220 Metall- und Maschinen-Industrie. grube Nord b. Gleiwitz, Emaillierwerk Germania G. m. b. H. in Rosenthal bei Breslau, Gleiwitz-Petersdorfer Industrie G. m. b. H. in Gleiwitz, Gew. Steinkohlen- werk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung in Herms- dorf (1926 an die Stadt Breslau mit Rückgaberecht ver- kauft), Rhenania Vereinigte Emaillierwerke A.-G., Düsseldorf, Schles. Fournierwerke A.-G. vorm. Simon Bernhard Levi, Breslau, Forjas de Alcala S. A., Alcala de Henares (Spanien). Die Beteiligungen der Eisen- bahnmaterial-Leihanst. wurden dem Effekten-Konto ein- verleibt, während das Wagenverleihgeschäft in unver- änderter Weise von der neugegründeten „Eisenbahn- material-Leihanstalt G. m. b. H.“ weiterbetrieben wurde. Im Juli 1929 wurde der Wagenpark der G. m. b. H. sowie ihre Mietverträge in die neugegründete Allgem. Transportmittel A.-G. eingebracht, die zus. mit der General American Tank Car Corporation in Chicago gegründet wurde. Die G.-V. v. 13./11. 1926 beschloß Veräußerung der Werksanlagen der Ges. in Riesa, Gröditz, Lauchhammer, Wittenau, Elbingerode, Brotterode u. Burghammer an die neu gegründete Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. (A.-K. 50 000 000) gegen Gewähr. von 28 000 000 RM Aktien der neuen Ges. Ferner wurden die Beteilig. an der Stahl- u. Walzwerk Hennigsdorf A.-G., an der Siegener Eisenindustrie A.-G., an der Gewerkschaft Grube Louise und andere, soweit dieselben mit den obigen Werken unmittelbar zusammenhingen, an die neue Ges. gegen 5 000 000 RM Akt. veräußert. Auch di- Beteilig. an die Vereinigte Oberschlesische Hüttenwerke Aktiengesellschaft wurde der Mitteldeutschen Stahl- werke A.-G. gegen eine Barzahlung von 10 000 000 RM überlassen, um einen Zusammenhang zwischen den west- lichen, mitteldeutschen u. oberschlesischen Eiseninter- essen zum Nutzen der Werke herzustellen. – Im Zu- sammenhang mit dem durch die Neugründung der Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. bedingten Ausscheiden der oben genannten Werke beschloß die gleiche G.-V. Aenderung der Firma in „Linke-Hofmann-Werke Aktien- gesellschaft' u. Zusammenlegung des Kapitals von 70 000 000 RM im Verh. von 10: 3 auf 21 000 000 RM unter gleichzeitiger Ausschüttung von 28 000 000 RM Akt. der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. an die Aktio- näre in der Weise, daß auf je nom. 1000 RM alte Akt. der Ges. nom. 300 RM neue Linke-Hofmann-Werke-Akt. u. nom. 400 RM Akt. der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. entfielen (s. a. Kap.). Die G.-V. vom 5./6. 1928 genehmigte die Fusions- verträge mit der Waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch in Bautzen und Weimar und mit der Sächsische Waggonfabrik Werdau A.-G. in Werdau, wonach das gesamte Vermögen dieser beiden Ges. als Ganzes unter Ausschluß der Liqu. auf die Linke-Hof- mann-Werke A.-G. übertragen wurde gegen Gewähr. von Akt. der Linke-Hofmann-A.-G. derart, daß auf je 3000 RM Busch-Vorz.-Akt. Lit. A bzw. St.-Akt. 3300 RM Linke-Hofmann-Akt., auf die 7000 RM. Vorz.-Akt. Lit B von Busch 7700 RM Linke-Hofmann-Akt., auf je 2000 RM St.-Akt. von Werdau 1700 RM Linke-Hofmann-Akt. u. auf je 80 RM Vorz.-Akt. von Werdau eine Linke-Hof- mann-Aktie über 100 RM entfallen. Zwecks Durchführ. der Fusionen beschloß die G.-V. vom 5./6. 1928 Erhöh. des A.-K. um 9 000 000 RM. Die Firma der Ges. wurde geändert in: Linke-Hofmann-Busch-Werke Aktiengesell- schaft. Durch die Fusion mit der Waggon- u. Maschinen- fabrik A.-G. vorm. Busch in Bautzen u. der Sächsischen Waggonfabrik Werdau A.-G. übernahm die Ges. Be- teiligungen an folgenden Unternehmungen: Zwickauer Fahrzeugfabrik vorm. Schumann A.-G. in Zwickau (seit 1928 in Liqu.), Scharfenbergkupplung A.-G., Berlin, Rigasche Vereinigte Metallurgische Lokomotiv-, Wag- gon- u. Maschinenfabriken A.-G. „Phönix“' in Riga (seit 1930 sämtl. nom. 5 200 000 Lat Akt.), Muchow & Co., G. m. b. H., Berlin, Industrie-A.-G. „Zdravina- in Drenevo (Bulgarien) (Beteilig. 50 %), Baugenossen- schaft in Werdau. – 1929 Erwerb fast sämtl. Aktien der Norddeutschen Waggonfabrik A.-G., Bremen (Be- trieb in Bremen Dez. 1930 stillgelegt); 1930 Erwerb fast sämtl. Aktien der Gebr. Schöndorff A.-G. in Düssel- dorf (Betrieb in Köln Jan. 1931 stillgelegt), sowie der Mehrheit der Aktien der Hannoverschen Waggonfabrik A.