Metall- und Maschinen-Industrie. 293 nehmungen (Draht- und Faden-Heftmaschinen, Bogen- Falzmaschinen, Druckpressen -Zeitungsfalzapparate, Kartonnagen- und Faltschachtel-Maschinen). Besitztum: Der Grundbes. der Ges. beträgt 5140 qm, wovon für Fabrikations- und Lagerzwecke ungefähr 4500 qm bebaut sind. Die Werksanlagen: Dreherei, Hobelei, Fräserei, Bohrerei, Tischlerei, Schmiede, Härterei und Montageabteil. sind mit den Maschinen, Werkzeugen und Lehren der modernsten Technik ausgestattet, so daß der Bau der von der Ges. erzeugten Maschinen in Serien nach bewährten Richtlinien durchgeführt wer- den kan. Materiallager, Lackiererei und Packerei sind in besonderen Gebäuden untergebracht. Der Antrieb der Bearbeitungsmaschinen erfolgt durch eigenes Dampfkraftwerk, außerdem wird elektr. Strom vom Städt. Elektrizitätswerk bezogen. Angestellte u. Arbeiter: u1d. 350. sSonstige Mitteilungen: Satzungen: Geschältsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 20./3. – Stimmrecht: Je nom. 10 RM St.-Akt. = 1 St., je nom. 10 RM Vorz.-Akt.-K. = 30 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mindest. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.); event. weitere Rückl., vertragsmäß. Tant. an Vorst.; 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R.; Rest an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Reichsbank. Statistische Angaben: Aktienkapital: 740 000 RM in 3500 St.-Akt. zu 20 RM, 6500 St.-A. zu 100 RM und 2000 Nam.-Vorz.-A. zu 10 RM. Die Vorz.-Akt. genießen 7 % Vorz.-Div. mit Nach- zahl.-Anspruch, haben in bestimmten Fällen 30 fach. Stimmrecht, können bis Ende 1929 in St.-A. umgewan- delt oder ab 2./1. 1930 zu 120 % ganz oder teilweise getilgt werden und müssen im Liqu.-Falle vorab zu 120 % befriedigt werden. Urspr. 1 100 000 M. Erhöht bis 1923 auf 26 000 000 M in 24 000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./2. 1925 von 26 Mill. M auf 740 000 RM in der Weise. daß an Stelle einer St.-A. zu 1000 M eine solche zu 20 RM und 1 Anteilschein über 10 RM trat. Der Nennbetrag der Vorz.-Akt. wurde von 1000 M auf 10 RM geändert. Die entsprech. Anzahl An- teilscheine kann in Aktien zu 20 bzw. 100 RM, ebenso Aktien zu 20 RM in solche zu 100 RM getauscht werden. Kurs ult. 192 7–1932: 59, 42.50, 23.50, 13.50, 9*, 3 %. In Leipzig notiert. Dividenden 1926/27–1931/32: St.-Akt.: 0 %; Vorz.-Akt.: 7, 7, 7, 0, 0, 0 %. Bilanz am 30. Seypt. 1932: Aktiva: Grundst. 100 000, Gebäude 125 000, Dampf- und Elektr.-Anlage 10 000, Fabrikations-Maschinen 28 000, Werkstatt-Ein- richtung 1, Transmissionen 1, Treibriemen 1, Werk- zeuge und Vorrichtungen 1, Modelle 1, Kontor-Einrich- tung 1, Patente 1, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 47 545, halbfertige Erzeugnisse 102 195, fertige Erzeug- nisse und Waren 186 511, geleistete Anzahlungen 337, Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen 133 741, Wechsel in Reichsmark und Devisen 130 376, Kasse einschl. Guthaben bei Reichsbank und Post- scheck 4315, Bankguthaben 2221, Verlust 448 697. – Passiva: A.-K. 740 000, Rückstellungen 44 917, Wert- berichtigungsposten 21 746, Hypothek 177 595, Anzah- lungen 5618, Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistungen 44 296, Bankschulden 279 138, Posten zur Rechnungsabgrenzung 5634. Sa. 1 318 945 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 154 904, soziale Abgaben 13 089, Abschrei- bungen auf Anlagen 19 920, andere Abschreibungen 16 693, Zinsen 47 216, Besitzsteuern 15 900, übrige Auf- wendungen 88 417, Verlust-Vortrag vom 1. 10. 1931 306 646. – Kredit: Gesamterlös nach Abzug der Auf- wendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 214 090, Verlust (Vortrag vom 1. 10. 