Metall- und Maschinen-Industrie. 265 F. Böttcher, H. W. Lumme, M. Schiechel, A. Ellinger. H. Strauß. 6 Prokuristen: B. Boettger, K. Fellner, J. Fuchs, E. Klein, H. Reuleaux, Ch. Roediger, R. Rupp, R. Fuchs, W. Ellinger. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. h. c. Rich. Merton, Frankf. a. M.; I. Stellv.: Geh. Justizrat Dr. Henry Os- walt, Frankf. a. M.; II. Stellv.: Walter Merton, Gut Behl in Holst.; sonst. Mitgl.: Geh. Kommerz.-R. Prof. Dr. B. c. Carl Bosch (I. G. Farbenindustrie), Eudwigshafen; Dir. Dr. Ernst Busemann (Deutsche Gold- u. Silber- scheideansvalt vorm. Roeßler), Frankf. a. M.; Dir. W. Gardner (Amalgamated Metal Corp.), London; Geh. Rat Prof. Dr. Fritz Haber, Berlin; Bankier Otto Hauck (Ge- org Hauck & Sohn), Frankf. a. M.; Bankier Dr. Otto Jeidels (Berliner Handelsges.), Berlin; Bankier Franz Koenigs (Delbrück, Schickler & Co.), Amsterdam; Cap- tain Oliver Lyttelton (Amalgamated Metal Corporation), London; Gen.-Dir. a. D. Dr. Edmund Pietrkowski, Ber- lin; Gen.-Dir. Dr. h. c. M. v. d. Porten (Vereinigte Aluminiumwerke A.-G), Berlin, Dr. h. c. Walther vom Rath, Frankf. a. M.; Justizrat Dr. Paul Roediger, Frankf. a. M.; Dr. Fritz Roeßler, Frankf. a. M.; Dir. Karl Schäfer (früh. Vorst.-Mitgl. der Ges.), Frankf. a. M.; Bank-Dir. Gustaf Schlieper (Deutsche Bank- u. Disc.-Ges.), Berlin; Geh. Kommerz.-R. Dir. Dr. h. c. Herm. Schmitz (I G. Farbenindustrie), Ludwigshafen; Georg Schwarz, Frankf. a. M.; Dr. Karl Friedrich von Ssiemens (Siemens & Halske/Siemens-Schuckertwerke A.-G.), Berlin; Dr. Paul Silverberg, Köln; Bankier Ge- org von Simson, Berlin; Bankier Dr. Paul Stern (Jacob 8. H. Stern), Frankf. a. M.; Dir. Dr. Felix Warlimont (Norddeutsche Affinerie), Hamburg; Hermann Winkler, Frankf. a. M.; Dr. h. c. Eduard Zintgraff, Frankf. a. M. Entwicklung: Gegründet: 4./9. 1906; eingetr.: 18./10. 1906. Fa. bis 22./11. 1910: Berg- u. Metallbank Akt.-Ges.; bis 6./8. 1928: Metallbank und Metallurgische Gesellschaft A.-G. Die ao. G.-V. v. 22./11. 1910 beschloß Uebernahme des Vermögens der Metallurgischen Ges. A.-G. zu Fft. a. M. als Ganzes gegen Gewährung von Aktien der Berg- u. Metallbank, unter Ausschluß der Liquid.; die Berg- u. Metallbank besaß bereits vor der Fusion ca. 7 000 000 M Aktien der Metallurgischen Ges., die restlichen 2 000 000 M Aktien der Metallurgischen Ges. wurden im Verh. von 3: 4 in Aktien der Berg- und Metallbank umgetauscht. Eine Kap.-Erhöh. der Berg- und Metallbank war aus diesem Anlaß nicht erforderlich. In der ao. G.-V. v. 23./1. 1925 wurde beschlossen, das Vermögen der Heddernheimer Kupferwerk u. Süd- deutschen Kabelwerke als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation zu übernehmen. Gegen je 2 Heddernheimer Aktien wurde 1 Metallbank-Aktie gewährt. Außerdem erhielten die Heddernheimer Aktionäre als Entschädi- gung für das erste Dreiviertelj. 6 M pro Aktie. Durch Beschluß der G.-V. v. 23./3. 1926 ist das Vermögen der „Berzelius' Metallhütten-A.-G. im Wege der Fusion unter Ausschluß der Liquid. übern. worden. Gegen je nom. 400 RM Berzelius-Aktien wurde eine Metall- bank-Aktie über 160 RM gewährt. – Okt. 1926 Ueber- nahme des Vermögens der Süddeutschen Metallindustrie im Wege der Fusion unter Ausschluß der Liquidation unter Gewährung einer Metallbank-Aktie über je 100 RM gegen je 320 RM Süddeutsche Metallindustrie- Aktien. – 1./3. 1927 Beteiligung an der Ver. Leicht- metall-Werke G. m. b. H., Bonn (früher Lautal Walz- werk G. m. b. H.), gemeinschaftlich mit Ver. Aluminium- werke A.-G., Berg-Heckmann-Selve A.-G. u. Th. Gold- schmidt K.-G. a. A. – Nachdem seit 1922 mit der Metallgesellschaft zu Frankfurt a. M. bereits eine Inter- essengemeinschaft bestanden hatte, erfolgte lt. G.-V. v. 6./8. 1928 die Fusion mit dieser Ges., wobei mit Wirkung v. 1./10. 1927 ab deren Vermögen unter Aus- schluß der Liquid. auf die Metallbank u. Metallurgische Ges. gegen Gewährung von Aktien übertragen wurde. Die Fusion erfolgte auf der Grundlage, daß für einen Nominalbetrag v. 144 RM alte Metallgesellschafts-Aktien ein Nominalbetrag von 200 RM Aktien der Metallgesell- schaft A.-G. gewährt wurde. Die 800 000 RM Ö b:ige Vorz.-A. der alten Metallgesellschaft (mit Zifach. St.Recht) wurden in neugeschaffene 6% Vorz.-A. (mit efach. St.-Recht) umgetauscht. –— 1930 wurden die metallverarbeitenden Betriebe einschl. der Kabelwerke, die bisher unter dem Namen Heddernheimer Kupfer- werk u. Süddeutsche Kabelwerke G. m. b. H. geführt wurden, mit Wirkung ab 1./10. 1930 in die Berg-Heck- mann-Selve-A.-G. geg. 10 000 000 RM neu zu schaffender Aktien eingebracht, wodurch ein neues Unternehmen, die Vereinigte Deutsche Metallwerke A.-G., entstand. – Zwei für den Metallges.-Konzern organisatorisch und finanziell bedeutsame Transaktionen fanden 1930 statt: Die Schweizerische Ges. für Metallwerte tauschte 10 200 000 RM Aktien der Metallgesellschaft gegen 600 000 $ Aktien der Amalgamated Metal Corporation. Dieser Tausch bezweckt die Wiederherstellung der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Metallhandels u. der Metallindustrie. Die Transaktion gewinnt an Bedeutung dadurch, daß auch die belgische Gruppe der Société Générale des Minerais einen ähnl. Tausch mit der Amalgamated Metal Corporation vorge- nommen hat. Die Amalgamated Corporation ist an den beiden englischen Firmen, der British Metal Corporation und der Firma Henry Gardner & Co. Ltd. zu 100%, an der Metallges. A.-G., Frankfurt a. M., zu einem Siebentel des Kapitals (10 200 000 RM) u. außerdem an der Sociétée Générale des Minerais in Brüssel kapital- mäßig interessiert. Dadurch wird die Amalgamatéd Corporation zu einer großen internationalen Metall- holdingges. mit einer verstärkten Stellung auf dem internationalen Markte. – 1930 kam auch die vor etwa 3 Jahren verabredete Option auf ca. 1 500 000 RM Aktien der A.-G. für Bergbau-, Blei- u. Zinkfabrikation zu Stolberg u. in Westfalen, Aachen, zum vereinbarten Kurse von 230 % zur Ausführung (börsenmäßiger Kurs Ende 1930: 50 %). Im Berichte für 1929/30 wurde ge- sagt, daß diese Option in der Bilanz der Metallges. keine Rückstellungsnotwendigkeit bedinge, weil für die Eventualitäten dieses Geschäfts bereits in früherer Zeit Vorsorge getroffen worden sei. Sanierung (lt. G.-V. v. 31./3. 1932): Der aus der Kapitalherabsetzung erzielte Buchgewinn von 25 600 800 RM ist zus. mit dem vor den Sonderabschreibungen sich ergebenden Kreditsaldo der Gewinn- u. Verlust-Rechn. für das Geschäftsj. 1930/31 (einschl. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr) in Höhe von 870 624 RM sowie mit dem alten gesetzlichen R.-F. in Höhe von 15 009 921 RM, der lt. G.-V. v. 31. März 1932 aufgelöst worden ist, wie folgt verwandt worden: 1 843 000 RM für Sonderab- schreib. auf Gebäude u. Werksanlagen, 23 612 225 RM für Abschreib. auf Beteiligungen, Wertpapiere, Forde- rungen u. Waren, 12 000 000 RM für Ueberweisung an das Wertberichtigungskonto u. 4 026 120 RM für Ueber- weisung an den gesetzl. R.-F. Die dem Wertberichti- gungskonto überwiesenen 12 000 000 RM, welche zur Deckung von bereits vor dem 30. Sept. 1931 entstan- denen Verlusten dienen sollten, sind nunmehr in Ge- mäßheit des Beschlusses der G.-V. v. 21./2. 1933 für Abschreib., u. zwar in Höhe von 150 000 RM auf An- lagevermögen, in Höhe von 1 284 350 RM auf Komman- dit- u. Konsortialbeteilig. in Höhe von 8 143 000 RM auf Wertp. u. in Höhe von 2 422 650 RM auf Debitoren verwendet worden. Der aus der am 21./2. 1933 be- schlossenen Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 5 001 200 RM im Besitz der Ges. befindl. St.-Akt. er- zielte Buchgewinn von 1 094 221 RM hat zu Abschreib. auf Beteiligungen Verwendung gefunden. Zweck: Gewinnung und Verhüttung von Erzen und Weiter- verarbeitung von Metallen; Betrieb von Bank- und Finanzgeschäften; Handel, insbes. mit Erzen, Metallen u. sonst. Produkten aus dem Arbeitsgebiet der Ges. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt rd. 2 833 000 qm, wovon rd. 638 000 qm bebaut sind. Filiale in Berlin W 8, Mauerstr. 63/65. Sonstige Mitteilungen: Verbände: Die Gesellschaft gehört dem Internatio- nalen Zink-Kartell und dem Rheinisch-Westfälischen Schwefelsäure-Syndikat an. Ferner ist die Ges. an dem amerikanischen „Coronet''-Syndikat beteiligt.