Metall- und Maschinen-Industrie. 211 Kurs: Amtliche Notiz in Berlin und Frankfurt a. M. 1929 eingestellt. Dividenden 1926/27–1931/32: 0 %; Vorz.-Akt. 0, 6, 6, 6, 0, 0 %. Zahlstellen: Berlin Berliner Handels-Ges., Del- brück Schickler & Co., Reichs-Kredit-Ges. A.-G.; Berlin, Frankf. a. M., Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Bankhaus Lazard Speyer-Ellissen; Köln: A. Levy, Sal. Oppen- heim jr. & Cie. Der Geschäftsbericht 1931/32 betont, daß das Haupt- absatzgebiet, die Erstellung kommunaler Anlagen, St.-Akt.: schwer zu leiden hatte. Günstigeren Anfängen im Auslandsgeschäft folgten die Absperrungsefschwe- rungen. Zudem müsse man sich meist verpflichten, einen großen Teil der Fabrikation in dem betreffenden Lande selbst unterzubringen. An schwerindustriellen Anlagen waren einige größere Bestellungen für Holland und Rußland zu verzeichnen. Allmählich scheine das Angebot an gebrauchten Produktionsmitteln aus Liqui- dationen und Insolvenzen untergebracht, so daß man in absehbarer Zeit mit einer Belebung rechnet. Eine ge- wisse Belebung zeigte die Extraktion, Raffination und Härtung vegetabiler Oele und Fette. Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff. Sitz in Berlin N 4, Chausseestr. 23. (Börsenname: Berliner Maschinenbau.) Verwaltung: Vorstand: Vors.: Dr.-Ing. Herbert v. Klemperer, Berlin; Alexander Doeppner, Wildau; Stellv.: Gerhard Ukert, Berlin. Prokuristen: A. Huwiler, H. Lehnhoff, V. v. Haaren, G. Balz, A. Martius, B. Hannover. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Dr. Otto Jeidels [Berl. Handels-Ges.] (Berlin); Stellv.: Bank-Dir. Dr. Eduard Mosler Deutsche Bk. u. Disc.-Ges.] (Berlin); sonst. Mitgl. Gen.-Dir. Dr. Jacob Hasslacher Rhein. Stahlwerke] (Duisburg-Meiderich), Eduard Eich (Berlin- Dahlem), Eugen Brückmann (Berlin), Otto Maerkert (Potsdam). Entwicklung: Gegründet: 1./7. 1870 (hervorgeg. aus der 1852 von Louis Schwartzkopff auf dem Grundstück Chaussee- strabe 23 gegründ. „Eißengießerei u. Maschinenbau- anstalt von L. Schwartzkopff). Die Ges hat 1907 in Gemeinschaft mit der Firma J. A. Maffei-München die Maffei-Schwartzkopff-Werke G. m. b. H. mit dem Sitze in Berlin, begründet. Die Beteiligung daran wurde Mitte 1931 verkauft. – Dez. 1928 erfolgte die Uebernahme des Lokomotivbaues der Sächs. Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann A.-G. in Chemnitz. Zweck: Weiterführung des Betriebes der schinenbauanstalt von L. Schwartzkopff. Spezialität: Bau von Dampf-, elektr. u. Motor- Lokomotiven, von vollständigen Einrichtungen für Druckluftgrubenbahnen sowie von Hochdruck-Kom- pressoren für Bergwerke u. die chem. Industrie etc., Fabrikation der Linotype-Setzmaschinen u. der Owens- Flaschenmasch., Dampf- u. Motorstraßenwalzen, Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen, Flüssigkeitsgetriebe usw. Außerdem werden Eisen- und Bronzegüsse, Schmiede- und Preßstücke für die verschiedensten Zwecke hergestellt. früheren Ma- Besitztum: Die Grundstücke und Betriebsstätten der Ges. be- stehen aus a) Grundstück Berlin, Chausseestr. 23, von ca. 3000 am Grundfläche, auf welchem sich die Verwaltungs- gebäude u. einige Dienstwohnungen befinden; b) diesem Grundstück benachbarter Grundbesitz am Vorplatze des Stettiner Bahnhofs in Größe von ca. 4400 qm. Soweit sich darauf noch Teile früherer Werkstattengebäude befinden, dienen dieselben als Betriebs- u. Lagerräume; c) einer Fabrikanl. Berlin, Scheringstr. 