Metall- und Maschinen-Industrie. 221 stände, Erwerb u. die Errichtung dazu dienender An- lagen, der Betrieb von Hütten, Bergbau. Maschinenbau, Forst- u. Landwirtschaft, sowie die Verwertung der dadurch erzeugten Produkte u. Fabrikate. Besitztum: Die Betriebsanlagen sind folgende: I. Breslau: a) Wagenbau: Güter- u. Spezialwagen, Personen- und Straßenbahnwagen, Triebwagen, Schlaf-, Speise- und Salonwagen; b) Maschinenbau: Dieselmotoren, stationäre Dampfkesselanlagen, Bergwerksmaschinen, Raupen- schlepper; c) Grau- u. Gelbgieberei (Jahresleistung 6000 t), Federschmiede, Hammerschmiede u. sonst. Neben- werkstätten. Das ,Werk Breslau liegt im Westen von Breslau und umfaßt rd. 204 ha (bebaut 22.7 ha). Für die Wagenfabrikation stehen das Hauptwerk Mochbern u. das benachbarte Werk Pöpelwitz mit sämtl. Hilfs- betrieben von rd. 200 000 am Grundfläche u. einer Gleis- anlage von etwa 22 000 m zur Verfügung; die drei größten Hallen bedecken etwa 43 000 aqm. Die Wagen- bau-Abteil. vermögen jährl. über 1000 Personen- u. etwa 10 000 Güterwagen herzustellen. – II. Bautzen: Die Fabrikanlagen in Bautzen befinden sich auf einem an der Spree gelegenen Grundstück. Außerdem sind für Siedlungsbauten Grundstücke von 60 000 qam vorhanden, davon bereits rd. 5000 qm mit Arbeiterwohnhäusern be- baut; letztere enthalten 45 Wohn., von Werksangeh. be- zogen. Der größte Teil des bebauten Terrains umfaßt auber den Lagerräumen die Werkstätten u. Montage- hallen für den Waggonbau, Grundbesitz zu Werkbauten einschl. Grundstücke in Hamburg rd. 25.7 ha, davon bebaut rd. 7.4 ha. Jahresleist. rd. 4000 Güterwagen u. 450 Personenwagen. – In der Abteil. Maschinenbau er- folgt Bau von Dampfspritzen, Zugmaschinen, Elektro- karren, Steinspaltmaschinen, schnellaufenden Schiebe- bühnen, Armaturen für Oefen zur Gaserzeugung u. für Schmiedeöfen, Schmiedestücken, Kupplung., Hebeböcken, Waggonarmaturen u. Transmissionen. Der Abteilung Maschinenbau ist ferner eine Reparaturabteil. für Loko- motiven und Lokomobilen angegliedert. – Die Giebßerei- abteilung ist ausgerüstet mit drei Cupolöfen u. zwei Metallschmelzöfen; jährl. Leistungsfähigkeit von zirka 3 500 000 kg Eisen u. Metallguß; Kraftübertragung u. Beleuchtung durchweg elektrisch. Die Fabrik ist an das Staatsbahngleis angeschl. – Auf dem Grundstück in Bautzen befinden sich außerdem zwei zweistöckige und ein dreistöck. Verwaltungsgeb. für die techn. u. kaufm. Büros. – III. Weimar: Die Fabrikanlagen des Weimarer Werkes befinden sich auf einem unmittelbar neben der Staatsbahnstrecke mit Gleisanschluß verseh. Grundstück von r1d. 24.2 ha, davon r1d. 2.08 ha bebaut. Sie umfassen Montageräume, Lagerplätze u. Werkstätten für den Waggonbau, Jahresleist. rd. 1800 Güterwagen u. rd. 200 Personenwagen. Außerdem befinden sich auf dem Grundstück die Verwaltungsgeb. für die kaufm. u. techn. Büros; Kraftübertrag. u. Beleucht. durchweg elektrisch. –— IV. Warmbrunn (Füllner-Werk): Das Füllner-Werk in Warmbrunn, 1920 erworben, umfaßt rd. 18.51 ha (bebaut 5.10 ha). Die Fabrikation er- streckt sich auf den Bau sämtl. Maschinen u. Einrich- tungen für Fabriken der Papierindustrie. Eine Ver- legung dieses Werkes nach Breslau steht zur Erwägung und wird von der zukünftigen Wirtschaftsentwickl. ab- hängen. – V. Werdau (Februar 1932 stillgelegt): Der Grundbesitz beträgt zur Zeit 15.7 ha, da- von sind ca. 4.2 ha bebaut mit Werkstätten- gebäuden, einer Gasgeneratorenanlage, Verwaltungs- gebäuden, Kantinengebäude u. einer Anzahl Werks- wohnhäusern. Dem Betriebe der Fabrik dienen Dampf- kraft u. Elektrizität (150 Elektro-Drehstrommotoren mit zus. ca. 2100 PS). – VI. Köln (Herbrand-Werk [IJan. 1931 stillgelegtl): Bau von Straßenbahnwagen, Benzol- triebvagen, Personenwagen, Güterwagen. Das Her- brand-Werk umfaßt rd. 7.31 ha (bebaut 2,36 ha). — VII. Hamburg: Das Hamburger Besitztum der Ges., be- legen in Eimsbüttel, umfaßt ca. 1875 qm u. ist fast gänzlich bebaut. Fabrikbetrieb für eig. Rechn. findet hier nicht mehr statt; die Lokalitäten sind vermietet. Der Fabrikbetrieb ist in Bautzen konzentriert. Gesamtgrundbesitz: rd. 320.7 ha, davon u1d. 44.3 ha bebaut. Filiale in Breslau. A.-K. 5 200 000 Lat. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden u. Vereinigungen an: Deutsche Wagenbau-Vereinigung, Berlin (mit einer Quote von 28.07 %); Deutscher Federn- Verband, Bochum. Arbeitsaustausch-Vertrag: 1928/29 Abkommen mit Fried. Krupp A.-G. in Essen und Henschel & Sohn A.-G. in Kassel, nach welchem die Ges. zugunsten dieser beiden Firmen den Bau von Lokomotiven mit gewissen Ausnahmen und Krupp seinen Wagenbau auf- gibt, seine Quote bei der Deutschen Reichsbahn sowie seine Quote in freien Aufträgen an die Ges. überträgt, und nach welchem Henschel der Ges. eine Reichsbahn- Wagenquote von mindest. 1 % zur Verfüg. stellt. Beide Firmen werden ihren Bedarf an Omnibusaufbauten, Spezialaufbauten für Lastkraftwagen sowie Anhänger für Lastkraftwagen unter Meistbegünstigung bei der Ges. bestellen. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 16./2. – Stimmrecht: 100 RM = 1 St. – Vom Reingewinn 5 % z. R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), vertrags- mäß. Tant. an Vorst., 4 % Vor-Div., 10 % Tant. an A.-R. (die über Handl.-Unk.-K. verbucht wird); Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Bank des Berliner Kassen-Vereins, Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank, Delbrück Schickler & Co., Hermann Richter, Lazard Speyer-Ellissen K. G. a. A., J. Dreyfus & Co.; Breslau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Com- merz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank, Dobersch & Biel- schowsky, E. Heimann, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Köln: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Commerz- u. Privat- Bank, Dresdner Bank, J. H. Stein; Dresden: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Dresdner Bank, Allgem. Deutsche Credit-Anstalt; Frank- furt a. M.: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dreyfus & Co., Lazard Speyer-Ellissen; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-An- stalt, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges., Dresdner Bank; Bremen: Bremer Bank Fil. der Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Norddeutsche Kreditbank A.-G.; Düsseldorf: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Hamburg: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., M. M, Warburg & Co. Beteiligung. u. Tochtergesellschaften: Waggonfabrik J. P. Goossens, Lochner & Co. in Brand b. Aachen (Werk stillgelegt). Norddeutsche Waggonfabrik A.-G., Bremen. A.-K. 888 000 RM; Beteilig. 95 %. Der Betrieb ist Dez. 1930 stillgelegt. Gebr. Schöndorff A.-G., Düsseldorf. A.-K. 4 000 000 RM. Beteilig. 98 %. Werke in Düsseldorf und Berlin. Das Werk Köln wurde Jan. 1931 stillgelegt. Hannoversche Waggonfabrik A.-G. (Hawa), Hanno- ver-Linden. A.-K. 3 750 000 RM. Beteilig. über 50 %. Zwickauer Fahrzeugfabrik vorm. Schumann A.-G. in Liqu., Zwickau. A.-K. 2 100 000 RM. Beteilig. 68 %. Waggonfabrik Danzig A.-G., Danzig. A.-K. 450 000 Danz. G. Beteilig. ca. 10 %. Rigasche Vereinigte Metallurgische Lokomotiv-, Waggon- und Maschinenfabriken A.-G. „Phönix“, Riga. Beteilig. 100 %. Zweck: Neubau und Reparatur von Waggons aller Art, Reparatur von Lokomotiven, Stahlgußgießerei, Erzeugung von Stahl, Nägeln, Hufeisen, Möbelfedern usw. Forjas de Alcala S. A., Alcala de Henares (Spanien). A.-K. 3 500 000 Pes. Beteilig. über 50 %. Zweck: Her- stellung und Ausbesserung von Eisenbahnwaggons und Fabrikation aller der für den Bau, die Ausrüstung und Inbetriebsetzung von Eisenbahnen oder sonstigen Ver- kehrsmitteln erforderlichen Artikel sowie jede sonstige Fabrikation. Grundbesitz: ca. 40 000 qm. Anlagen: Waggonfabrik und Reparaturwerkstätten mit zu- gehörigen Betrieben. Industrie-Aktiengesellschaft (Bulgarien). A.-K. 9 600 000 Lewa. „Zdravina“', Drenovo Beteilig. rd. 50 %.