320 Metall- und Maschinen-Industrie. Gebrüder Schultheiss'sche Emaillierwerke Akt.-Ges. Sitz in St. Georgen, Schwarzwald. Vorstand: A. Springer. Aufsichtsrat: Vors.: Rud. Mayer, Ludw. Weißer, St. Georgen; Fabrikbes. Albert Schittenhelm, Stuttgart; Bank-Dir. Patschke, Konstanz i. B. Gegründet: 4./7. 1899. Zweck: Betrieb einer Emailwarenfabrik, beson- ders Herstellung von Schildern, Zifferblättern usw. Kapital: 100 000 RM in 1000 Aktien zu 100 RM. – Vorkriegskapital: 130 000 M. Urspr. 100 000 M. Erhöht 1901 um 30 000 M, 1920 bis 1923 um 1 870 000 M. . Lt. G.-V. vom 27./10. 1924 Um- stellung des A.-K. von 2 000 000 M auf 100 000 RM (20: 1) in 2000 Aktien zu 50 RM. Die Aktien zu 50 RM wurden 1930 in solche zu 100 RM umgetauscht. Verbände: Preis- oder absatzregelnden Verbänden gehört die Ges. nicht an. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: 1933 am 10./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Immo- bilien 77 000, Geschäftseinrichtung 22 000, Ofen 2262, Kasse 494, Postscheck 1103, Vorräte 25 688, Ausstände 27 760, Effekten 1200, Verlust 26 547. — Passiva: Aktienkapital 100 000, R.-F. 16 000, Dividendenrück. stand 89, Delkredere 2500, Aufw.-Hypothek, öffentl. Verbands-Sparkasse St. Georgen 9000, Aufwertungsdar. lehen 3600, Bankschuld 29 004, Darlehen 5000, rück. ständige Steuern 7956, Warenkreditoren 8007, Akzepte 2898. Sa. 184 053 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen auf: Immobilien 800, do. Geschäftseinrich. tung 1800, do. zweifelhafte Forderungen 2500, Löhne 49 811, Gehälter 18 463, Zinsen 5225, Steuern 10 932, Handlungsunkosten 16 790, soziale Abgaben 6934, Ver. lustvortrag 1930/31 3026. – Kredit: Warenrohertrag 89 736, Verlust per 30./6. 32 26 547. Sa. 116 282 RM. 0 den 192 6/2 7–1931/32: 4, 5, 0, 0, 6. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Triberg: Bank und Disconto-Ges. Deutsche Robert Bosch A.-G. Sitz in Stuttgart, Militärstraße 4. Vorstand: Hermann Fellmeth, Hans Walz, Dipl.- Ing. Karl Martell Wild; Stellv.: Guido Gutmann, Ing. Max Rall, Ing. Dr. Erich Rassbach. Aufsichtsrat: Vors.: Dr.-Ing. e. h. Robert Bosch; Stellv.: Rechtsanwalt Dr. Paul Scheuing, Fabrikant Julius Faber, Prof. Dr.-Ing. e. h. Rich. Stribeck. Gegründet: 6./7. 1917 mit Wirkung ab 1./10. 1916, eingetr. 17./7. 1917. Firma bis 9./8. 1917 Akt.-Ges. für Kleinmaschinen- u. Apparatebau. Die A.-G. übernahm die elektrotechn. Fabrik der Firma Robert Bosch in Stuttgart. Die Zahl der Bosch- Dienststellen einschl. der Verkaufshäuser u. Zweigstellen betrug Ende 1931 in der ganzen Welt über 2500. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Klein- maschinen, Apparaten und Vorrichtungen sowie Waren u. Werkzeugen aller Art, die in das Gebiet der Elek- trotechnik u. Feinmechanik fallen. Verkaufshäuser u. Vertret. außer in Berlin, Frankfurt, Stuttgart an den wichtigsten Plätzen im Ausland. Angest. u. Arbeiter Ende 1931–1932 ca. 8400, 8332. Entwicklung: 1926 Erwerb des Grundbesitzes der Eisemann-Werke A.-G. – 1928 wurde die Bosch- Metallwerk A.-G. in Feuerbach durch Verschmelz. mit der Ges. vereinigt. – Zur Hebung des Geschäfts in Frankreich beteiligte sich die Ges. im Jahre 1929 an der Societé des Ateliers de Construction Lavalette in Paris. In einem in St. Ouen bei Paris errichteten modernen Werk wurde Aug. 1930 die Fabrikation von Bosch-Erzeugnissen in größerem Maßstab für den be- deutenden französischen Bedarf aufgenommen. — Mit Wirkung ab 1./1. 1931 schlossen sich die American Bosch Magneto Corporation, Springfield, u. die bis- herige Generalvertreterin der Ges., die Robert Bosch Magneto Company, New York, zu der „United Ameri- can Bosch Corporation' in Springfield zusammen. Die Robert Bosch A.-G. übertrug der neuen Firma auf eine Reihe von Jahren das ausschließliche Vertriebsrecht für ihre Erzeugnisse in den Vereinigten Staaten von Nordamerika u. Kanada. Auch über den gegenseitigen Austausch von Patenten, Herstellungs- u. Forschungs- erfahrungen wurden Vereinbarungen getroffen. Ueber den handelsrechtlichen Gebrauch des Namens „Bosch“ konnte unter Abänderung des früheren Vertrages ein endgültiges Abkommen dahin erzielt werden, daß der Name „Bosch'“' ohne Zusatz künftig in der ganzen Welt, einschl. der Vereinigten Staaten von Nordamerika, für die von der Ges. hergestellten Waren vorbehalten ist, während sich die United American Bosch Corporation in Springfield für ihre Erzeugnisse auf der ganzen Erde der Bezeichnung „American Bosch'' bedient. — Verhandlungen, die Ende 1930 mit der bedeutendsten englischen Automobilzubehörfabrik, der Fa. Joseph Lucas Ltd., Birmingham, geführt wurden, randen im Frühjahr 1931 ihren Abschluß in einem Abkommen, wonach der englische Markt für Nutzkraftwagen durch eine gemeinsam betriebene Firma CAV-Bosch Ltd. be- arbeitet u. beliefert werden soll. Der Verwaltungsrat dieser Ges. setzt sich zur Hälfte aus Personen der Lucas-Gruppe, zur andern Hälfte aus Personen zusam- men, die dem Kreise der Robert Bosch A.-G. angehören. – 1932 Verständigung mit der REF Apparatebau-G. m. b. H., Feuerbach, wonach die Herstell. u. der Vertrieb von Oelern, Einspritzpumpen u. Düsen einschl. Schutz- rechte auf die Bosch-A.-G. überging; weiter wurden Teile aus dem Geschäftsbetrieb der Fa. Heubach & Co. Berlin, (tragbare Elektrowerkzeuge) übernommen und zusammen mit Dr.-Ing. e. h. Robert Bosch die Anteile der Junkers & Co. G. m. b. H., Dessau, erworben und damit die Fabrikation von Gasapparaten für Wam—- wasserversorgung. Kapital: 30 000 000 RM in 30 000 Nam.-Akt, zu 000 RM. Urspr. 12 Mill. M, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 29./3. 1920 erhöht um 8 Mill. M. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1922 um 30 Mill. M. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1922 um 150 Mill. M in 150 000 Nam.-Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. von 200 Mill. M auf 30 000 000 RM (20: 8) in 380 000 Akt. zu 1000 RM. Anleihe: 7 % hypoth. Goldanleihe vom 2./4. 1926: 3 000 000 $ (erste Serie der Anleihe im Gesamtbetrage von 5 000 000 6; Stücke zu 500 u. 1000 §. – 1./4. u. 1./10. — Tilg.: Vom 1./10. 1931 ab in 20 Jahresraten von 150 000 $ zu 100 %; vom 1./10. 1931 ab verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zu pari mit 6monat. Frist zulässig. – Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine Hypothek in Höhe von 9000 kg Feingold = ca. 6 000 000 Doll. auf 44 Parzellen in Stuttgart, bestehend aus Fabrikgebäuden, Verwaltungsgebäuden, Wohnhäusern u. unbebauten Grundstücken mit einer Gesamtfläche von 5.9747 ha und auf 50 Parzellen in Feuerbach, be- stehend aus Fabrikgebäuden, Verwaltungsgebäuden, Wohnhäusern u. unbebauten Grundstücken mit einer Gesamtfläche von 18.1863 ha. – Preuhänder: Dresdner Bank, Berlin. — Zahlstellen: Amsterdan: Amsterdamsche Bank; New York: Brown, Brothers & Co. – Zahlung von Kapital u. Zinsen frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben in Amsterdam in holl. fl. zum jeweils fest- zustellenden Wechselkurs auf New York. — Von der Anleihe wurden in Holland am 20 /5. 1926 1 500 000 8§ zu 94 % aufgelegt, während 1 500 000 $ unter der Hand placiert wurden. – Kurs in Amsterdam: Ende 1926 bis 1932: 94.75, 9676, 97.25, 91, 92, 69, 84 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – G.-V.: 1933 am 9./3. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St.