236 Metall- und Maschinen-Industrie. Favi Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Bonn, Reuterstraße 91. Durch Beschluß der G.-V. v. 8./6. 1932 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Dr. Henri Rifflart, Bonn. Aufsichtsrat: Alfred Canter, Georges Canter, Lüttich; Unterdir. Barend Molenar, Maastricht. Gegründet: 14./6. 1922; eingetr. 5./7. 1922. Zweck: Apparate-Bau- u. Masch.-Fabrik, Vulka- nisier-Anstalt. Kapital: 75 000 RM. Liduidationseröffnungsbilanz am 1. Juli 1932: Aktiva: Einrichtung 1000, Kasse 1, Bankgut- haben: Rimessendepot 113, Wechselbestand 385, Post- scheckguthaben 567, Markenkasse 13, Kundenkonto 15 001. Maschinen 2500, Utensilien 2000, Fabrikation (Fertig- lager) 7000, Zubehör 500. – Passiva: Bankkonto 42, Lieferanten 36, Diverse Kreditoren 19 594, Saldo 9408. Sa. 29 080 RM. Dividenden 1927–1931: 0 %. Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg Aktiengesellschaft./ Sitz in Borsigwalde b. Berlin, Spandauer Straße 116/17. (Die Gesellschaft befindet sich in stiller Liquidation.) vorstand: Franz Simons, Berlin. Aufsichtsrat: Martin Löwenberg, Berlin; Proku- rist Heinrich Bucka (Jarislowsky & Co.), Berlin; Kaufm. Paul Lenz, Danzig. Gegründet: 23./5. 1916; eingetr. 22./6. 1916 in Berlin. Firma bis 10./5. 1919: Berlin-Borsigwalder Me- tallwerke Akt.-Ges. Entwicklung: Die Ges. hat im Oktober 1925 ihre Betriebe stillgelegt; auch im Jahre 1926 u. 1927 lagen die Betriebe weiterhin still. Die am 19./12. 1925 ver- hängte Geschäftsaufsicht wurde durch Zwangsvergleich vom 26./8. 1926 aufgehoben, der eine volle Befriedigung der Gläubiger vorsieht. Die Barausschüttungen erfolg- ten vereinbarungsgemäß, der Rest der Forderungen wurde durch eine Hypothek auf den Borsigwalder Besitz gesichert. Da durch die Barquote die gesamten liquiden Mittel der Ges. aufgezehrt wurden, stellte das Bankhaus Jarislowsky & Co. einen Betrag von 40 000 RM zur Verfügung, aus dem laufende Ausgaben seit Aufhebung der Geschäftsaufsicht bestritten wurden. Da hierdurch die finanzielle Lage der Gesellschaft ge- sichert war, konnte die beabsichtigte stille Liquidation durchgeführt werden, doch war der Termin begrenzt, da spätestens am 30./4. 1928 die noch zu zahlenden Be- träge an die Gläubigerschaft fällig wurden. Ein Teil der Anlagen ist verpachtet. Im Laufe des Geschäfts- jahres 1928 steigerte sich infolge der Unterhaltungs- kosten für die stilliegenden Anlagen u. infolge der Abschreibungen auf diese der Verlust der Ges. um 67 906 RM auf 811 619 RM. Hierdurch mußte der G.-V. v. 11./11. 1929 Anzeige gemäß § 240 HGB. gemacht werden. Mit größter Intensität wird weiter versucht, eine Verwertung der Anlagen im ganzen oder auch einzelnen herbeizuführen. Im Jahre 1930 konnte eine größere Anzahl Maschinen verwertet werden. – Das Geschäftsjahr 1931 hat insoweit einen Verlust gebracht, als gewisse Spesen für die stilliegenden Betriebe fort- laufen. Indessen haben diese unvermeidlichen Verluste nicht das Kapital von 1,5 Mill. RM, dem Ende 1930 ein Gesamtverlust von 1,22 Mill. RM gegenüberstand, auf- gezehrt. 1931 wurde der Betrieb in Grüneberg abge- stoßen; ferner wurden einige Masch. aus dem Borsig- walder Besitz verkauft. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Kupfer- u. Mes- singfabrikaten u. Metallen jeder Art sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Besitztum in Borsigwalde: Grundbes. rd. 46 600 am, davon bebaut rd. 15 500 qm. Das Werk umfaßt im wesentlichen eine Verhüttungsanlage, eine Metall- gießerei, eine Rohr- u. Stangenpresserei, ein Rohrwalz- werk, eine Rohr- u. Stangenzieherei, eine vollständige Drahtzieherei, eine Verseilerei, eine Verzinnerei sowie sämtliche dazugehörigen Neben- u. Hilfsbetriebe. Aktienkapital: 1 500 000 RM in 15 000 Akt. zu 20 RM, 8000 Akt. Ser. B zu 100 RM u. 2000 Akt. Ser. C zu 200 RM. Anleihe von 1920 zum 31./7. 1931 gekündigt. Rückzahlungsbetrag 6.40 RM £ Zs. 2.39 RM = zus. 8.79 RM für je 1000 M. Noch nicht eingelöst am 31./12. 1931: 984 RM. Zahlstelle in Berlin: Jarislowsky & Co. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 37.50 74 26.50 12.50 – % Niedrigster 7 14 6 5 — – % Letzter 19 24 6 5 = – % Einführ. an der Berliner Börse im Nov. 1923. (Letzter amtl. Kurs am 30./12. 1930: 5 %.) Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grunddst. 261 100, Fabrikgebäude 582 000, Wohngeb. 38 200, Ma- schinen 140 000, Werkzeuge 1, Licht- u. Kraftanl. 7500, Inventar 1, Kasse, Bank 21 569, Effekten (eigene Akt.) 11 580, Beteilig. 3200, Bestände 2372, Hinterleg. Hardy & Co. 984, Verlust-Vortrag 1 223 369, Verlust 1931 147 956. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 142 784, Hin- terlegungen für Teilschuldverschreib. 984, Gläubiger 796 065. Sa. 2 439 835 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Vor- trag 1 223 369, Unkosten 52 728, Gehälter 2755, Löhne 1678, Verluste aus Verkäufen gegen Buchwert 43 989, Abschreib. Fabrikgeb. 5900, Wohngeb. 350, Maschinen 7233, Licht und Kraft 18 322, Bestände 15 000. Sa. 1 371 325 RM. – Kredit: Verlust 1 371 325 RM. Corona, Fahrradwerke u. Metallindustrie, Act.-Ges. in Liqu. Sitz in Brandenburg a. H. Der G.-V. vom 21./4. 1931 wurde Mitteil. gemäß 8 240 HGB. gemacht. – Lt. Geschäftsbericht für 1931 war eine Belebung des Geschäfts nicht zu erzielen, so daß auch das Abkommen mit den Brennabor-Werken nicht in genügender Weise ausgenutzt werden konnte. Da sich die Fortführung des Geschäftsbetriebes nicht mehr lohnte, hat die Ges. den Betrieb weitgehend still- gelegt und sich lediglich bemüht, die vorhandenen Be- stände zu räumen. Der Verlust aus 1930/31 wäre noch größer, wenn es der Ges. nicht gelungen wäre, durch Verhandlungen mit dem Hauptgläubiger eine Basis zu finden, die sie vor der Ueberschuldung bewahrt hat. Die Ges. hat nämlich ihre Außenstände, die sich nach unbedingt erforderlichen Abschreibungen auf buch- mäßig 261 407 RM beliefen, an den Hauptgläubiger ver- äußert und hierbei eine Gutschrift von 570 000 RM er- zielt. Der erhaltene Betrag übersteigt den voraussicht- lichen Eingangswert der Außenstände um ein Viel- faches. Als Aequivalent wurde dem Hauptgläubiger auf seine Forder. ein Besserungsschein für den Fall. erteilt, daß nach Befriedigung aller Gläubiger noch Aktiva der Ges. verbleiben.