222 Metall- und Maschinen-Industrie. Zweck: Reparatur von Eisenbahnwagen, Anfertigung landwirtschaftlicher Maschinen. Grundbesitz: etwa 50 000 qm. Anlagen: Reparaturwerkstätten, Maschinen- und Waggonfabrik. Scharfenbergkupplung A.-G., Berlin. A.-K. 400 000 RM. Beteilig. ca. 54 % Zweck: Fabrikation und Ver- trieb von Eisenbahnkupplungen, insbesondere der Schar- fenbergkupplung, ferner die Herstellung und der Ver- trieb aller in das Gebiet des Waggonbaues fallenden Spezialfabrikate. Rhenania Vereinigte Emaillierwerke A.-G., Düssel- dorf. A.-K. 1 500 000 RM Zweck: Herstellung von emaillierten und dekorierten Blechwaren für Haus- und Küchenbedarf sowie Emaille-Reklameplakaten; ferner Fabrikation von Zinnoxyd. Emaillierwerk Germania G. m. b. H., Rosenthal bei Breslau. Kap. 400 000 RM. Beteilig. 100 . Zweck: Herstellung von emailliertem Geschirr. Schlesische Furnierwerke A.-G. vorm. Simon Bern- hard Levi, Breslau. Zweck: Betrieb von Holzgeschäften und Holzverwertungsgeschäften aller Art, namentlich von Furnierwerken sowie von verwandten Geschäften, Import und Export ausländischer Hölzer und Furniere für Waggonbau, Schiffbau, Wagen- und Karosseriebau. Grundbesitz: 73 000 qm. Muchow & Co., Fahrzeug- und Gerätefabrik, G. m. b. H., Berlin. Kap. 100 000 RM. Beteilig. 100 %. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Elektromobilen, insbeson- dere auf dem Gebiete der Straßenreinigung, Müllabf-ehr usw. Gleiwitz-Petersdorfer Industriegesellschaft m. b. H., Gleiwitz. Kap. 20 000 RM. Beteilig. 100 %. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung von Industriebetrieben; Erwerb oder Pachtung von Industriegelände; Beteilig. an Industrieunternehmungen. Grundbesitz: ca. 387.5 ha. Gewerkschaft Neuroder Kohlen- und Thonwerke in Neurode (Schlesien). Kuxe: 1000. Beteilig. 20 %. Be- sitz: Cons. Rubengrube bei Neurode; Cons. Rudolph- grube bei Köpprich; Cons. Johann-Baptista-Grube bei Schlegel in Betriebsgemeinschaft mit Cons. Frischauf; Barbarahütte in Köpprich. Statistische Angaben: Aktienkapital: 17 000 000 RM in (nom. 12 000 000 RM) St.-Akt. zu 100 und 400 RM sowie (nom. 5 000 000 RM) Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Die Vorz.-Akt. sind aus- gestattet mit Vorzugsdividende von 6 %, die für die Zeit vom 1./10. 1931 bis 30./9. 1935 kumulativ ist, einem Vorzugsrecht bei der Liqu. und dem Recht der Vor- zugsaktionäre, bis zum 28./2. 1936 die Umwandlung in St.-Akt. zu verlangen. Vorkriegskapital: 3 300 000 M. Das urspr. A.-K. von 2 880 000 M wurde 1872 auf 4 110 000 M erhöht, 1874/75 um 510 000 M u. 1877/79 um 300 000 M herabgesetzt und 1912 auf 3 300 000 M erhöht; dann erhöht von 1917 1923 auf 650 C00 000 M in 11 000 Aktien zu 300 M, 634 910 Aktien zu 1000 M, 5450 Aktien zu 1200 M und 3500 Aktien zu 1500 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./2. 1925 unt. Einzieh. von 150 Mill. Schutz- Akt. mithin von 500 Mill. M auf 60 000 000 RM (25: 3); der Nennwert der Akt. zu 1000, 1500, 1200 und 300 M (100 Taler) wurde auf 120 RM bzw. 180 RM bzw. 140 RM bzw. 20 RM umgestellt und zu jeder Aktie über bisher 300 M ein Anteilschein über 16 RM und zu 1200 M ein solcher zu 4 RM gewährt. für diese Anteilscheine wurden im Umtausch 8800 u. 1090 Akt. zu 20 RM bereitgestellt. Lt. G.-V. v. 25./9. 1925 Erhöh. um 10 Mill. RM in 10 000 St.-Akt. zu 100 RM mit Div.-Ber. ab 1./10. 1924; ausge- geben zu 100 %. Von den neuen Aktien dienten 4 232 800 Reichsmark zur Durchführ. der Fusion mit der Eisen- bahnmaterial-Leihanstalt A.-G. und 5 767 200 RM zur Durchführ. der Fusion mit der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. (s. a. unter Entwicklung). Im Zusammenhang mit der Uebertragung der sächsischen Werke der Ges. an die Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. (s. a. unter Ent- wicklung) beschloß die G.-V. v. 13./11. 1926 Herabsatz. des Kap. von 70 Mill. RM auf 21 Mill. RM durch Zu- sammenlegung der Akt. im Verh. 10: 3 unter gleich- zeitiger Ausschüttung von 28 Mill. RM Mitteldeutsche Stahlwerke-Aktien an die Aktionäre. Die Ausführung der Beschlüsse erfolgte in der Weise, daß je 1000 RM nicht zusammengelegter Aktien bzw. Anteilscheine der Ges. umgetauscht wurden in eine neue auszufertigende Aktie im Nennbetrage von 300 RM. auf welche außer- dem 4 Aktien der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G. zu je 100 RM gewährt wurden. Lt. G.-V. v. 5./6. 1928 Erhöh. um 9 000 000 RM in 7500 Aktien zu 1000 RM und 15 000 Aktien zu 100 RM, div.-ber. ab 1./10. 1927; ausge- geben zwecks Durchführung der Fusion mit der Waggon. u. Maschinenfabrik vorm. Busch und der Sächsischen Waggonfabrik Werdau A.-G. Zur Durchführung einer finanziellen Rekonstruktion der Ges. (s. a. Entwicklung) beschloß die G.-V. v. 16./2. 1933 die Auflösung des gesetzlichen Reservefonds, soweit er 1700 000 RM übersteigt. und die Herabsetzung des Grund.- kapitals in erleichterter Form im Verh. 10: 4 von 50 000 000 RM auf 12 000 000 RM durch Herabsetz. des Nennbetrages der Aktien über 1000 RM auf 400 RM und durch Zusammenlegung von ie 5 Aktien über je 300 RM in 6 Aktien über je 100 RM und von je 5 Aktien über je 100 RM in 2 Aktien über je 100 RM. Sodann be- schloß die G.-V. die Erhöhung des Grundkapitals um 5 000 000 RM auf 17 000 000 RM unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre, durch Ausgabe von 5000 Vorz.-Akt. über je 1000 RM mit Div.-Ber. vom 1./10. 1931 ab. Eine Gruppe von Aktionären übernimmt von diesen Vorz.-Akt. insgesamt 1 400 000 RM zum Nenn- betrage gegen bar. Die übrigen 3 600 000 RM Vorz.-Akt. übernehmen Kreditgläubiger ebenfalls zum Nennbetrage, und zwar in Aufrechnung gegen Kreditforderungen in gleicher Höhe. Ferner ist vorgesehen. daß die Kredit- gläubiger zur Abgeltung von Forderungen weitere Aktien übernehmen, die der Gesellschaft aus der Veräußerung von Beteiligungen zukommen und nach der Kapitalherab- setzung einen Nennwert von 1 200 000 RM darstellen. Voraussetzung für die Uebernahme dieser Aktien durch die Krediteläubiger ist, daß sie von der G.-V., die über den Abschluß des Geschäftsjahres 1931/32 beschließt. mit den gleichen Vorzussrechten ausgestattet werden wie die vorerwähnten 5 000 000 RM Vorz.-Akt. Das Grundkapital wird nach vollständiger Durchführung des Rekonstruk- tionsplanes aus 10 800 C00 RM St.-Akt. und 6 200 000 RM Vorz.-Akt. bestehen. Grofaktionäre: Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf (50.3 % der St.-Akt.); Mitteldeutsche Stahl- werke A.-G., Riesa (ca. 15 % d. St.-Akt.); AEG, Berlin. Anleihen: 1. Der Breslauer Akt.-Ges. für Eisen- bahn-Wagenbau in Breslau: a) von 1898 zu 4 % über 4 Mill. M, von der sich Ende 1931 noch Schuldverschreib. in Höhe von 220 050 RM im Umlauf befanden; b) von 1900 zu urspr. 4½ %, jetzt 4 % über 2.4 Mill. Mark, Umlaufbetrag Ende 1931 153 225 RM; Stücke zu 1000 und 500 M, abgest. auf 150 und 75 RM. –— Kurs Ende 1926–1932: 78.2, 76.60, 82, 82.50, 92.40, 98*, 95 %. Notiz in Berlin im Nov. 1926 wieder aufgenommen. 2. Der J inke-Hofmann-Werke A.-G. in Breslau von 1919 zu 4½ %, über 10 Mill. M. Umlaufbetrag Ende 1931 186 850 RM; Stücke zu 1000 M, abgest. auf 51.15 RM. 3. Der A.-G. Lauchhammer in Riesa von 1919 zu 4½ % über 15 Mill. M, Umlaufbetrag Ende 1931 514 577 RM; Stücke zu 1000 M, abgest. auf 46.65 bzw. 150 bzw. 98.33 RM. 4. Der Archimedes A.-G. für Stahl- und Eisenindu- strie in Berlin von 1911 zu 4½ % über 1.3 Mill. M. Umlaufbetrag Ende 1931 145 050 RM; Stücke zu 1000 M. abgestempelt auf 150 RM. 5. Der Oberschlesischen Eisen-Industrie A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwitz: a) von 1895 zu 4 % über 11 483 000 M, Umlaufbetrag Ende 1931 189 450 RM; Stücke zu 1000 und 500 M abge- stempelt auf 150 und 75 RM; b) von 1916 zu 5 % über 6 Mill. M. Umlaufbetrag 385 500 RM; Stücke zu 1000 M abgestempelt auf 150 RM – Kurs der Anleihe a) und b) in Berlin Ende 1927 bis 1932: 77.75, 80.50, 82.50, 90.75, 97.50*, 96 %. Anleihe a) auch in Breslau notiert; c) von 1919 zu 4½ % über 12 Mill. M, Umlaufbetrag 83 800 RM, Stücke zu 1000 M, abgestempelt auf 25 RM. Für vorstehende Anleihen, die am 2./1. 1932 zur Rückzahlung fällig waren, wurde der Ges. auf Antrag von der Spruchstelle beim Kammergericht Berlin Zah- lungsaufschub in der Weise bewilligt, daß Zahlung in drei Teilbeträgen auf Grund einer Auslosung erfolgt mit je einem Drittel am 31./12. 1932, 1933 und 1934. Die Auslos. finden jeweils bis zum 31./10. statt; Zins- zahlung erfolgt am 1./7. für das Kalenderjahr. — Zum Vertreter der Schuldverschreib.-Inhaber I1st bestellt wor- den der Rechtsanwalt Dr. Harald von Bieler, Berlin W 10, Königin-Augusta-Str. 20. Die Ges. verpflichtete sich, eine Höchstbetragsicherungshyp. im Betrage von