300 Metall- und Maschinen-Industrie. Meissner Blech-Industrie-Werke Aktiengesellschaft. Sitz in Meissen, Schließfach 31. Vorstand: Dir. Willy Beese; Stellv.: Kaufm. Arthur Catterfeld, Meißen. Prokuristen: Eugen Steinborn, Alfred Catterfeld. Aufsichtsrat: Vors.: Geh. Hofrat Dr.-Ing. e. h. Louis Ernst, Dresden; Dir. Max Ernst, Meißen; Justiz- rat Dr. jur. Bernh. Eibes, Dresden; Frau Major Ilse Rothe, Radebeul-Oberlößnitz. Gegründet: 12./3. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 20./3. 1906. Zweck: Herstellung von Blech- und Metallwaren u. von verwandten Artikeln. Spezialitäten: Blech- emballagen, Reklameblechplakate. Kapital: 450 000 RM in 450 Akt. zu 1000 RM. Vorkriegskapital: 300 000 M. Urspr. 100 000 M, erhöht lt. G.-V. v. 24./4,. 1906 um 200 000 M behufs Uebernahme der in Liquidation beftindl. Blech-Industrie-Werke A.-G. vorm. Johs. Quaas. Dann weiter erhöht von 1917–1923 auf 10 000 000 M in Aktien zu 1000 M. — Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 ist das A.-K. von 10 Mill. M auf 450 000 RM umgestellt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Hilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund stücke, Fabrikgebäude, Wohnhäuser 240 000, Maschinen 30 000, Schnitte u. Stanzen 1, Fabrik- u. Kontor- einricht., 1, Druckerei- und Lackierereieinricht. 1, Betei- ligung 327 000, Rohmaterialien, fertige u. halbfertige Waren 157 638, Wertpapiere 5599, Außenstände 134 602, Wechsel 2686, Kasse, Postscheck, Guthaben bei Noten- bank 2256, Bankguthaben 25 422. — Passiva: A.-K. 450 000, Reserve-F. 145 000, Beamtenunterstützungs- kasse 28 845, Rückstellungen 40 000, Verbindlichkeiten 190 700, Uebergangsposten 20 015, Gewinn 50 646. Sa. 925 206 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhve u. Gehälter 297 683, soziale Abgaben 24 335, Steuern 40 776, verschied. Ausgaben 104 256, Zs. 5406, Abschreib. 32 459, Reingewinn 50 646. – Kredit: Vortrag a. 1931 12 165, Bruttoüberschuß 1932 543 393. Sa. 555 561 RM. Dividenden 192 7–1932: 4, 6, 4, 4, 4, 6 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Meißen und Dresden: Commerz- u. Privat-Bank. R. & G. Schmöle Aktien-Gesellschaft. Sitz in Menden, Hönnenwerth. Vorstand: Max Bertram, Dipl.-Ing. Walter Ulmke; Stellv.: Walter Oesten, Dipl.-Ing. Carl Schmöle. Aufsichtsrat: Vors.: Kommerz.-R. Carl Schmöle, Menden; fabrikbes. Max Becker, Lendringsen; Justizrat Dr. jur. Otto Strack (i. Fa. von der Heydt & Co.), Köln; Bank-Dir. Dr. Doerner (Dresdner Bank), Köln; Bank- Dir. Dr. Teckener (Dt. Bk. u. Disc.-Ges.), Wuppertal- Elberfeld; Paul Oesten, Altmorschen; Dr. Wilhelm Budde, Leipzig; Dir. E. Brüninghaus, Werdohl. Gegründet: 13./10. 1923 mit Wirkung ab 1./7. 1923; eingetr. 14./12. 1923. Zweck: Uebernahme und Fortführung der bisher von der Firma „R. & G. Schmöle G. m. b. H.“ in Men- den betriebenen Metallwerke, Erwerb, Errichtung auch anderer, zur Herstellung und zum Vertrieb von Metall- erzeugnissen bestimmten Unternehmungen aller Art, Handel in allen Erzeugnissen der Metallindustrie. Verbände: Die Ges. gehörte im Geschäftsjahr 1931/32 folgenden preis- und absatzregelnden Verbänden an: Dem Zentralverband der deutschen Metall-, Walz- werks- und Hüttenindustrie e. V., Berlin; dem Kartell deutscher Messingwerke, Berlin; der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Messingwerke e. V., Berlin; dem Verein der Messingrohrwerke e. V., Berlin; dem Ver- ein Deutscher Kupferrohrwerke e. V., Berlin; dem Deutschen Kupferblech-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Lieferungsvertrag: 1927 Abschluß einer In- teressengemeinschaft mit der Berg-Heckmann-Selve A.-G., die 1930 infolge der Fusion dies. Firma mit den Heddenheimer Kupferwerken unter der neuen Firma Vereinigte Deutsche Metallwerke A.