-G. in Hannover. – Auf Grund des mit den Firmen Fried. Krupp A.-G. in Essen u. Henschel & Sohn A.-G. in Kassel geschloss. Arbeitsaustausch-Vertrages wurde 1930 der Lokomotivbau stillgelegt. – Das Archimedes- Werk der Ges. in Breslau u. die Archimedes G. m. b. H. in Berlin wurden 1930 abgetrennt u. unter Aufnahme der Firmen Sächsische Schrauben- u. Mutternfabrik Gebr. Hübner in Chemnitz u. Bernhardt & Philipp in Chem- nitz eine neue A.-G. unter dem Namen „ Archimedes Schlesisch-Sächsische Schraubenfabriken A.-G. Breslau“ mit einem A.-K. von 3 250 000 RM (1932 herabgesetzt auf 1 625 000 RM) in Gemeinschaft mit sächsischen Wirtschaftskreisen gegründet, wobei die Ges. sich maß- gebend. Einfluß gesichert hat. – Jan. 1931 wurde im Zuge der Rationalisierung das Kölner Werk des Konzerns stillgelegt. Die Waggonquote ist auf die Gebr. Schoen- dorff A.-G. in Düsseldorf übertragen worden. Die An. lagen des Kölner Werkes sollen veräußert werden, eben. so die restlichen Maschinen, die von Konzernwerken nicht übernommen wurden. Der Rückgang der Auftrags. eingänge veranlaßte die Ges., auch die Stillegung des Werkes Werdau durchzuführen. Im Febr. 1932 wurde das Werk geschlossen und sein Arbeitsprogramm dem Werk Bautzen übertragen, so daß jetzt noch die Werke Breslau, Bautzen und Weimar für den Wagenbau und allgemeinen Maschinenbau sowie das Werk Warmbrunn für den Papiermaschinenbau in Betrieb sind. — 1932 Veräußer. der Beteilig. an der „Archimedes“' Schlesisch. Sächsische Schraubenfabriken A.-G. in Breslau u. an der Allgemeine Europäische Transportmittel A.-G. in Zürich. Anfang 1933 erfolgte nach Einigung mit den Kredit- gläubigern u. Großaktionären eine finanzielle Rekon- struktion der Ges. Zu diesem Zweck beschloß die G.-V. vom 16./2. 1933 die Auflösung des gesetzl. R.-F., soweit er 1 700 000 RM übersteigt, und die Herabsetzung des Grundkapitals der Ges. in erleichterter Form von 30 000 000 auf 12 000 000 RM sowie Erhöh. des Grund- kapitals um 5 000 000 RM Vorz.-Akt. auf 17 000 000 RM. Der Buchgewinn aus Herabsetz. des R.-F. u. des A.-K. unter Heranzieh. des Geschäftsgewinns u. der Sonderrück- lagen u. sonst Res. in Höhe von insges. 29 464 870 RM wurde verwandt zu Sonderabschreib. auf Grundstücke, Wohngebäude, Fabrikgebäude u. Maschinen, zu Ab. schreibungen auf Beteilig., zu Wertberichtigungen von Vorräten, Forderungen, Wechseln u. dgl., zur Deckung sonst. Verluste sowie zu Rückstell. für Verträge u. Bürgschaften. Eine Gruppe von Aktionären übernimmt von den neuen Vorz.-Akt. insges. 1 400 000 RM zum Nennbetrage gegen bar. Die übrigen 3 600 000 RM Vorz.-Akt. übernehmen Kreditgläubiger ebenfalls zum Nennbetrage, und zwar in Aufrechn. gegen Kreditforde- rungen in gleicher Höhe. Nach dem gleichen Abkommen ist ferner vorgesehen, daß die Kreditgläubiger zur Ab- geltung von Forderungen weitere Aktien übernehmen, die der Ges. aus der Veräußer. ihrer Beteilig. an der „Archimedes“ Schlesisch-Sächsische Schraubenfabriken Aktiengesellschaft in Breslau u. der Allgemeine Euro- päische Transportmittel Aktiengesellschaft in Zürich neben Barbeträgen zukommen und nach der Kapital- herabsetz. einen Nennwert von 1 200 000 RM darstellen. Voraussetzung für die Uebernahme dieser Aktien durch die Kreditgläubiger ist, daß sie von der G.-V., die über den Abschluß des Geschäftsjahres 1931/32 beschließt, mit den gleichen Vorzugsrechten ausgestattet werden wie die vorerwähnten 5 000 000 RM Vorz.-Akt. Die ver- bleibenden Forderungen werden von den Kreditgläubi- gern langfristig gestaltet. Zweck: Die Fortführung der in Breslau unter der Firma G. Linke's Söhne betriebenen Eisenbahnwagenfabrik s0. wie infolge Vereinigung mit der Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H., mit der Waggonfabrik Gebr. Hof- mann & Co. Act.-Ges. in Breslau, mit der Waggonfabrik A.-G. vorm. P. Herbrand & Cie. in Köln, mit der Ma- schinenbauanstalt H. Füllner in Warmbrunn, mit der Waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch zu Bautzen u. Weimar und mit der Sächsische Waggon- fabrik Werdau A.-G. zu Werdau, die Herstellung von Eisenbahnwagen, Lokomotiven u. Maschinen aller Art, Anfertig. sämtl. zum Bau, zur Ausrüstung u. zum Be- triebe von Eisenbahnen u. sonst. Verkehrswegen u. für jegliche andere Verwendungszwecke erforderl. Gegen-