326 Metall- und Maschinen-Industrie. stand usw. zu gewährende Tantieme für das abgelaufene Geschäftsjahr. Unter der Position „Wertberichtigungen“' sind u. a. die Rückstellung für Außenstände und noch nicht fällig ge- wesene Kundenwechsel enthalten. Die Position „Rechnungsabgrenzungsposten“ enthält vorwiegend noch nicht gezahlte Steuern und Löhne, die sich auf das abgelaufene Geschäftsjahr beziehen. Gesamtbezüge des Vorstands 91 500 RM, des Aufsichts- rates 18 678 RM. Kurs ult. 192 7–1932: Freiverkehr Leipzig: 86,75, 49,25, 53, 48, –, 59,75 %. Auch Freiverkehr Dresden. Dividenden 192 6/2 7–1941/32: St.-Akt. 6 6, 6, 6, 6, 6 % (Div.-Schein 4); Vorz.-Akt.: je 10 % Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Leipzig, Löbau und Zittau: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-An. stalt, Commerz- u. Privat-Bank. Dingler'sche Maschinenfabrik A.-G. Sitz in Zweibrücken, Dingler Straße 209. Vorstand: Walter Mehl, Dipl.-Ing. Bruno Wöller. Prokuristen: Kaufm. C. A. Lange, Ober-Ing. W. Spieth, Abt.-Dir. A. Jacob. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Karl Fuchs, Ludwigshafen; Stellv.: Gen.-Dir. Dr. Ing. e. h. Wilhelm Rodenhauser, Völklingen (Saar); Geh. Justizrat Dr. Albert Zapf, Heidelberg; Oberbürgerm. a. D. Fritz Roesinger, Heidelberg; Komm.-Rat Julius Dingler, Zweibrücken; Bankier Wilh. Neu, Saarbrücken. Gegründet: 5./11. 1897 mit Wirk. ab 1./4. 1897; eingetr. 6./1. 1898. Die Ges. ist hervorgegangen aus der im Jahre 1827 von Christian Nikolaus Dingler ge- gründeten Firma. Durch die Grenzziehung an der Saar und Folgen des Ruhreinbruchs waren der Ges. derartige Verluste zu- gefügt, daß sie sich wegen Mangel an Betriebsmitteln und Versagens weiterer Bankkredite Okt. 1925/März 1926 unter Geschäftsaufsicht stellte. Eine Sanierung wurde durchgeführt. Zweck: Fortbetrieb der Dingler'schen Maschinen- fabrik durch Fabrikation von Maschinen und Dampf- kesseln, ferner Verarbeitung von Eisen, Stahl und anderen Metallen. Haupterzeugnisse: Kraftanlagen, Dampfmaschinen für hohe Drücke und Leistungen, Ab- dampfverwertung, Fördermaschinen, Grubenhaspel, Ventilatoren, Luftkompressoren, Pumpmaschinen, Dieselmotoren, neuzeitliche Kesselhausanlagen, Groß- wasserraumkessel, Wasserrohrkessel, Steilrohrkessel, Abhitzekessel, Dampfüberhitzer, mechan. Feuerungen, Rückschubroste, Schlammablaßventile, Economiser, Förder- u. Bunkeranlagen für alle Brennstoffe, Schieber für hohen Dampfdruck u. für Gas, Wind usw., Eisen- konstruktionen aller Art, Hütten-Stahl- u. Walzwerks- einrichtungen, Gas- u. Hochbehälter, Brücken, Eisen- wasserbauten, Straßenbaumaschinen, Hüttenwagen und Kanal-Betonierungsmaschinen. Besitztum: Mit Rücksicht auf die politische Tren- nung des Zweibrücker Werkes vom Saargebiet hat die Ges. bei dem im Saargebiet geleg. Bahnhof Bierbach ein Gelände von 203.28 ha erworben. Dieses Gelände ist durch Bahnanschluß aufgeschlossen. Daselbst wur- den zunächst Werkstätten von 8500 qm für Eisen- konstruktionen u. Apparatebau errichtet. 1925 wurde dies Werk in eine G. m. b. H., im Saargebiet liegend, umgewandelt. Der Flächeninhalt der Grundst. der Ges. beträgt einschl. des vorerwähnten Geländes 285 480 qm, von welchen 58 200 qm bebaut sind. Beschäftigt wer- den rd. 1400 Arb. u. Beamte. Kapital: 1 200 000 RM in 12 000 St.-Akt. zu 100 RM. Urspr. 2 800 000 M (Vorkriegskapital); erhöht von 1920 bis 1923 auf 42 Mill. M in 40 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.- Akt. zu 1000 M. – Lt. G.-V. v. 10./9. 1924 Umstellung von 42 Mill. M auf 4 200 000 RM (10: 1) in 40 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu je 100 RM (davon 1 Mill. RM St.-Akt. Vorrats-Akt.). – Die G.-V. v. 12./1. 1926 beschloß zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. unter Streich. der Vorrats- u. Vorz.-Akt. durch Zus. legung im Verh. 8:1 auf 375 000 RM u. Erhöh. um bis zu 1 Mill. RM. Die Er- höhung ist im Betrage von 825 000 RM durchgeführt durch Ausgabe von 825 Akt. zu 100 RM. Obligat.-Anleihen: I. 1 500 000 M, 4½ % Obl. von 1907, Stücke zu 1000 M, abgestempelt auf 150 RM. Noch im Umlauf Ende März 1931: 107 850 RM. — II: 2 000 000 M in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1920 an II. Stelle hypoth. sichergestellt. Aufwert. betrag 13 RM für nom. 1000 M. Noch im Umlauf Ende März 1931: 16 003 RM. Für beide Anleihen war Rückzahl.-Stundung bean- tragt. Die Spruchstelle beim Amtsgericht Ludwigs- hafen hat folgende Entscheidung getroffen: Von den 709 Stück der ehemals 4½ % Teilschuldverschr. von 1907/08 im Gesamtbetrage von 106 350 RM sind 100 Stück am 31./12. 1932, 250 Stück am 31./12. 1933, 359 Stück am 31./12. 1934 rückzahlbar; von den 1217 Stück der ehemals 5 igen Teilschuldverschr. von 1920 im Gesamtbetrag von 15 821 RM sind 200 Stück am 31./12. 1932, 400 Stück am 31./12. 1933 u. der Rest von 617 Stück am 31./12. 1934 rückzahlbar. Die Auslos. der rückzuzahlenden Nummern erfolgt jeweils am 1./10. des betreffenden Jahres. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. – G.-V.: 26./11. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonder- rücklage, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an Akt. oder zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Grund- stücke, Fabrik- und Wohngebäude 876 827, Mopilien 577, Einrichtungen 295 413, Wasser-, Heizungs- u. Rohr- leitungsanlagen 1, Feuerlöschgeräte 1, Gleisanlage 1, Modelle 1, Patente 1, Fabrikation: für fertige und in Arbeit befindliche Maschinen, Kessel usw. 363 792, In- venturbestände: Vorräte an Blechen, Eisen usw. 320 671, Kassa 3255, Buchforderungen 2 250 651, Beteiligungen 207 300, Wertp. 1865, Wechsel 200 825 (Avale 160 883), Verlust in 1931/32 104 849. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Obligationen I 106 350, do. II 15 821, 1932 am nicht eingelöste Zinsscheine 13 192, Buchschulden 1 785 338, Akzepte 57 123, Schuldscheine 1 192 465, Unterstützungskasse 12 512, Gewinnvortrag 1930/31 123 230 (Avale 160 883). Sa. 4 626 032 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ge- neralunkosten: Gehälter, Steuern, Reisespesen, Provi- sionen, Verbrauch an Kohlen, Gas, Instandhaltung der Gebäude, Maschinen, Werkzeuge usw. 1 145 718, Ab- schreib. 78 391, Saldo 18 380. – Kredit: Gewinnvortrag 123 230, Bruttogewinn 1931/32 aus Fabrikation 1 119 259. Sa. 1 242 490 RM. Kurs: Amtl. Notiz in Frankf. a. M. u. Mannheim 1927 eingestellt, jetzt nur noch im Freiverkehr ge- handelt. Dividenden 1926/2 7–19341/32: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim und Zwei- brücken: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: Dt. Vereinsbank; Kaiserslautern: Bayer. Staatsbank; Zweibrücken: Gebr. Röchling-Bank. Nach dem Geschäftsbericht 1931/32 erstreckte sich die Geschäftsschrumpfung im Berichtsjahre nicht nur auf das Werk Zweibrücken, sondern hat infolge der französischen Wirtschaftskrise auch auf das in der Saarpfalz liegende Werk übergegriffen. Die Beleg- schaft mußte erneut vermindert werden. Obwohl die mit Beginn des neuen Geschäftsjahres erhoffte Ge- schäftsbelebung nicht eintrat, ist Aussicht vorhanden, daß das Unternehmen mit den vorliegenden Aufträgen das Krisenjahr überstehen wird.