-G. in einen Liefe- rungsvertrag umgewandelt wurde. Sept. 1928 wurde den Aktionären ein Bezugsrecht auf Aktien der Berg- Heckmann-Selve A.-G. (5: 1 zu 105 %) angeboten. Kapital: 3 000 000 RM in Akt. zu 1000 RM. Urspr. 100 Mill. M in 90 000 Aktien Lit. A, 10 000 Aktien Lit. B zu 1000 M, übernommen von den Grün- dern zu pari, umgestellt auf 2 500 000 RM und um 150 000 RM erhöht. Die G.-V. v. 14./6. 1927 peschloß Erhöh. um 350 000 RM auf 3 000 000 RM in Akt. zu 1000 Reichsmark, div.-ber. ab 1./10. 1927. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: 1933 am 20./3. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grund- stücke ohne Berücksichtigung v. Baulichkeiten 201 174, Geschäfts- und Wohngebäude 271 300, Fabrikgebäude 740 080, Maschinen 1 082 000, Fuhrpark 15 900, Betei- ligungen 168 923, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 199 416, halbfertige Erzeugnisse 216 774, Fertigwaren 213 041, Wertpapiere 22 183, Hyp. 8500, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 1 138 241, Forde- rungen an abhängige Ges. und Konzernges. 194 656, Forderungen an Mitglieder des Vorstandes 93 274, Wech- sel 22 583, Kassenbestand einschl. Guthaben bei Noten. banken und Postscheckguthaben 6169, Verlust (Vortrag 1930/31 194 370, £ Verlust 1931/32 296 220) 490 590, (Avale 252 000). – Passiva: A.-K. 3 000 000, Rück- stellungen 217 774, Hyp. 387 214, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 287 159, Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Ges. und Kon- zernges. 38 617, Verbindlichkeit. aus der Annahme von gezogenen Wechseln 81 870, Verbindlichkeiten gegen. über Banken 984 356. Wohlfahrtsfonds 25 101, (Avale 252 000), Posten der Rechnungsabgrenzung 62 713. Sa. 5 084 804 RM. Einige Erläuterungen zur Bilanz: Der Abschluß weist nach Auflösung des Wertberichtigungskontos für das Ge- schäftsjahr 1931/32 einen Verlust von 296 219 RM aus, wodurch der aus dem Vorjahre vorgetragene Verlust von 194 370 RM auf einen Gesamtverlust von 490 590 RM erhöht wird. –—– Das Wechselobligo betrug am Ende des Geschäftsjahres 243 672 RM. – in den Beziehungen zu abhängigen Ges ist gegenüber dem Vorjahre keine Ver- änderung eingetreten. Von der Firma Lübke & Co., G. m. b. H., wurden veitere Anteile von der Ges. er- worben. Eigene Aktien sind nicht im Besitz der Ges., auch bestehen keine gebundenen Aktien. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 1 129 173, soziale Abgaben 103 201, Besitz- steuern 103 904, Zs. und Diskont 141 655, Anlage-Ab schreibungen 218 853, sonstige Abschreib. 130 657, son- stige Unkosten 700 536, Verlustvortrag 1930/31 194 370. — EKredit: Fabrikationsertrag 2 231 759, Verlust 490 590. Sa. 2 722 349 RM. Die Aufwendungen für Vorstand und Aufsichtsrat be- trugen für 1931/32 63 200 RM. 9 %% 192 7/2 8–1931/32: 8, 6½, 0. 7 0. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Menden: Deutsche Bank u Disconto-Ges. Berlin: Dresdner Bank; Köln: Del- brück von der Heydt & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Das verflossene Geschäftsjahr stand auch weiterhin im Zeichen allge- meinen Wirtschaftsniederganges. Der Tiefpunkt dieses Niederganges dürfte wohl um die Mitte des Jahres erreicht worden sein, denn es ist von diesem Zeitpunkt ab eine kleine Besserung der Wirtschaftsverhältnisse auch bei uns festzustellen. Von einer Belebung auf dem internationalen Markt kann allerdings noch keine Rede sein. Die Absperrung verschiedener Länder vom Weltmarkt, die neu aufgerichteten Zollschranken und die mannigfachen Devisenschwierigkeiten wurden zu großen Hemmnissen des freien Warenverkehrs. Trotz erheblicher Kosteneinsparung in Betrieb und Verwal- tung mußte unter diesen Umständen das Ergebnis des Geschäftsjahres negativ ausfallen.