264 Metall- und Maschinen-Industrie. Klein, Schanzlin & Becker Aktiengesellschaft. Sitz in Frankenthal (Pfalz). Verwaltung: Vorstand: Dipl.-Ing. Georg Geil, Dr. Otto Kühborth, Frankenthal. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Kommerz.-R. Dr.-Ing. h. c. Jakob Klein, Frankenthal; Stellv.: Gen.-Dir. Gott- lieb Jäger, Mannheim; sonst. Mitgl.: Bank-Dir. Ludwig Deutsch-Retze, Fkft. a. M.; Dir. Komm.-R. Dipl.-Ing. Conrad Schumacher (Süddeutsche Zucker-A.-G.), Neu- offstein; Dir. Georg Gasper (Humboldt-Deutz-Motoren- A.-G.), Köln; Gen.-Dir. Dr. Walter Gerstel (Permutit A.-G.), Berlin; Bank-Dir. Heinrich Klöckers, Mannheim. Gegründet: 20./12. 1887. – Eingetr.: 28./3. 1888. —– Firma bis 4./12. 1916: Maschinen- u. Armaturen-Fa- brik vorm. Klein, Schanzlin & Becker. Zweck: Fabrikation von Dampf- u. Riemenpumpen für Luft und Wasser, Zentrifugalpumpen für Hoch- u. Nieder- druck, Handpumpen, Kondenstöpfe, Dampfkessel- und Wasser-Armaturen spez. für Bergwerks- u. Hüttenbe- triebe, chemische Industrie, Maschinen, Textilfabriken, Brauereien etc. Frankenthal, Besitztum: Die früher der Firma Klein, Schanzlin & Becker gehörende, bereits 1871 errichtete Maschinenfabrik, nebst Graugießerei und Metallgießerei. Der Grundbesitz umfaßt eine Fläche von 200 000 qm, wovon 60 500 qm bebaut sind. Es stehen 108 Werkswohnungen zur Ver- fügung. Die Ges. besitzt eine Reihe wertvoller in- u. ausländischer Patente, deren Wert in die Aktiv- posten nicht eingestellt ist. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Zugehörigkeit der Ges. zu preis- und absatzregelnden Verbänden beschränkt sich auf die Vereinigte Armaturen-Ges. m. b. H. in Mannheim. Satzungen: Geschäftsiahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1931 am 16./10. – Stimmrecht: Je 100 RM Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5% zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (außer einem Fixum von 1000 RM je Mitgl., Vors. 2000 RM), Ueberrest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Darmstadt: Dresdner Bank u. die sonst. Niederlassungen dieser Bank; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. die sonst. Niederlassung. dieser Bank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 2 560 000 RM in 2000 Akt. 1000 RM u. 5600 Akt. zu 100 RM. Vorkriegskapital: 3 000 000 M. Urspr. 1 250 000 M, erhöht bis 1911 auf 3 000 000 M, dann 1919–1923 auf 35 000 000 M Die G.-V. v. 24./4. 1925 beschloß Umstell. des A.-K. von 35 000 000 M auf 2 587 000 RM in 32 000 St.-A. zu 80 RM, 2000 Vorz.-A. A zu 6 RM u. 1000 Vorz.-A. B zu 15 RM. – Lt. G.-V. vom 4./2. 1929 sind die 32 000 St.-A. zu 80 RM in 2000 St.-A. zu 1000 RM u. 5600 St.-A. zu 100 RM umgetauscht. – Die Vorz.-Akt. A (nom. 12 000 RM) u. Vorz.-Akt. B (nom. 15 000 RM) wurden am 31./3. 1932 von der Ges. gemäß § 4 der Satzungen zum 30./6. 1932 zur Rückzahlung zu 110 % gekündigt. Anleihen: Die 3 Anleihen (von 1898, 1912 und 1920) sind mit ihrem Restbetrag (31 696 RM) zu Ende Zu 1932 bzw. 1./2. 1933 zur Rückzahl. gekündigt worden. – Die Kursnotiz der Anl. von 1912 in Mannheim ist eingestellt worden. Kurs der Aktien ult. 192 7–1932: 110, 10), 122.50, 105, 87*, 47 %. In Frankfurt a. M. notiert. Das gesamte St.-Akt.-Kap. ist zugelassen. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 6, 7, 7, 7 0, 0 %. Angest. u. Arbeiter: Ca. 1500 (am 30. 6. 1931), Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grund- stücke, Fabrikgebäude u. Wohnhäuser 903 100, Masch. u. Werkz. 