1931 306 646 – Verlust 1932 142 050) 448 696 (vorgetragen). Sa. 662 786 RM. Bemerkungen im Geschäfts-Bericht zur Bilanz: Für in Anspruch genommenen Bankkredit wurden in üblicher Form Sicherheiten gegeben durch Maschinenübereignung, Hinterlegung von Kundenwechseln und Bestellung einer sSicherungshypothek. Im übrigen betrugen am Bilanz- stichtage die Giroverbindlichkeiten aus begebenen Wech- seln und Schecks 110 894 RMu. Eigene Wechsel sowie andere Verbindlichkeiten als in der Bilanz ausgewiesen bestehen nicht. Die Aufwendungen für Bezüge des A.-I. betrugen 23 500 RM. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Die unsicheren innerpolitischen Verhältnisse sowie die einschneiden- den wirtschaftspolitischen Maßnahmen im In- und Aus- lande haben das Ergebnis für das Geschäftsjahr 1931/32 besonders ungünstig beeinflußt. Infolgedessen ist der Umsatz in einem solchen Maße gefallen, daß auch trotz weiterer, nennenswerter Unkostenersparnisse das Ge- schäftsjahr mit einem neuen Verlust abgeschlossen hat. Der Auftragseingang in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres war unbefriedigend. Der Augen- blick für die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen scheint uns mit Rücksicht auf die unsicheren Verhält- nisse zur Zeit nicht gegeben zu sein. u. Vorstandes Schelter & Giesecke Aktiengesellschaft. Sitz in Leipzig, Brüderstraße 26–28. Vorstand: Ing. Fritz Giesecke, Dipl.-Ing. Rudolf Giesecke, Fabrik-Direktor Karl Emil Bräuer. Prokuristen: R. Rädler, Dipl.-Ing. G. A. Giesecke, Oberingenieur C. C. Kraemer. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Dr. Walter Giesecke; Stellv.: Bank-Dir. Konsul Dr. Albert Rössing, Rechtsanwalt Heinz Giesecke, Dr. phil. Albert Giesecke, Landgerichtspräsident Dr. Eduard Wagner, Bank-Dir. r. Georg Tobias, Leipzig; Dipl.-Ing. Georg Sommerlad, Dresden-Plauen. Gegründet: 26./4. 1930 mit Wirkung ab 1./7. 1930; eingetr. 9./7. 1930. In die Ges. wurden eingebracht die Fabrikationsgeschäfte der Firma J. G. Schelter & Giesecke in Leipzig und in Leipzig-Kleinzschocher, ferner der Firma Walterwerke Maschinenfabrik m. b. l. in Leipzig-Kleinzschocher. Zweck: Uebernahme und Fortführung der unter der Firma J. G. Schelter & Giesecke, Leipzig, be- stehenden Schriftgießerei und Maschinenfabrik, Ueber- nahme urd Fortführung des von der in Leipzig-Plag- witz bestehenden Firma Walterwerke. Maschinenfabrik m. b. H. betriebenen Fabrikationsgeschäftes, industrielle Betätigung jeder Art auf allen Gebieten, welche mit en angegebenen Betrieben und Unternehmungen in Zusammenhang stehen. Kapital: 2 000 000 RM, davon 200 000 RM Vorz.- Akt. mit 5 % Vorz.-Div. mit dem Recht auf Nachzahl., Urspr. 4 500 000 RM in 4500 Akt. zu 1000 RM, über- nommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1932 beschloß Herabsetz. um 2 700 000 RM auf 1 800 000 Reichsmark und gleichzeitig Erhöhung auf 2 000 000 RM um 200 000 RM Vorz.-Akt. Großaktionäre: Die Aktien befinden sich im Familienbesitz. „ 1./7.–30./6. – G.-V.: 1932 am 29./11. Hilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Anlagen 1 760 201, Vorräte 1 502 718, Betriebsmittel 1 592 312, – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Delkredere 250 000, Hyp. 900 000, Verbindlichkeiten 1 505 231. Sa. 4 855 231 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lust aus 1930/31 717 876, Betriebsverlust 1931/32 936 540, Sonderabschreibungen auf: Anlagen 538 466, do. Be- triebsvorräte 1 206 514, do. Betriebsmittel 250 000. —– Kredit: Gewinn aus Einziehung von nom. 2 700 000 St.-Akt. 2 700 000, Gewinn aus Herabsetzung des R.-F. 300 000, Gewinn aus Verzicht auf Darlehnsforderungen 649 396. Sa. 3 649 396 RM. Dividenden 1930/3 1–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse.