Metall- und Maschinen-Industrie. 213 Sanierungs-Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ver- lust 1931/32 977 445, Sonderabschreib. auf Anlagewerte 4 491 817, do. auf Lokomotivquote 725 560, Wertminder. von Beteilig. u. Umlaufsvermögen 2 175 254, Rückstell. für gesetzl. u. vertragl. Verpflicht. 1 345 000. – Kredit: Entnahme aus R.-F. 1 840 076, Buchgewinn aus Kap.- Herabsetz. 7 875 000. Sa. 9 715 076 RM. Gewinn-Verteilung: 1928/29: Gewinn 100 230 RM (davon: Vorz.-Div. 26 700, Vortrag 73 530). 1929/30: Verlust 1 242 204 RM (nach Aufzehr. von 73 530 RM Gewinn-Vortrag), aus dem R.-F. gedeckt. 1930/31: Verlust 3 385 719 RM (aus dem R.-F. gedeckt). — 1931/32: Verlust 977 445 RM (durch Sanierung beseitigt). Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Während der Um- satz in den ersten Monaten sich insbesondere durch die Auslieferung älterer Aufträge noch auf dem Monats- durchschnitt des vorangegangenen Geschäftsjahres hielt, sank er alsdann entsprechend der Stockung des Auf- tragseinganges stark ab. Der Gesamtumsatz, von dem nur noch 42 % gegen 75 % im Vorjahr in das Ausland gingen, sank auf rund zwei Drittel desjenigen des Vor- jahres, somit auf rund zwei Fünftel des Umsatzes in 1929/30. Wenn der in der üblichen Weise berechnete Verlust des Berichtsjahres entsprechend der in unserer letzten Generalversammlung gemachten Voraussage trotzdem ganz wesentlich niedriger ist als der des Vorjahres (er beträgt weniger als ein Drittel desselben), so ist dies darauf zurückzuführen, daß wir uns der eingetretenen Wirtschaftsschrumpfung durchgreifend angepaßt haben. Die Einschränkungs- und Sparmaßnahmen haben sich so ausgewirkt, daß das zweite Halbjahr trotz seines er- heblich geringeren Umsatzes gegenüber dem ersten Halbjahr nur mit rund einem Drittel an dem Gesamt- verlust des Geschäftsjahres beteiligt ist. Währungs- u. Kundenverluste haben uns nur in geringfügigem Maße getroffen. (Sanierung s. u. „Kapital''). Das Berichts- jahr hat nach einer nach Vornahme der laufenden Ab- schreibungen in der üblichen Weise aufgestellten Bilanz mit einem Verlust von 977 444 RM abgeschlossen, zu dessen Deckung der R.-F. von 2 672 076 RM zur Ver- fügung steht. Die Verwaltung glaubt jedoch, die Mög- lichkeiten, welche die Verordnung vom 6./10. 1931 über Kapitalherabsetzung in erleichterter Form bietet, nicht vorübergehen lassen zu dürfen, ohne das A.-K. und da- mit die Bilanz den zukünftigen Geschäfts- u. Ertrags- möglichkeiten anzupassen. Unsere günstige Finanzlage gestattet, diesen Schritt jetzt, also vor Ueberwindung der Wirtschaftskrisis, zu machen (s. auch „Kapital''). Fritz Caspary Akt.-Ges. Sitz in Berlin-Marienfelde. vorstand: William Schweitzer. Prokurist: Friedrich Leisegang. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt Dr. Gert Bahr; Dir. Eduard Lissauer; Dr. Max Ransohoff; Kauf- mann Diederich Schnurbusch, Berlin. Gegründet: 1888; A.-G. seit 13./12. 1921 bzw. 11./4. 1922; eingetr. 30./5. 1922. Dez. 1930 geriet die Ges. in finanzielle Schwierig- keiten, mußte ihre Zahlungen einstellen und einen Zwangsvergleich mit ihren Gläubigern schließen. Der G.-V. v. 24./4. 1931 wurde Mitteilung nach § 240 HGB. gemacht, Vergleichsverfahren folgte. Die G.-V. vom 15./6. 1931 beschloß Sanierung der Ges. (s. u.). Zweck: Uebernahme und FTortführung des unter der Firma Fritz Caspary zu B.-Marienfelde betriebenen Unternehmens sowie Fabrikation und Handel auf dem Gebiete der Schiffseinricht. und verwandter Industrien. Die Firma betreibt außerdem eine sehr gut eingerich- tete Verzinkerei und beschäftigt sich ferner mit der Fabrikation von Stahlrohrartikeln, Eisenmöbeln, Gara- gentüren und Zulieferungen von Teilfabrikaten an die Industrie usw. Außerdem befaßt sich die Ges. mit Eisen-, Messing- u. Blechbearbeitung verschiedener Art. Kapital: 285 200 RM in 189 St.-Akt. zu 1000 RM, 86 St.-Akt. zu 100 RM, 79 Vorz.-Akt. zu 1000 RM u. 86 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Div. von 8 % des Nennwerts vor den St.-Akt. und, nachdem diese 4 % des Reingewinns erhalten haben, von dem zur Verteil. gelangenden Ueberrest den glei- chen Betrag wie die St.-Akt. Bei Liqu. erhalten sie den Nennbetrag vor den St.-Akt. ausgezahlt. 3 Urspr. 5 000 000 M in 5000 Nam-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1923 um 15 000 000 M. – Lt. G.-VL. vom 29./11. 1924 Umstellung des A.-K. von 12 000 000 M (nach Einzieh. von 3 000 000 M Vorrats-Akt. u. freiwill. Rückgabe von 5 000 000 M in Familienbesitz befindl. Akt.) auf 1 200 000 RM (1000 M = 100 RM). – Lt. G.-V. v. 24./1. 1928 Umwandl. von bisher. Nam.-Akt. in Inh.-Akt. – In der ao. G.-V. v. 15./6. 1931 wurde zur Sanierung der Ges. beschlossen, das A.-K. um 1 080 000 Reichsmark auf 120 000 RM durch Zusammenleg. im Ver- hältnis 10:1 herabzusetzen. Denjenigen Aktion., welche sich bereit erklärten, auf die zusammengel. Akt. eine Zu- zahlung von 100 % zu leisten. wurden Vorz.-Akt. einge- räumt, die mit einer Vorz.-Div. von 8 % ausgestattet sind. Ferner wurde zunächst das A.-K. um 184 000 RM auf 304 000 RM u. zwar durch Ausgabe von 92 000 RM Vorz.-Akt. u. 92 000 RM St.-Akt. erhöht. – Lt. G.-V. v. 31.12. 1932 Herabsetz. des Grundkapitals in erleichterter Form von 304 000 RM auf 285 200 RM durch Einziehung von im Besitz der Gesellschaft befindlichen nom. 9400 RM St.-Akt. und 9400 RM Vorz.-Akt. Genußscheine, ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 15./6. 1931: Die Genußscheine sind unverzinslich. Aus einem erzielten Reingewinn erhalten zunächst die Vorz.- Akt. 8 % und sodann die St.-Akt. 4 % Div. Von dem alsdann noch evtl. verbleibenden Ueberschuß wird die Hälfte für den Rückkauf von Genußscheinen zu pari, der durch Auslos. erfolgt, verwendet, während die an- dere Hälfte gleichmäßig an St.- u. Vorz.-Akt. verteilt werden soll. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: 1932 am 31./12. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 200 000, Gebäude 415 000, Anschlußgleis 17 611, Fabrik- einrichtung 60 220, Maschinen 60 633, Werkzeuge 3879, Büroeinrichtung 950, Kraftwagen 3000, Barbestände 2749, Wechsel 255, Effekten (263 800 abz. Einzieh. eig. Akt. 18 800 u. abz. Abschr. 140 705) 104 295, Debit. 81 849, Vorräte 125 397, Uebergangspost. 2235 (Avale 335 873). – Passiva: A.-K. 285 200, Hyp. I 65 873, Hyp. II 251 212, Bankschulden 362 672, Kreditoren 37 096, Rückstell.- u. Uebergangspost. 76 020 (Avale 335 873). Sa. 1 078 073 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 663 209, Betriebsverlust (inkl. Umstell.- Kosten des Betriebes) 11 982, Handl.-Unk. (inkl. Um- stellungskosten) 185 713, Zs. 89 318, Abschr. a. Außen- stände 9369, Rückstell. für zweifelhafte Außenstände 50 000, Vergleichskosten 22 820, Zuweisung an Abschr.- F. 350 080. – Kredit: Eingänge auf abgeschr. Außen- stände 3692, Sanierungsgewinn 1 080 000, Sanierungs- gewinn 293 713, Auflös. d. R.-F. 5087. Sa. 1 382 492 RM. Dividenden 192 7–1931: 0, 8, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Gebr. Arnhold; Bremen: Norddeutsche Kreditbank A.-G. Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke, / Actien-Gesellschaft. Sitz in Berlin NW 7, Dorotheenstr. 53. Verwaltung: Vorstand: Dr.-Ing. e. h. Robert Jurenka (Ober- hausen). Prokuristen: A. Seidl, J. Lauth. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Dr.-Ing. e. h. Friedrich Kirchhoff (Iserlohn); Stellv.: Gen.-Konsul