13/28, mit einer Grundfläche von ca. 36 000 am, von denen ca. 23 000 aqm überbaut sind. Hier befinden sich die Gießerei u. die Werkstätten für den Feinmaschinenbau. Die Anlage hat Anschluß an die Reichsbahn u. eine eigene Kraftzen- trale mit 2 Dieselmotoren für zus. 650 PS, 1 Lokomo- bile für 500 PS u. Anschluß an das Städt. Elektrizitäts- werk für 75 kW; d) einer Fabrikanl. in Wildau b. Königswusterhausen. Das eigentliche Fabrikgrundstück umfaßt ca. 320 000 qm, von denen ca. 101 000 qm über- baut sind. Auf diesem Fabrikgrundstück befinden sich Verwalt.-Gebäude, die Lokomotivfabrik u. der allg. Maschinenbau. Das Grundstück hat Gleisanschluß, eine eigene Eisenbahn-Haltestelle u. ist durch einen eigenen Stichkanal mit modernsten Entladevorrichtungen an den Dahmefluß angeschlossen. Die eigene Kraftzentrale hat Dampfturbinen von 10 000 PS. Auf dem sonst. Grund- besitz in Wildau (Kolonie- u. Baugelände), welcher in einer Größe von ca. 794 000 qm noch eine erhebliche Ausdehnungsmöglichkeit des Werkes bietet, befinden sich 141 Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser mit 740 Woh- nungen, Kasino, Konsumanstalt u. a. Auf dem Grundst. der der Ges. gehörigen Bauges. Wildau m. b. H. in Größe von ca. 27 700 qm befinden sich 11 Wohnhäuser für Beamte u. 24 Wohnhäuser für Arbeiter mit insges. 196 Wohnungen. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. besitzt im Lokomotivbau eine Quote von ca. 13 % (einschl. der Hartmann-Quote). Satzungen: Geschäftsjahr: Juli/Juni. – Gen.- Vers.: Im I Sem. (1932 am 22./12.); je nom. 100 RM A.-K. = 1 St.; je nom. 100 RM Vorz.-A.-K. in bestimm- ten Fällen 5 St. – Gewinnverteilung: Vom Reingew. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.- Akt., dann 4 % Div. an St.-A., 77½ % Tant. dem A.-R. (außer einem Fixum von zus. 15 000 RM), Rest nach Zahlstellen: Berlin: Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Delbrück Schickler & Co. Beteiligungen: 1. Baugesellschaft Wildau m. b. H., Berlin (Kapital 50 000 RM, ganz im Besitz von Schwartzkopff); Zweck: Beschaff. von Arbeiterwohnungen. Die G. m. b. H. ist 1906 von der Ges. gegründet worden u. hat mit einem Kredit der Ges. rd. 27 700 qm Koloniegelände in Wildau erworben und darauf 35 Arbeiter- u. Beamtenwohn- häuser mit 196 Wohnungen erbaut. 2. Aktiengesellschaft für hydraulische Getriebe System Schwartzkopff-Huwiller, Basel. A.-K. 400 000 schweiz. Fr., Beteilig. 200 000 schweiz. Fr. 3. Arca-Regler A.-G., Berlin. A.-K. 100 000 RM, Be- teilig. 31 620 RM. Statistische Angaben: Aktienkapital: 8 320 000 RM in St.-Akt. zu 100 RM, St.-A. zu 1000 RM u. 4450 Vorz.-A. zu 100 RM. – Einziehung von St.-A. durch Ankauf ist zulässig (G.-V.-B. v. 12./12. 1925). Erfolgt die Einzieh. aus dem verfügbaren Gewinn, so sollen jährl. nicht weniger als 52 u. nicht mehr als 25 % der St.-A. getilgt werden. Rechte der Vorz.-A.: Die Vorz.-A., sämtlich im Besitz der Bk. für Industriewerte, Berlin, erhalten bis 6% Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht u. werden bei eventl. Liqu. der Ges. mit 112 % eingelöst. Außerdem haben die Vorz.-A. mehrfaches St.-Recht. Vorkriegskapital: 12 000 000 M. Urspr. 6 000 000 M in 10 000 Aktien zu 200 Tlr. = 600 M); bis 1906 auf 12 000 000 M erhöht, dann von 1920–1923 auf 174 000 000 M. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 nach Einzieh. von 30 000 000 M St.-A. Kap.-Umstell. v. 144 000 000 M St.-A. auf 24 000 000 RM durch Herabsetz. 14*