tochterges. Bonner Handels- u. Industrie- Verein G. m. b. H. & Co., Komm.-Ges. 377, (Aval- Schuldner 2000), Wechsel-Bestand abzügl. Zinsen 3619, Schecks 1324, Kasse, Reichsbank, Postscheck 5548, Rein- verlust (Abschr.) 160 152. – Passiva: St.-Akt. 3 600 000, Vorz.-Akt. 360 000, R.-F. 231 861, Verbindlichkeiten: Rückständige Div. aus früh. Jahren 522, Bankkredite 375 000, Gläubiger: a) verschiedene Gläubiger 213 261, b) Wohlfahrtsgläubiger: Beamten-Altersversorg. 8375, Sparkasse der Arbeiter 5582, Pensions- u. IInterstütz.- Kasse der Arbeiter der Zementfabrik 33 811, (Aval- Gläubiger 2000). – Sa. 4 828 412 RM. Wechsel-Giro-Obligo am 31./12. 1932: 67 408 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet' Löhne u. Gehälter 256 141, soz. Abgaben 14 707, Abschreib.: a) auf Anlagen 171 393, b) auf Beteiligungen 10 000, c) sonstige 2566, Zinsen 23 717, Besitzsteuern 27 853. sonst. Betriebsaufwendungen 732 187. – Kredit: Erträge aus Zementverkauf (1 604 729, ab Roh-, Hilfs- und Be- triebsstoffe 534 652) 1 070 077, sonst. Erträge 8335, Rein- verlust 160 152 (wird aus R.-F. ged.). Sa 1 238 564 RM. Bezüge des Vorst. u. A.-R. 1932: 39 031 RM.