216 Metall- und Maschinen-Industrie. die NSU, Ver. Fahrzeugwerke Neckarsulm, Abtretung der Landmaschinenfabrikation an die Fella-Werk A.-G., Feucht b. Nürnberg, Stillegung der Bettstellen-Fabrik, womit nunmehr sämtl. Fertigfabrikate-Betriebe der Ges. in Spandau geschlossen sind. Die Gießereien, Schmieden und mechanischen Bearbeitungswerkstätten wurden mit Wirkung vom 1. Okt. 1932 auf eine neu- gegründete Gesellschaft, die Deutsche Industriewerke, Spandau, G. m. b. H., übertragen, die mit Wirkung vom 1. Okt. die entsprechenden Anlagen pachtete. Das Stammkapital der G. m. b. H. in Höhe von 100 000 RM, das inzwischen auf 400 000 RM erhöht worden ist, ist im Besitz der Deutschen Industriewerke A.-G. In ähnlicher Weise wurde Anfang 1932 die in Wolfgang bei Hanau betriebene Kunstlederherstellung auf eine besondere Gesellschaft, die Deutsche Kunstleder-Werke, Wolfgang, G. m. b. H., übertragen, deren Kapital von 400 000 RM sich ebenfalls im Besitz der Spandauer Ge- sellschaft befindet. Die eigenen Vertriebsorganisationen, die Eisen- und Stahlverkaufsgesellschaft der Deutschen Industriewerke m. b. H. in Berlin-Spandau und die D-Rad-Vertriebsgesellschaft m. b. H. in Wien sind in- zwischen in Liquidation getreten. Umsätze 1927/28–1931/32 (Mill. RM): 38.4, ?, 23.3, 16.4, 8.6. Angest. u. Arb.: rund 1300. Kapital: 15 000 000 RM in Aktien zu 1000 RM. Urspr. 8 000 000 RM in 8000 Aktien zu 1000 RM. übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 12./1. 1928 be- schloß Erhöh. um 4 000 000 RM in Aktien zu 1000 EM, div.-ber. ab 1./10. 1927; ausgegeben zu 130 %, übern. von der Vereinigte Industrie-Unternehm. A.-G. Die Erhöh. er- folgte zwecks Verbesserung der technischen Leistungs- fähigkeit der Werke. – Lt. G.-V. v. 6./9. 1929 Erhöh. um 12 000 000 RM auf 24 000 000 RM. Die jungen Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1929, wurden von der Viag zu 110 % übernommen. Mit der Ausführung dieses Beschlusses ist eigentlich eine neue Kapitaltransaktion nicht verbunden, da es sich bei der Aktienübernahme lediglich um die Um- wandlung eines Darlehns in gleicher Höhe handelt, welches die Viag der Ges. zwecks Durchführung von Neubauten gewährt hatte. – Lt. G.-V. v. 16./12. 1931 erfolgte zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. um 9 000 000 RM auf 15 000 000 RM (s. o.). Großaktionäre: Vereinigte Industrie-Unterneh- mungen A.-G. (Viag) in Berlin. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 4./4. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Mai 1928 rd. 5200, 1930/31 die Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grunddst. 2 662 607, Geschäfts- und Wohngebäude 1, Fabrikge- bäude und and. Baulichkeiten 2 891 648, Hüttenwerks und sonst. Anlagen mit Masch. u. Einricht. 8 006 843, Werkzeuge, Modelle, Betriebs- und Geschäfts-Inv. 4, Patente und Schutzrechte 1, Beteil. 468 153, Roh-, Hilfs. u. Betriebsstoffe 587 153, halbfert. Erzeugnisse 244 461, fertige Erzeugnisse 1 284 715, Wertp. 5489, geleistete Anzahl. 9006, Forder. auf Grund von Warenliefer. und Leistungen und sonst. Außenstände 2 750 031, Forder. an abhängige Ges. u. Konzern-Ges. (davon 47 797 RM auf Grund von Warenlieferungen) 118 316. Wechsel 566 028, Kassa einschl. Reichsbank u. Postscheckguth. 24 598, andere Bankguth. 7001, Posten, die der Rech- nungsabgrenz. dienen 191 513, (Verlust-Vortrag aus 1930/1931 3 645 690, gedeckt durch Sanierung), Verlust 1931/1932 3 250 675, (Bürgschaften 215 829). – Passiva: A.-K. 15 000 000, Rückstell.: Angestellten- u. Arbeiter- Unterstütz.-F. 130 000, Sonstige 1 119 110; Wertbericht.- Posten 985 124, Anzahl. 6678, Verbindlichkeiten aus Warenliefer. und Leistungen 474 022, do. gegenüber abhäng. Ges. und Konzern-Ges. (davon 796 RM auf Grund von Warenliefer.) 21 523, Akzepte 250 735, Bank. schulden bei der Reichs-Kredit-Ges. A.-G., Berlin 4 632 486 (hiergegen 2 957 652 Solawechsel gegeben), andere Bankschulden 200 255, Posten, die der Rech- nungsabgrenz. dienen 248 313 (Bürgsch. 215 829). Sa. 23 068 248 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 3 367 557, soziale Abgaben 222 673, Abschr. auf Anlagen 840 262, andere Abschr. 1 315 460, Zs. 440 269, Besitzsteuern 371 879, übr. Aufwend. 2 389 179. – Kredit: Bruttoüberschuß (gemäß § 261c0 II, 1 H.-G.- B.) 4 546 355, Erträge aus Beteil. 65, Kapitalerträge 67. a. o. Erträge 1 150 119, Verlust 1931/1932 3 250 675. Sa. 8 947 281 RM. Sanierungs-Gewinn- und Verlust-Rech- nung: Debet: Verlustvortrag aus 1930/31 3 645 690, Abschr. auf Anlagen 5 652 258, andere Abschr. 1 147 000, sonst. Rückstell. 748 031. – Kredit: Auflös. der gesetzl. Rückl. 485 014, a.o. Erträge aus Kapitalherabsetzung 8 707 966, a.o. Zuwend. 2 000 000, Sa. 11 192 980 RM. Dividenden 1926/27–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Werke Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin-Spandau, Freiheit 4–7. Die G.-V. vom 11./2. 1926 beschloß, das Angebot der „Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G.' (Viag) auf Uebernahme des Gesamtvermögens der Deutschen Werke A.-G. anzunehmen und in Liqu. zu treten. Liquidatoren: Ministerialdirektor a. D. Johannes Gaßner, Dipl.-Ing. Walter Karplus, Berlin. Die Viag zahlt nach Ablauf des Sperrjahres (18./2. 1927) eine Quote von 100 % für die noch in freiem Besitz befindlichen Aktien der Deutschen Werke A.-G. Im Liquidationsjahr 1931/32 wurden weitere Aktien aus fremdem Besitz nicht ein- gelöst. Im 7. Liquidationsjahr löste die Ges. hingegen Aktien im Nominalbetrag von 680 RM ein, so daß sich nunmehr nom. 51 120 RM Aktien nicht in Händen des Unternehmens befinden. Daß bisher die Schlußbilanz noch nicht vorgelegt wurde, ist nach Mitteilung der Verwaltung auf einige noch schwebende Prozesse zu- rückzuführen. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Gustav Kraemer, Syndikus Dr. Martin Bing, Dir. Karl Meyer, Berlin. Ehrhardt-Automobhilwerke Ueber das Vermögen der Ges. ist am 3./4. 1925 das Konkursverfahren eroffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Thieme in Zella-Mehlis (Thür.). Lit. Mit- teilung des Konkursverwalters vom Dez. 1929 sind die Kapital: 29 000 000 RM in 700 000 St.-Akt. Lit. 4 zu 40 RM und 50 000 Vorz.-Akt. Lit. B zu 20 RM. Lidquidations-Bilanz am 11. Febr. 1932: Aktiva: Forderung an die Vereinigte Industrie-Unter- nehmungen A.-G., Berlin, aus der Uebernahme der Gesamtvermögenswerte und der Liqu.-Unkosten 51 800. – Passiva: Restverpflichtung für noch einzulösende Aktien (Stand am 11./2. 1926 29 000 000, abzüglich im Eigenbesitz befindlicher Aktien 28 948 200) 51 800 RM. Lidquidations-Bilanz am 11. Febr. 1933: Aktiva: Forderung an die Vereinigte Industrie-Unter- nehmungen A.-G., Berlin, aus der Uebernahme der Gesamtvermögenswerte und/der Liqu.-Unkosten 51 120. Passiva: Restverpflichtung für noch einzulösende Aktien (Stand am 11./2. 1926 29 000 000, abzüglich im Eigenbesitz befindlicher Aktien 28 948 880) 51 120 RM. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Reichs-Kredit- Ges. A.-G. A.-G., Berlin. (In Konkurs.) dinglich gesicherten Gläubiger befriedigt worden, ebenso die bevorrechtigten Gläubiger in Klasse 1. Die bevor- rechtigten Gläubiger der Klasse 2 werden nur etwa 20 % erhalten, alle nichtbevorrechtigten Gläubiger