Metall- und Maschinen-Industrie. 259 abschreib. 1 578 056. – Kredit: Gewinnvortrag 5850, Gewinn aus Verzicht aus Nachlaß Carl Theodor Deich- mann 910 926, Verlust a. 1931 1 693 272. Sa. 2 610 049 RM. Lidquidationseröffn.-Bilanz am 10. Mai 1932: Aktiva: Anlagevermögen 1 031 112, Kassen- bestand 50, Postscheckguthaben 14. Reichsbankguthaben 100, Debitoren (47 431, abzügl. Delkredere 27 001) 20 430, Vorräte 55 000, Ueberschuldung 373 180. – Passiva: Lasten auf Anlagevermögen: Hypotheken 545 660, Grundschuld für Bankschulden 415 453, Grundschuld für Darlehen, Nachlaß Carl Theodor Deichmann 70 000, Ver- gleichsschulden: Darlehen (Nachlaß Carl Theodor Deich- mann laut Vergleich verzichtet) –, sonstige Darlehen 110 227, Waren- u. sonstige Schulden 281 656, Neuver- pflichtungen: Bank 15 165, Zessionen 9055, Masse- schulden 20 382, rückständ. Steuern u. sonstige bevor- rechtigte Forderungen 25 999, Rückstellung für Prozeß- kosten usw. 4400. Sa. 1 479 887 RM. Badische Maschinenfabrik und Eisengiesserei /% vormals G. Sebold u. Sebold & Neff. Sitz in Durlach in Baden, Seboldstraße 3. Verwaltung: vorstand: Dipl.-Ing. Dr. Ing. e. h. Otto Nagel, Dir. Alfred Schaber (beide in Deutsch-Ettlingen). Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Dr. Paul Hom- burger (Veit L. Homburger); Stellv.: Rechtsanwalt Dr. Friedr. Weill; sonst. Mitgl.: Ing. Alfred Gerber, Bank-Dir. Franz Blumenfeld (Veit L. Homburger) (sämtl. in Karlsruhe); Senator August Schaber (Dur- lach). Gegründet: 11./11. 1885. – Eingetr.: 1./12. 1885. Zweck: Herstell. von Maschinen jeder Art sowie der Betrieb einer Eisengießerei. Das Werk fabriziert als Speziali- tät: Masch. u. Einricht. für Eisen-, Stahl-, Temper- u. Metallgießereien, Sandstrahlgebläse für versch. Zwecke, Masch. u. Einricht. für Zündholzfabriken, Gerbereien u. Lederfabriken. Die Eisengießerei ist eingerichtet für Handformerei u. für Maschinenformerei u. fabriziert in letzterer Abteil. Qualitätsgrauguß für Massenartikel. Besitztum: Der Grundbesitz hat eine Größe von 55 250 qm, da- von bebaut 22 756 qm. – Anlagen: Maschinenfabrik mit 385 Werkzeugmaschinen neuester Konstruktion, 290 elektr. Motoren, 50 Hebezeuge mit zus. 145 000 kg Lei- stung; Eisengießerei mit 63 Formmaschinen für Hand- und Maschinenformerei, 8 Hebezeuge mit zus. 47 000 kg Leistung, Kupolofen, Sandaufbereitung, Sandstrahl- gebläse-Anlagen, Tiegelöfen, Heißwinderzeuger, Form- trockenöfen; Gleisanschluß. – Kraftanlagen: elektrische Umformer-Anlage von 500 kW, Reserve-Kraftanlage für normal 685, maximal 810 PS. – Häuser: 1 Verwaltungs- gebäude, 8 Arbeiter- und Beamtenwohnhäuser mit 33 Wohnungen. Beteiligungen: Die Ges. besitzt nom. 77 740 RM Akt. der Max Schellberg & Co. A.-G., Karlsruhe (A.-K. 80 000 RM), deren Fabrikanlagen gepachtet sind. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Ges. gehört folgenden Vereini- gungen an: Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten, Berlin-Charlottenburg, Verein Deutscher Eisengieße- reien, Düsseldorf, Verband der Metallindustriellen, Berlin mit Bezirksverband Mittelbaden. Satzungen: Geschäftsjahr: 1./7.–30./6 – G.-V.: 1932 am 10./12. – Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5% z. R.-F. (bis 10% des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergüt. von insges. 15 000 RM), vertragsm. Tant. an Dir.; Rest zur Verfüg. der G.-V. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Veit L. Hom- Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechsel- ank. Statistische Angaben: 8 Aktienkapital: 3 221 000 RM in 16 000 St.-A. zu 200 RM u. 600 Vorz.-Akt. zu 35 RM. letztere ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. u. 20fach. Stimmrecht. Vorkriegskapital: 2 000 000 M. Urspr. 550 000 M, erhöht bis 1913 auf 2 000 000 M, danm 1920–1922 erhöht auf 16 600 000 M. Umgestellt lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von 16 600 000 M auf 3 221 000 RM in der Weise, daß der Nennbetrag der St.- u. Vorz.-Akt. von bis- her 1000 M auf 200 RM bzw. 35 RM herabgesetzt wurde. Anleihen: I. 1 000 000 M von 1908; 4½ %. Ueber die Altbesitz-Genußrechte werden besondere Urkunden ausgegeben. – II. 1 000 000 M. in 5 % Oblig. von 1920. Aufwert.-Betrag 4.59 RM für je 500 M. Die Altbesitz- Genußrechte wurden durch Barzahl. abgelöst. Die An- leihe war zwecks Barablös. gekündigt zum 1./3. 1927. Ablös.-Betrag 4.30 RM für je 500 M, Altbesitz-Genuß- rechte mit 2.15 RM für je 500 M. — Altbesitz-Genuß- rechte waren Ende 1932 noch nom. 63 400 RM im Um- lauf. Kurs der Aktien ult. 192 7–1932: 140, 157.50, 130, 115, 120*, 102 %. Das gesamte St.-Akt.-Kap. ist zugelassen. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden 1926/27–1931/32: St.-Akt. 10, 12, 10, 9, 8, 9 %; Vorz.-Akt. je 6 %. Div. der St.-Akt. für 1931/32 zahlbar auf Div.-Schein 47. Angestellte u. Arbeiter: 467. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Immobil. 1 635 841, Betriebsmasch. 15 019, elektr. Anlage 50 182, Werkzeugmasch. 402 002, Gießereieinricht. 67 954, Fuhr- park 1, Zeichn. u. Modelle 1, Mobil. 1, Patente 1, Ma- schinenbauvorräte 1 219 640, Gießereivorräte 22 723, allg. Vorräte 26 769, Kassa 5952, Wechsel 1 061 588, Eff. u. Beteil. 47 589, (Bürgsch. 639 793), Kontokorrent einschl. Bankguth. 1 276 783. – Passiva: A.-K. 3 221 000, R.-F. 500 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-K. 100 000, Oblig.- K. 1218, unerhob. Div. 5061, (Bürgsch. 639 793), An- zahl., Provis. u. verdiente, noch nicht bezahlte Löhne 171 739, diverse Kredit. 1 460 728, Gewinn 372 301. Sa. 5 832 048 RM. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- Unk. 646 540, Handl.-Unk., Saläre und Patentgebühren 935 669, Interessen-K.: Ausgaben für Zs., Diskont u. Skonti, abzügl. eingenommener Zs. u. Skonti 50 073, Ab- schreib. 220 178, Gewinn 372 301 (davon Vorz.-Akt.-Div. 1260, do. St.-Akt. 288 000, Zs. auf Genußrechte 4146, Vortrag 78 895). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930/31 81 262, Maschinenbau u. Gießereibetrieb 2 125 121, Wohn. hausertrag 18 378. Sa. 2 224 761 RM. Giro-Obligo am 309./6. 1932 1 816 626 RM, davon 1 528 981 durch Reichs- oder Landesgarantie gesichert. Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorstandes für 193¼2 148 046 RM. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Im abgelaufenen Geschäftsjahr war es uns trotz der bekannten inner- deutschen und weltwirtschaftlichen Depression durch die anerkannte Güte unserer Erzeugnisse möglich, wert- mäßig einen dem Vorjahre ungefähr gleichen Umsatz zu erzielen. Die weitere Herabsetzung der Gestehungs- kosten ermöglichte ein etwas günstigeres Ergebnis als im Vorfjahre. 17*