Metall- und Maschinen-Industrie. I= ― 1 Die G.-V. vom 18./4. 1932 billigte das Besserungs- schein-Abkommen und beschloß die Aufl. der Ges. Liquidatoren: Dir. Willi Duske, Berlin-Karlshorst, An- dernacher Str. 3; Fritz Hauptfleisch, Berlin-Hirsch- garten. – Im bisherigen Verlauf der Liquidation wur- den die Fertigerzeugnisse, das gesamte Rohmaterial, Er- satzteile, die Vernickelungsanlage u. die Warenschutz- zeichen veräußert. Die Fabrikation u. der Vertrieb von Corona-Fahrrädern ist zum Preise von 27 500 RM auf den Erwerber der Schutzmarken übergegangen u. wird von diesen fortgeführt. Im Besitz der Ges. befinden sich nur noch verschiedene Maschinen und Werkzeuge. Der Firmenwert konnte in der Liquidationseröffnungs- bilanz nicht aktiviert werden. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Reichel, Dresden; Dr. Lissauer, Rechtsanw. Dr. Hans Friedmann, Berlin. Gegründet: 14./8. 1896 als A.-G. unter der Firma Corona-Fahrrad-Fabrik vorm Ad. Schmidt A.-G.; Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V. vom 14./12. 1899. Kapital: 1 218 000 RM in 20 000 St.-Akt. zu 60 RM und 1000 7 % Vorz.-Akt. zu 18 RM. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch und 15fach. St.-Recht ausgestattet. Bei Auflös. der Ges. und im Falle der Herabsetz. des Grundkapitals zum Zwecke der Rückzahlung erhalten sie vor den St.-Akt. den ein- gezahlten Betrag nebst rückständ. Dividenden. Am 30./9. 1925 waren im Besitz der Ges. 3150 St.-Akt. im wWerte von nom. 189 000 RM, die unter Debitoren mit etwa 10 % zu Buch stehen. Schluff-Bilanz am 18. April 1932: Aktiva: Grundstücke ohne Berücksichtig. von Baulichkeiten 78 810, Geschäfts- u. Wohngebäude 45 000, Fabrik- gebäude (nach Abschr. von 4440 RM) 251 000, Masch., Werkz. und Inventar 1698, Rohmaterial und fertige Erzeugn. 25 626, Vorrats-Akt. (nom. 85 380) 1, Kassen- bestand und Giroguth. 641, Forder. aus Warenlieferun- gen und Leistungen 9852, (Bürgsch. 12 100 RM), Ver- lustvortrag aus 1930/31 1 174 942, Verlust am 18./4. 1932 21 743. – Passiva: A.-K. 1 218 000, Verbindlichkeiten: aus Warenlieferungen und Leistungen 982, Bankschul- den 372 680, Vertreterprovis.-Ansprüche 9524, Steuer- schulden 8127. Sa. 1 609 314 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus 1930/31 1 174 942, Löhne und Gehälter 7553, soziale Abgaben 520, Abschr. auf Gebäude 4440, do. auf sonstige 154, Zs. 572, Unk. 7266, Gebäude- instandsetz.-Kosten 9655. –— Kredit: Erlöse über den Buchwert aus Werkz. u. Mobilien usw. 373, Rückbuch. der Steuer-Res. 8044, Verlustvortrag aus 1930/31 1 174 942, Verlust am 18./4. 1932 21 743. Sa. 1 205 102 Reichsmark. Lidquidations - Eröffnungs - Bilanz am 18. April 1932: Aktiva: Grundstücke ohne Berück- sichtigung von Baulichkeiten 78 810, Geschäfts- und Wohngebäude 45 000, Fabrikgebäude 230 000, Masch. u. Werkz. 2000, Inventar 250, Rohmaterial und fertige Erzeugn. 25 500, Vorrats-Akt. (nom. 85 380) 1, Kassen- bestand u. Giroguthaben 641, Forderungen aus Waren- lieferungen und Leistungen 9852 (Bürgsch. 12 100). – Passiva: Liqu.-K. 739, Verbindlichkeiten: aus Waren- lieferungen und Leistungen 982, Bankschulden 372 680, Vertreterprovis.-Ansprüche 9524, Steuerschulden 8127. Sa. 392 054 RM. Liquidations-Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grundstücke ohne Berücksichtig. von Baulich- keiten 73 810, Geschäfts- und Wohngebäude 45 000, Fabrikgebäude 230 000, Masch. u. Werkz. 1202, Inven- tar 176, Vorrats-Akt. (nom. 85 380) 1, Kassenbestand u. Giroguth. 118, Bankguth. 28 086, Forder. aus Waren- lieferungen und Leistungen 4445. – Passiva: Liqu.-K. 12 832, Verbindlichkeiten: aus Warenliefer. u. Leistun- gen 235, Bankschulden 371 212, Vertreterprovis.-An- sprüche 3557. Sa. 387 839 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 2803, soziale Abgaben 258. Zs. 31, Unk. 3149, Uebertrag aus Liqu.-K. 12 093. – Kredit: Ertrag aus den Grundstücken 523, Erlös über den Buchwert aus Materialverkäufen 361, Einnahme aus Abtret. der Schutzmarken 17 500. Sa. 18 385 RM. Kurs: Notiz in Berlin u. Dresden 1931 eingestellt. Dividenden 1926/2 7–1930/31: St.-Akt. 0 %. Vorz.-Akt.: 7, 7, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Brandenburg: Ges.-Kasse; Bondi & Maron. Dresden: Braunschweiger Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen./ Sitz in Braunschweig, Ackerstr. 22. Verwaltung: Vorstand: Regierungsbaumeister Dr.-Ing. e. h. Adolf Schulte (Braunschweig), Hans Brand (Braun- schweig), Hans Berblinger (Bruchsal). Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Dr. phil., Dr.-Ing. c. h. Adolf Franke, B.-Siemensstadt; Stellv.: Dir. Dr.- Ing. e. h. Max Haller, B.-Siemensstadt; sonst. Mitgl.: Rittergutsbesitzer Dipl.-Ing. Robert Jaffé, Osthoff bei Georgsmarienhütte, Bank-Dir. Dr.-Ing. e. h. Curt So- bernheim, Berlin, Dir. Dr. jur. Peter Brunswig, Berlin. Entwicklung: Gegründet: 12./7. 1898, mit Wirk. ab 1./1. 1898. Hervorgegangen aus der Kommanditges. Eisenbahn- signal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Firma bis 9./4. 1926: Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co., A.-G. in Braunschweig; dann bis 30./7. 1931: Eisenbahnsignal- Bauanstalten Max Jüdel, Stahmer, Bruchsal, Aktien- gesellschaft. April 1926: Fusion mit der Deutschen Eisenbahn- signalwerke A.-G. vorm. Schnabel & Henning, C. Stahmer, Zimmermann & Buchloh unter Aenderung der Firma. — Zwischen der Ges., der Siemens & Halske A.-G. und der AEG. bestand ein Bündnisvertrag, dessen Dauer bis zum Jahre 1999 festgesetzt war. Der Vertrag bezweckte die beste Nutzbarmachung aller Patente, Konstruktionen u. Erfahrungen auf dem Gebiete des Eisenbahnsiche- rungswesens. Die ao. G.-V. v. 10./1. 1928 ermächtigte den Vorst., Verträge unter Zustimmung des A.-R. zur Ueberführung des Bündnisvertrages in eine G. m. b. II. unter Einbring. von Vermögenswerten abzuschließen. Durch Beschluß der G.-V. vom 10./1. 1928 wurde zu diesem Zweck in Gemeinschaft mit Siemens & Halske A.-G. und der Allg. Elektricitäts-Ges. die Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke G. m. b. H. in Berlin gegründet. Von dem mit 12 000 000 RM ausgestatteten Kapital dieser G. m. b. H. übernahm jede der 3 Firmen 4 000 000 RM. Die Max Jüdel A.-G. brachte hierfür Maschinen, Waren- vorräte u. Außenstände nach dem Stande v. 1./10. 1927 ein. Eingebracht wurden in die G. m. b. H. ferner von jeder Fa. die bisher dem Eisenbahnsicherungswesen dienenden Betriebseinrichtungen und Forderungen. Es wurden ferner der G. m. b. H. zur Benutzung über- lassen die Grundstücke u. Gebäude nebst Zubehör gegen angemessene Vergütung, ferner alle Patente u. sonst. Schutzrechte. Der Bau der deutschen Einheitsstellwerke wurde im Braunschweiger Werk vereinigt u. auch die bisher in Georgsmarienhütte hergestellten Sonderbau- arten d. alten Firmen C. Stahmer, Zimmermann & Buch- loh, Müller & May und Willmann & Co. diesem Betriebe zugewiesen. Die bisher noch in Georgsmarienhütte ge- führten Nebenbetriebe wurden 1929 endgültig stillgelegt und die überflüssig gewordenen Betriebseinrichtungen veräußert. Das Bruchsaler Werk beschränkt sich auf Fertigung der eigenen Bauarten für die süddeutschen Bezirke und ausländischen Abnehmer. Braunschweig übernahm außerdem die Herstellung der mechanischen Stellwerke nach den Bauarten Siemens & Halske und Allg. Elektricitäts-Ges. sowie aller schweren Außen- teile für Kraftstellwerksanlagen. Dagegen ist nach Aufbrauch der Bestände die Fertigung der feinmechani- schen Teile u. der elektrischen Antriebe an das Block- werk in Berlin-Siemensstadt allmählich übergeführt. –— Um den erhöhten Anforderungen im Stellwerksbau ge- recht zu werden, legte die Ges. die früher nebenher