513 684, Modelle 1, Warenvorräte 1 614 415, Kassa 4631, Wechsel u. Schecks 342 455, Wertp. u. Beteil. 251 270, Außenstände 2 091 339, (Bürgsch. 361 079). – Passiva: A.-K. 2 560 000, Schuldverschreib. 31 698, Rückl. 265 807, Ern.-F. 300 000, Rückstoll. 300 000, Gläubiger 1 899 821, Steuerschulden 32 462, Pen- sionsverpflicht. 200 000, Komm.-Rat Joh. Klein-Stift. 25 000, (Bürgsch. 361 079), Gewinn (Vortrag aus 1930/31 127 223, abz. Verlust aus 1931/32 21 112) 106 110 (wird vorgetragen). Sa. 5 720 898 RM. Erläuterungen zur Bilanz: Der Wechselbestand ist gegenüber dem Vorjahre insbesondere durch Russen- wechsel gestiegen. Die Außenstände sind sorgfältig geprüft; alle zweifel- haften Schuldner sind auf 1 RM abgebucht;: weiter ist über die seither üblichen Abschreibungen an der Debi- torensumme hinaus unter den Passiven ein besonderer Delkrederefonds gebildet, um künftigen Risiken bei Debi- toren und Wechselobligo möglichst zu begegnen. Unter Gläubigern sind die im Vergleich zum Voriahre entsprechend dem geringeren Geschäftsumfang reduzierten Bankkredite enthalten; zu Gunsten der Pfälzischen Wirt- schaftsbank sind für den in Anspruch genommenen Betrag (300 000 RM) Hypotheken auf verschiedene Wohnhäuser eingetragen; ebenso sind der Treuhandverwaltung für das deutsch-niederländische Finanzabkommen G. m. b. H. (per 31./6. 494 653 RM) entsprechend den Bestimmungen dieses Instituts Sicherungen gegeben; in beiden Fällen handelt es sich um Kredite mit längerer Laufzeit. Die Bürgschaften sind in der Hauptsache Sicherheits. leistungen für Anzahlungen der Kundschaft und für Ga- rantieerfüllungen hinsichtlich ausgelieferter Anlagen; Bürgschaften für Dritte sind nicht übernommen. Die Giroverpflichtungen aus begebenen Wechseln der Kundschaft einschließlich der von Reich und Land garan- tierten Akzepte der Russischen Handelsvertretung beliefen sich auf 1 143 124 RM. Gesamtbezüge des A.-R. u. 1931/32 43 306 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreib. auf Betriebsgebäude u. Wohnhäuser 18 010, Masch. u. Werkzeuge 93 379, Reingewinn 106 110. – Kredit: Vortrag aus 1930/31 127 223, Fabrikat.-Uebersch. abz. Unk. 90 277. Sa. 217 500 RM. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Während wir im vergangenen Geschäftsjahr noch einen größeren Auf- tragsbestand mit besseren Preisen in das laufende Be- richtsjahr übernehmen konnten, sind wir nunmehr in ein Stadium getreten, wo Auftragseingang und Preis- Vorstandes für haben. nisse auf einem gewissen Tiefstand angelangt zu sein. Durch die wirtschaftliche Verstimmung des Auslandes sind wir schwer betroffen. Wir hoffen jedoch, daß auch diese Erschwerungen nicht von Dauer sein wer- den und daß das Ausland unsere Maschinen wegen ihrer konstruktiven Vorzüge weiterhin kaufen wird. Metallgesellschaft Aktiengesellschaft. Sitz in Frankfurt a. M., Verwaltung: Vorstand: Vors.: Dr.-Ing. e. h. Alfred Merton, Frankf. a. M.; ordentl. Mitgl.: Rudolf Euler, Frankf. a. M.; Dr.-Ing. Alfred Petersen, Frankf. a. M.; Julius Sommer, Frankf. a. M.; Alexander Becker, Frankf. a. M.; Richard Erlanger, Frankf. a. M.; Dr.-Ing. e. h. Bockenheimer Anlage 45. Ludolf Plaß, Frankf. a. M. (der Vors. u. die ersten drei ordentl. Mitgl. bilden den Zentralausschuß); stellv. Mitgl.: Karl Bär, Frankf. a. M.; Wolf von Eichhorn, Frankf. a. M.; Hermann Schmidt-Fellner, Frankf. a. M; Willy Simon, Berlin. Abteilungsdirektoren: Dr. S. Auerbach, K. Bär, niveau einen gleichmäßig niedrigen Stand erreicht Immerhin scheinen diese ungünstigen Verhält-