Metall- und Maschinen-Industrie. ― ― Ö― guthaben 2633, Postscheck 296, Effekten 155, Debitoren 61 741, Waren 80 052, Verlust per 1./1. 1931 934 417, do. 1931 338 962. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 815, Hyp. 12 300, Bankschulden 596 180, Kreditoren 602 312. Sa. 2 961 607 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag 1./1. 1931 934 417, Handlungsunkost. 184 889, Vertriebsunkosten 29 497, Dubiose 16 630, Abschreib. 72 860, Fabrikationsverlust 41 581. – Kredit: Gewinn auf Effekten 125, Dubiose 6369, Verlust einschließlich Vortrag 1 273 380. Sa. 1 279 874 RM. Dividenden 1927–1931: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden Dresdner Bank. und Berlin: Metallisator Berlin Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin-Neukölln, Lahnstraße 30. Vorstand: Dr. phil. Robert Loewenstein. Prokurist: G. Marcuse. Aufsichtsrat: Rechtsanw. E. Wearing Wilson, Rich. L. Binder, Dr. L. Pessel, Philadelphia. Gegründet: 19./4. 1920; eingetr. 16./6. 1920. Firma bis 16./7. 1925: Meurer'sche A.-G. für Spritzmetall-Ver- edelung. Zweck: Die gewerbliche Ausnutzung der der Ges. gehörenden Patente auf dem Gesamtgebiet des Metall- spritzverfahrens. Die Ges. besitzt über 300 Stamm- und Zusatzpatente in dem bei weitem größten Teil aller Kulturstaaten der Erde und hat dadurch auf dem Gebiet des Metallspritzverfahrens eine monopolartige Stellung. Der Hauptzweck der Ges. ist der Bau aller Apparate und Instrumente, die für die Ausübung des Metallspritz- verfahrens notwendig sind, und sie vertreibt diese Apparate in Verbindung mit der Abgabe von Lizenz- rechten auf die durch die Patente geschützten Ver- fahren. Die Ausbeute der Patente, die durch Krieg und Inflationszeit schwer und ungünstig beeinflußt war, hat seit dem Jahre 1926 einen außerordentlichen Aufschwung genommen und die bedeutendsten Indu- strien befassen sich mit der Anwendung des Verfahrens. Entwicklung und Besitztum: Die Ges. ist hervorgegangen aus den Vorbesitzern der Grundpatente, nämlich der Metallisator G. m. b. H., der Metall-Atom G. m. b. H. und der Frankonia A.-G. in Berlin. Erstere führte mit Unterstützung der Diskonto-Ges., Berlin, das Metallspritzverfahren in Deutschland ein. 1922 wurde das Grundstück in Berlin-Neukölln, Lahnstraße 30, am Oberhafen gelegen, angekauft und ein Fabrik-, Lager- und Verwaltungs-Gebäude errichtet. Ein besonders ge- legenes Wohnhaus findet für Dienstwohnungen Ver- wendung, ebenso das obere Geschoß des neuen Ge- bäudes. Beteiligungen: Die Ges. besitzt das gesamte A.-K. der Uebersee A.-G., der Rheinisch-Westfälischen Metallisierungs A.-G., der Metallogen G. m. b. H. und ferner das gesamte A.-K. der Metallisator A.-G., Altona. Die Metallogen G. m. b. H., ferner die Uebersee A.-G. und die Rheinisch-Westfälische Metallisierungs A.-G. sind bzw. werden jetzt zur Auflösung gebracht infolge besonderer Geschäftsarrangements, die die Ges. vor- nimmt. Bestehen bleibt nur noch die Metallisator A.-G., Altona, die in ihren eigenen Gebäuden in Altona am Kreuzweg das Metallisierungsgeschäft betreibt. Kapital: 355 000 RM in 17 500 St.-Akt. zu 20 RM und 500 Vorz.-Akt. zu 10 RM. Urspr. 1 050 000 M. erhöht 1920 um 1 050 000 M, 1921 um 17 900 000 M. 1922 um 40 Mill M. 1923 um 50 Mill. Mark und nochmals um 250 Mill. M. Lt. G.-V. vom 4./12. 1924 Umstell. des A.-K. von 360 Mill. M auf 355 000 RM derart, daß gegen je 20 000 M bzw. 60 000 Mark St.-Akt. im Umtausch eine bzw. drei neue St.-Akt. zu 20 RM und gegen je 20 000 M Vorz.-Akt. eine dgl. über 10 RM behändigt wurde. Großaktionäre: Der bei weitem größte Teil des A.-K. ist Ende 1925 in den Besitz der Metals Coating Company of America in Philadelphia übergegangen, u. diese Ges. kontrolliert heute die Metallisator Berlin A.-G. entscheidend. Die amerikanische Ges. ist die Be- sitzerin der gesamten Patente des Metallspritzverfahrens in Amerika, und durch die Zusammenschließung dieser Ges. ist heute das Metallspritzverfahren in dem größten Teil der Länder unter die ausschließliche Kontrolle der genannten Ges. gebracht. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. – G.-V.: 1932 am 20./12. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt – 20 St. Bilanz am 31. Okt. 1931: Aktiva: Maschinen- Büro- und Fabrikeinrichtung 60 200, Grundstück und Gebäude 263 500, Patente 170 259, Beteiligungen 148 571, Debitoren 99 065, Materialien u. Waren 88 292, Kaution 1, Effekten 1, Verlustvortrag aus 1930 106 414, Verlust aus 1931 147 102. – Passiva: A.-K. 355 000, Kreditoren 689 198, Rückstellungen 39 208. Sa. 1 083 405 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1930 106 414, Unkosten 310 559, Ab- schreib. und Rückstellungen 162 708. – Kredit: Brutto- gewinn 326 165, Verlustvortrag aus 1930 106 414, Ver- lust aus 1931 147 102. Sa. 579 681 RM. Dividenden: 1927: 7 %; 1928 (10 Mon.): 10 %; 1928/29–1930/31: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Nationale Automobil-Gesellschaft Aktiengesellschaft. 7 Sitz in Berlin-Oberschöneweide, Ostendstraße 1–5. Verwaltung: Vorstand: Siegm. Kleczewer, Berlin; Dr. Otto Seyfert, Chemnitz. Prokuristen: J. Jeglinski, Eugen Hinzler, R. Nikolaus, A. Schindler, P. Kieseler. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Fritz Andreae 9 (Hardy & Co. G. m. b. H.), Bankdir. Gustav Nollstadt (Dresdner Bank), Dir. Dr. Fritz Rosenberg (AEG.), Baurat Fritz Spennrath (AEG.), Berlin. Entwicklung: Die Ges, wurde am 10./10. 1912 gegründet (mit Wirk. ab 1./7. 1912), eingetragen 26./11. 1912. Die Firma lautete anfänglich bis 26./2. 1915: Neue Automobil-Ges. A.-G. – 1916 Aufnahme der Fabrikation von Flugzeug- motoren. – 1920 Einführung der Aktien an der Ber- liner Börse. – 1921 Aufnahme des Baues von Eisen- bahn-Triebwagen mit Explosionsmotoren. Das Trieb- Wagengeschäft wurde 1925 einer Spezialfirma für Trieb- Wagenbau, welcher die AEG. und die Deutschen Werke Liel angehören, gegen Gewinnbeteiligung überlassen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, I. – Im Dez. 1926 wurde mit den Siemens-Schuckertwerken ein Vertrag geschlossen, auf Grund dessen die Ges. die bisher von den Siemens-Schuckertwerken betriebene Fa- brikation der Protos-Wagen übernahm. Für die Durch- führung dieser Transaktion übernahmen die Siemens- Schuckertwerke 2 000 000 RM neue Aktien der VAG. mit Div.-Berechtigung ab 1./1. 1927. – Lt. G.-V. vom 23./12. 1927 wurde das Vermögen der Prestowerke A.-G. in Chemnitz als Ganzes unter Ausschluß der Liqu. auf die NAG. übertragen, und zwar derart, daß gegen nom. 400 RM St.-Akt. der Prestowerke nom. 500 RM NAG., Akt. gewährt wurden. Die 45 000 RM Vorz.-Akt. der Prestowerke erhielten den Nennwert in bar. Zur Durch- führung der Fusion beschloß die G.-V. Erhöh. des A.-K. um 5 000 000 RM. — Sanierung: (G.-V. vom 4./10. 1930, Mitteilung nach § 240 HGB.): In der Aufsichtsratssitz. vom 11./9. 1930 wurde die Sanierung der Ges. beschlos- sen, die durch die krisenhafte Zuspitzung der Wirt- schaftsverhältnisse, von der die Ges. besonders schwer betroffen war, bedingt war. Bei einem Umsatz von 40 000 000 RM war über den 1928 ausgewiesenen Verlust hinaus ein neuer Verlust von 2 900 000 RM entstanden. 15