318 Metall- und Maschinen-Industrie. Kapital: 3 000 000 RM in 3000 Akt. zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu 110 %. Großßaktionäre: Rund 50 % des A.-K. sind im Besitz der Peipers & Cie. A.-G., Siegen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./9. – G.-V.: 1933 am 6./2. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Grund- stücke 209 425, Fabrikgebäude 933 132, Wohnhäuser 300 466, Maschinen und Einrichtung 1 231 102, Kasse, Wechsel, Schecks, Banken 86 752, Schuldner 430 935, Wertpapiere und Beteiligungen 436 636, Vorräte 608 787, 1931/32 229 875, ab. 229 555. –— Passiva: Gläubiger 1 204 502, (Avale 20 000), Verlust (Verlust zügl. Gewinnvortr. aus 1930/31 320) A.-K. 3 000 000, Rücklage 262 288, (Avale 20 000). Sa. 4 466 790 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: I. schreib. 225 549, A.-R.-Tant. 7000. – Kredit: Gewinn. vortrag 1930/31 321, Betriebsgewinn 2141, Ertrag aus Wertpapieren 532, Verlustvortrag 229 555. Sa. 232 54 Reichsmark. Dividenden 1927/2 8–1931/32: 7, 7, 6, 0, 0% Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebrüder Schuss Aktiengesellschaft. Sitz in Siegen i. Westf. Vorstand: Ing. Otto Schuss, Martin Bickenbach. Aufsichtsrat: Oswald Bickenbach, Düsseldorf; Anton Heinen, Düsseldorf-Gerresheim; Walter Horn, Weyer; Fritz Tegtmeyer, Köln; Ober-Ing. Oskar Kary, Bremen. Gegründet: 22./4. 1922; eingetr. 5./8. 1922. Die Ges. ist aus der Firma Gebrüder Schuß in Siegen her- vorgegangen. Zweck: Herstellung von Eisen und Blechkonstruk- tionen aller Art sowie der Handel mit deren Erzeug- nissen. Kapital: 384 000 RM in 384 Aktien zu 1000 RM. Urspr. 2 400 000 M in 2400 Aktien zu 1000 M, über- nommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 16./9. 1924 Umstell. von 2 400 000 M auf 384 000 RM in Aktien zu 100 RM. Lt. G.-V. v. 9./12. 1927 Aenderung der Stückelung in 384 Akt. zu 1000 RM. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 11./3. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Anlage. werte 459 000, Debitoren 191 733, Beteiligung und Walt papiere 10 001, Kasse, Wechsel, Postscheck, Reichs. bank 83 510, Vorräte 76 000. – Passiva-: A.-K. 384 000. Reserve 38 400, Kreditoren 199 934, Anleihen, hyp. ge- sichert 39 300, Aufwertungshypothek 4608, Bankschul. den 84 871, Gewinn (Gewinnvortrag aus 1930/31 81 838 abzügl. Verlust 1931/32 12 707) 69 131. Sa. 820 244 Rl. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- waltungsunkosten, Zinsen, Steuer 272 985, Abschreibung 40 305, Verluste an Außenständen 4479. – Kredit: Be. triebsüberschuß 305 062, Verlust 1931/32 12 707. S.. 317 769 RM. Dividenden 1926/2 7–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Sömmerda Akt.-Ges. Sitz in Sömmerda. Vorstand: Friedrich Luther, Geh. Reg.-Rat Max Wessig, Düsseldorf. Prokuristen: Bernhard Schmied, Josef Weisserth, Valentin Schläfer, Hans Luce, E. Westermann. Aufsichtsrat: Hans Eltze, Erlenbach b. Zürich; Hermann F. Beitter, St. Niklausen bei Luzern; Rechts- anwalt und Notar Hugo Freudenstein, Berlin. Gegründet: 21./10. 1923; eingetr. 8./3. 1924. Die Ges. ist ein Tochterunternehmen der Rhein. Metall- waaren- u. Masch.-Fabrik A.-G., Düsseldorf. Das Werk in Sömmerda war früher eine Abteil. von Rheinmetall, die zur Zeit der Ruhrbesetzung im Jahre 1923 in eine selbständige Gesellschaft mit einem Grundkapital von 3 000 000 RM umgewandelt worden ist. Durch Vertrag vom 25./8. 1926 ist der Geschäftsbetrieb dieser Ges. mit Wirkung vom 1./7. 1925 an Rheinmetall verpachtet und ihr die Betriebsmittel gegen Bezahlung überlassen wor- den. Die Anlagen sind Eigentum von Sömmerda geblie- ben. Rheinmetall hat dagegen die Verpflichtung, an Sömmerda einen Pachtbetrag abzuführen, der zur Dek- kung von Abschreib., Steuern und sonstigen Unkosten genügt. Düsseldorf; Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, wie Schreib- und Rechenmaschinen, Auto- teilen, Eisen-, Metall- und Aluminiumguß. Besitztum: Der Grundbesitz in Sömmerda beträgt 550 000 qm. Davon entfallen 206 000 qm auf das über- baute Gelände, die übrigen 344 000 qm auf Bau- und Gartenland. Das Werk in Sömmerda besteht aus folgen- den Einzelbetrieben: Schreibmaschinenabteil., Rechen- maschinenabteil., Autoteilewerkstatt, Eisen- und Metall- gießerei, Zieherei, Presserei, Spritzgußabteil., fein- mechanische Werkstatt, Zünderfabrik. Das Werk ist auf das modernste eingerichtet und spezialisert auf die Herstellung hochpräziser Teile. Es verfügt über 2256 vielfach neueste Werkzeugmasch., die durch 836 elektr. Motore angetrieben werden. Schreib- u. Rechenmasch. werden in fließender Fertig. hergestellt. Die Leistungs- fähigkeit beträgt monatlich 1800 Schreibmaschinen und 500 Rechenmaschinen. Die Werkstatt für Autoteile stellt Kardanwellen, Kardangelenke u. Lenkungen her u. ver- fügt über Vielstahlbänke, Spezialfräsmaschinen, Keil- wellen-Schleifmaschinen, Auswuchtmaschinen usw. Ein Prüfstand im besonderen Versuchsraum ermöglicht eine eingehende Erprobung der Gelenke und Gelenkwellen. Die Eisengießerei enthält Handformerei und Ma- schinenformerei. In der Handformerei werden Stücke bis zu 5 t hergestellt, in der Maschinenformerei, die mit Formmasch, reichlich ausgestattet ist, hauptsächlich Massenartikel. Es stehen 3 Kupolöfen mit je 2 t Einsat zur Verfügung. Die Leistungsfähigkeit der Eisengieße- rei beträgt für den Monat 140 t. Die Metallgießerei ist ausgestattet mit 8 Oelschmelzöfen und entsprechender Zahl Formmasch. bei einer monatlichen Leistungsfähig- keit von 150 t. Die Zieherei- und Presserei-Erzeugnisse sind aus Aluminium, Bronze, Kupfer und Messing. Die Presserei besitzt eine hydraulische Strangpresse, Richt- und Kalibriermaschine, Kurbel- und Exzenter- pressen. Die Leistungsfähigkeit beträgt 100 t im Mo- nat. Zur Herstellung der im gesamten Werk gebrauch- ten Werkzeuge, Vorrichtungen und Lehren ist die Feinmechanische Werkstatt mit einer Anzahl moderner Präzisionsmaschinen und Meßgeräten ausgestattet. Der Werkstatt ist angegliedert eine Härterei mit Ver. gütungsanlage. Die Zünderfabrik besitzt 2 Säle mit Revolverbänken, einen großen Automatensaal mit vie- fach neuen Ein-, Vier- u. Fünf-Spindelautomaten. Das Werk ist an eine Ueberlandzentrale angeschlossen. Alz Kraftreserve dient eine Wasserkraftanlage. Zur Er- zeugung der im Werk benötigten Preßluft stehen 4 Kompressoren zur Verfügung. Eine Wassergasanlage liefert die zum Heizen der Oefen erforderlichen Gas- mengen. Die Länge der normalspurigen Anschlußgleise