Metall- und Maschinen-Industrie. 321 Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Anlagen (Grundstücke, Gebäude u. Einrichtungen) (8 784 589 abzgl. Abschreib. 2 457 373) 6 327 216, Beteilig. u. Aus- nützungsrechte 5 842 748, Waren (Rohstoffe, Halb- u. Fertigerzeugnisse) 9 930 922, Kassenbestände, Bank- u. postscheckguthaben, Wechsel u. Wertpapiere 26 786 851, Ausstände 25 619 828. – Passiva: A.-K. 30 000 000, ge- setzl. R.-F. 4 000 000, Sonderrücklage 5 000 000, Bosch- Hilfe 5 580 704, langfristige Schulden 21 490 000, Lie- ferer, u. andere kurzfristige Schulden 8 168 546, Rein gewinn (821 510, abzgl. Verlustvortrag 1931 553 195) 368 315, Wechselgiro-Obligo 3 983 630). Sa. 74 507 566 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- schäftsunkosten 19 331 692, Verlustvortrag 1931 553 195, Gewinn 1932 (nach Abzug Verlustvortrag) 268 315. Sa. 20 153 203. – Kredit: Roherträgnis 20 153 203 RM. Bemerkungen des Geschäftsberichtes zur Bilanz: Die Höhe der Abschreibungen auf Anlagen zeigt, daß diese Vermögenswerte sehr vorsichtig bewertet wurden; Ma- schinen, Einrichtungen und Werkzeuge stehen auf 31. De- zember 1932 mit 1 RM zu Buch. –— Die Zunahme der Be- teiligungen und Ausnützungsrechte erklärt sich aus dem Erwerb der Firmen Ernst Heubach & Co., Berlin, und Junkers & Co.,, G. m. b. H., Dessau, ferner aus dem Kauf der von der Firma REF Apparatebau G. m. b. H., Feuerbach, ühernommenen Rechte; auf schon früher vor- handene Beteiligungen wurden Abschreibungen gemaclt, wo dies wegen Wertrückgangs oder Absinkens der Fremd- währungen notwendig erschien. –— Die Vermehrung der Flüssigen Mittel und Ausstände hängt mit der weiteren Verringerung der Warenbestände und der schleppenden Zahlungsweise der Kundschaft im In- und Ausland zu- sammen. – Die im Besitz der Ges. befindlichen Wert- papiere sind zum Börsenkurs vom 81. Dez. 1932 bewertet, sofern der Einstandspreis nicht darunter liegt. –— Die Lieferer- und sonstigen kurzfristigen Schulden sind ins- gesamt um 292 053 RM angewachsen, was auf Restkauf- breisschulden aus dem Erwerb der erwähnten Geschäfts- betriebe zurückzuführen ist. Die am 31. Dez. 1932 noch nicht getilgten Beträge sind in der Zwischenzeit größten- teils bezahlt worden. – Verbindlichkeiten aus der Bege- bung von Wechseln und Schecks betrugen 3 983 630 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Nach dem Geschäftsbericht 1932 ergibt sich gegen- über dem Spitzenjahr 1929 für das abgelaufene Ge- schäftsjahr ein wertmäßiger Umsatzrückgang von über 40 % (i. V. 34 %). Da der Inlandabsatz besonders stark litt, erhöhte sich der Anteil des Exports auf über 60 % vom Gesamtumsatz. Im Interesse der Beschäftigung der Belegschaft habe man sich bemüht, möglichst viel Aufträge vom Auslande hereinzubringen. Dies sei bis- her trotz Währungsschwierigkeiten und ausländischer Einfuhrbeschränkungen noch einigermaßen gelungen, obwohl auf wichtigen Märkten, vor allem in den nor- dischen Staaten, nur ein Teil des früheren Absatzes erreicht werden konnte. Der weitere Geschäftsrück- gang hat es mit sich gebracht, daß die Fabrikations- anlagen des Unternehmens noch weniger ausgenutzt wurde als im Vorjahr. Daß trotzdem am Jahresende noch 8332 Leute, also nur 90 Personen weniger als Ende 1931, beschäftigt wurden, war ermöglicht durch weitere allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit, Löhne und Gehälter – ohne Sozialleistungen – machten im Berichtsjahr 33,5 % des Umsatzes aus. Um dem starken Wettbewerb gewachsen zu sein, mußten die Preise weiter herabgesetzt und im Zusammenhang damit auch die Kosten gesenkt werden. Durch Sparmaßnahmen wurde erreicht, daß der Rohertrag des Geschäfts im abgelaufenen Jahre nur um 10 % fiel. Da gleichzeitig auch Ausfälle auf Außenständen und Verluste auf fremde Währung nicht in dem Umfange des Vorjahres zu verzeichnen waren, ergab sich der in der Bilanz ausgewiesene Gewinn. G. Karstens Akt.-Ges. für Werkzeugmaschinen U. feinmechanische Apparate. Sitz in Stuttgart, Gutenbergstraße 51. Vorstand: Ing. Georg Karsten. Aufsichtsrat: Hans Bucher, Cannstatt; Ing. Willi Krüger, München; Dir. Otto Gruoner, Winterbach. Gegründet: 14./9. 1923 mit Wirkung ab 1./7. 1923; eingetr. 21./10. 1923. Firma lautete bis 29./6. 1928: Hiller Uhren-Akt.-Ges. Die Ges. ging hervor aus dem 1874 gegründeten bisher unter der Firma Alfred Hiller in Stuttgart betriebenen Handelsgeschäft einer Taschen- Uhrenfabrik u. des Großhandels in Uhren. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Apparaten, Präzisionswerkzeugmasch. u. Metallwaren aller Art. Die Fabrikräume befinden sich in Stuttgart, Gutenberg- straße 38. Kapital: 24 000 RM in 1200 Akt. zu 20 RM. Urspr. 32 Mill. M in 200 Vorz.-Akt. zu 10 000 M. 2000 St.-Akt. zu 1000 M, 2000 St.-Akt. zu 5000 M u. 1800 St.- Akt. zu 10 000 M, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 12./5. 1925 Umstell. des A.-K. von 32 Mill. M auf 24 000 RM in 1200 Akt. zu 20 RM. Die Vorz.-Akt. wurden in St.-Akz. umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Kasse, Postscheck, Wechsel 953, Debitoren 8510, Masch., Ein- richtung, Werkzeuge 27 811, Waren inkl. Rohmaterial 31 928, Verlustvortrag 4146, neuer Verlust 4007, steuerl. Ausgleichsposten 2299. – Passiva: A.-K. 24 000, Kredi- toren 8407, Bank 3942, Darlehen 43 305. Sa. 79 654 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreib. 7241, Betriebskosten 43 261. – Kredit: Fabrika- tionsgewinn 42 350, Verlust 8152. Sa. 50 502 RM. Dividenden 1926/27–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Erbe & Werner, Akt.-Ges. Sitz in Suhl i. Th., Lauter 1. Vorstand: Erich Werner, Fritz Schilling. Aufsichtsrat: Vors.: Bürovorsteher Arthur Flegel, Kaufm. August Thorwald jun., Suhl; Porzellan- maler Carl Thorwald jun., Suhler-Neundorf, Frau Hed- wig Denkewitz geb. Werner, Suhl. Gegründet: 14./11. 1922; eingetr. 28./8. 1923. Zweck: Herstellung und der Verkauf von Zangen, Werkzeugen und Apparaten aller Art. Kapital: 108 000 RM. Urspr. 1 200 000 M in 1200 Aktien zu 1000 M, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./6. 1924 be- schloß Umstell. von 1 200 000 M auf 108 000 RM. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1933, I. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Gebäude, Betriebseinrichtungen 75 500, Außenstände, Kasse 30 928, Waren 30 566, Verlustvortrag 34 629, Verlust 1931/32 1480. – Passiva: A.-K. 108 000, R.-F. 5093, Hypoth., Bankschulden 41 218, laufende Schulden 10 221, Rück- stellungen 8572. Sa. 173 103 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen 3804, Handlungsunkosten 26 778, Betriebs- unkosten 45 030, Steuern, Zinsen 7186. – Kredit: Waren- erlös 75 440, Hausertrag 1225, Zinsen u. Rückstellungen 4653, Verlust 1931/32 1480. Sa. 82 799 RM. Dividenden 1929/30–1931/32: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 21