― ― Ö – Metall- und Maschinen-Industrie. Gewinn-Verteilung: 1928: Verlust 5 408 494 RM (vorgetragen). – 1929: Verlust 14 022 952 RM (durch Sanierung gedeckt). — 1930: Gewinn 27 373 (vorge- tragen). –— 1931: Verlust 1 716 551 RM (vorgetragen). Nach dem Geschäftsbericht 1931 sind an dem Absatz- rückgang besonders stark die schweren Wagen beteiligt (Automobilsteuer). Man habe an dem ungesunden Wett- bewerb nicht teilnehmen wollen und es vorgezogen, die Produktion einzuschränken und die Unkosten auf ein jahr Mindestmaß herabzusetzen. Der Fahrradumsatz des Chemnitzer Werks konnte erst gegen Ende des Be- richtsjahres bei allerdings sehr gedrückten Preisen ge. steigert werden. – Die Büssing-NAG. Vereinigte Nutz. kraftwagen A.-G. in Braunschweig, deren Kapital die NAG. zur Hälfte besitzt, hat in ihrem ersten Geschäfts. unter Berücksichtigung der derzeitigen Wirt- schaftsverhältnisse befriedigend gearbeitet; es ist ein kleiner Ueberschuß erzielt, der vorgetragen wurde. wolf Netter & Jacobi-Werke Kommanditges. auf Aktien. Sitz in Berlin-Adlershof, Oppenstraße. Geschäftsinhaber: Reg.-Baumeister a. D. Lud- wig Netter, Berlin; Dipl.-Ing. Dr. rer. pol. Eugen Jacobi, Emil W. Netter, Frankf. a. M.; Rechtsanwalt Dr. jur. Julius Seligsohn-Netter, Berlin. Prokuristen: E. Grasmann, M. Ackermann, S. Littauer, A. Lennartz, B. Wendt, Walter Kaempfert. Aufsichtsrat: Vors.: Paul Jacobi. Frankf. a. M.; Stellv.: Staatssekretär a. D. Dr. Oskar Meyer, Gen.-Dir. Dr. Karl Adler, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Hugo Acker- mann, B.-Dahlem; Dr. Wintermantel, Bank-Dir. Broege, Prof. Dr. F. Rosin, Berlin. Gegründet als A.-G. 15./12. 1924 mit Wirkung ab 1./12. 1924 Zweigniederlassungen in Lehrte bei Hanlo- ver (mit Firmenzusatz: Abt. Verzinkerei), Finnentrop (Abt. Walzwerk u. Verzinkerei Finnentrop), Leipzig- Paunsdorf (Abt. Eisenbau Schiege), Bühl (Abt. Stahl- u. Wellblechbau, Bühl), Meggen (Abt. Christinenhütte), Hausach in Baden (Abt. Walzwerk), Langschede (Abt. Langscheder Eisenwerk u. Verzinkerei). Entwicklung: Lt. G.-V. vom 23./10. 1925 wurden folgende Unternehmungen, an denen die Firma Wolf Netter & Jacobi bereits maßgebend beteiligt war, unter Ausschluß der Liqu. mit Wirk. ab 1./1. 1925 fusioniert: Eisenbau Schiege A.-G. in Leipzig-Paunsdorf (A.-K. 1 000 000 RM, Umtausch 3: 1), Langscheder Walzwerk u. Verzinkerei A.-G. in Langschede (A.-K. 480 000 RM, Umtausch 120 RM: 100 RM), A.-G. Christinenhütte in Christinenhütte (A.-K. 700 000 RM, Umtausch 1:1), ferner die Wolf Netter & Jacobi Abteil. Biggetaler Eisenwerk G. m. b. H. in Finnentrop, die für 266 700 RM angekauft wurde. Zwecks Durchführung der Fusion Kap.-Erhöh. um 1.7 Mill. (s. a. Kap.). – 1930/31 betrug der Umsatz rd. 26 Mill. RM und blieb etwa 20 % hinter dem Vorjahre und etwa 30 % hinter 1928/29 zurück. Das Walzwerk Finnentrop wurde mit 700 000 RM Kostenaufwand elektrifiziert. – 1931/32 Ueberführung der Abt. Biggetaler Eisenwerke u. Ver- schmelzung mit dem Werk Langschede. Stillegung der Christinenhütte ab 1. 1. 1932; weiterer Umsatzrückgang um etwa 30 % gegen das Vorjahr auf etwa 18 Mill. RM (von denen rd. 4 Mill. RM interner Versand waren). Sanierung erfolgte durch Herabsetzung des A.-K. im Verh. 2 1. Zweck: Uebernahme und Fortführung der der offenen Handelsges. Wolf Netter & Jacobi gehörenden Werke der Eisenindustrie in Berlin-Adlershof, Hanno- ver, Finnentrop, Bühl und Hausach i. B. und die Fort- führung der in den Zweigniederlass. in Hannover, Finnentrop, Bühl u. Hausach betriebenen Fabrikations- geschäfte, damit die Vereinigung aller Interessen der off. Handelsges. Wolf Netter & Jacobi auf dem Gebiete der eisenschaffenden und eisenverarbeitenden Industrie in der Wolf Netter & Jacobi-Werke Kom.-Ges. a. A. und insbes. die Herstellung von Feinblechen, Mittel- blechen, Grobblechen, verzinkten, verbleiten, verzinnten Blechen, verzinkten, verbleiten und verzinnten Band- eisen, Wellblechen, Eisenkonstruktionen, schweren und leichten Blecharbeiten, insbesond. Fässern, Bibliothek einrichtungen, Archiveinrichtungen usw. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. ca. 500 000 qm, davon bebaut ca. 100 000 qm. – Angestellte und Arbeiter durchschnittl. 2500. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1926 die über- wiegende Majorität der F. Butzke—gBernhard Joseph A.-G. in Berlin und ist weiter mit mind. 25 % des Kap. beteiligt bei der Baroper Walzwerk A.-G., Dortmund- Barop und der Bilstein Bandeisenwalzwerks - A.-G., Altenvoerde. Verbände: Die Ges. gehört der Stahlwerks.Ver. band A.-G. Abt. Feinblechverband, Köln, an, deren ver- tragliche Grundlagen im April 1932 erneuert wurden, der Stahlwerks-Verband A.-G. Abt. Verzinkereiverband, Düsseldorf, der Ausfuhrvereinigung deutscher Ver- zinkereien, Düsseldorf, und dem Deutschen Stahlbau- Verband, Berlin. Interessengemeinschaft: Mit der Eisen- und Stahlwerk Hoesch A.-G. (jetzt: Hoesch-Köln Neuessener A.-G. für Bergbau- u. Hüttenbetrieb), Dortmund, wurde am 1./4. 1927 ein 15jähr. Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Kapital: 3 500 000 RM in Akt. zu 100 u. 500 RM. Urspr. 3.3 Mill. RM in Aktien zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu 110 %. – Lt. G.-V. v. 23./10. 1925 Erhöh. um 1.7 Mill. RM in 200 Akt. zu 1000 RM u. 15 000 Xxkt. zu 100 RM mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925. Von den neuen Aktien erhielten die Aktionäre der lt. gleicher G.-V. fusionierten Aktienges. (s. a. „Entwicklung'') 1 433 300 RM zum Um- tausch ihrer Aktien in solche der Ges., restl. 266 700 RM dienten zum Ankauf der Biggetaler Eisenwerke G. m. b. H. in Finnentrop. Die G.-V. v. 2./7. 1928 beschloß Er- höhung um 2 000 000 RM auf 7 000 000 RM durch Ausgabe von St.-Akt. zu 1000 RM u. 100 RM mit ½ Div. für 1928/1929. Die Akt. wurden von der offenen Handels-Ge- sellschaft Wolf Netter & Jacobi zu 180 % mit der Ver- pflichtung übernommen, sie zu dem gleichen Kurse den Besitzern der bisherigen St.-Akt. in der Weise zum Be. zuge anzubieten, daß auf nom. 500 RM alte Akt. nom. 200 RM neue Aktien entfallen. – Lt. G.-V. v. 18./3. 1983 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form zum Ausgleich von Wertminderungen der Vermögensgegenstände und zur Deckung von sonstigen Verlusten, von 7 000 000 RM auf 3 500 000 RM durch Denomination der Akt. von 1000 auf 500 RM in Zusammenleg. der Aktien zu 100 RM im Verh. 2: 1. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 18./3. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Liegen- schaften 513 989, Werksgebäude 1 172 303, Werkseinrich- tungen 2 067 541, Wohnhäuser 472 000, Beteiligungen 1 879 714, Patente u. Kautionen 2, Kasse, Schecks, Wechsel, Guthaben bei der Reichsbank, Postscheck u. Banken 391 096, Rohstoffe, fertige und in Arbeit be- findliche Erzeugnisse 1 799 390, geleistete Anzahlungen 16 534, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 1 611 853, Forderungen an abhängige Ge- sellschaften u. Konzerngesellschaften 2 032 337 (Bürg- schaften 2 438 0001). – Passiva: Grundkapital 3 500 000, Rücklage für Außenstände u. Beteilig. 850 000, Rück- lage für bedingte Verbindlichkeiten 500 000, Hypothek 40 209, Akzepte 1 066 316, Bankschulden 4 020 950, Ver- bindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 1 593 147, Posten der Rechnungsabgrenzung 386 136, (Bürgschaften 2 438 0001). Sa. 11 956 759 RM. 1) Von den Bürgschaften waren seitens der Bürgschafts- nehmer 283 000 RM am Bilanzstichtag nicht ausgenutzt. 1 367 000 RM betreffen Nachbürgschaften bzw. Bürgschaf- ten, bei denen die Forderungen bei den Hauptschuldnern gesichert sind. – Giroverpflichtungen aus weiterbegebenen Wechseln betrugen am Bilanzstichtag 2 826 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: All- gemeine Verwaltungs- u. Verkaufsunkosten 689 484, Zinsen 350 413, Steuern 273 192, Soziale Lasten 271 101. Abschreibungen (auf Beteilig. 2 650 932, auf Waren 537 200, auf Außenstände 1 085 334, Rückstellungen: